Profis sollen Social-Media-Kanäle bespielen NFL-Coach führt „Handy-Pausen“ in Meetings ein

Glendale · Über ihre Social-Media-Kanäle erreichen Sport-Stars Millionen Follower. Ein NFL-Coach will nun regelmäßig „Handy-Pausen“ einführen, damit die Athleten ihre Kanäle bespielen können. Hauptgrund dafür ist die mangelnde Aufmerksamkeit der Profis.

 Kliff Kingsbury.

Kliff Kingsbury.

Foto: AP/Michael Conroy

Headcoach Kliff Kingsbury geht in der Football-Profiliga NFL ganz neue Wege und führt bei den Arizona Cardinals ausdrücklich für Twitter, Instagram oder andere Plattformen regelmäßige "Handy-Pausen" in Teammeetings ein. Der frühere College-Trainer will die Besprechungen alle 20 oder 30 Minuten unterbrechen, damit seine Profis ihre Social-Media-Kanäle bespielen können.

"Wenn man sieht, dass sie mit den Händen zucken und mit den Beinen wackeln, weiß man, dass sie sich um Social Media kümmern müssen. Also lassen wir sie machen, damit sie danach im Meeting wieder neuen Fokus haben", sagte der 39-Jährige.

Die Aufmerksamkeitsspanne bei jungen Leuten sei kurz. "Man muss 20 Minuten durchziehen, ihnen dann eine Pause geben und sie zurückholen", sagte Kingsbury, der im Januar für die neue Saison engagiert worden war. "Wir wollen sichergehen, dass sie voll bei der Sache sind."

Der berühmte Sportjournalist Steven A. Smith reagierte fassungslos auf die Ankündigung. "Hier geht es um Profi-Football. Das ist kein Kindergarten. Toiletten-Pausen sind okay, aber warum zur Hölle braucht man Handy-Pausen?", so Smith: "Das ist unprofessionell und kindisch. Viel Erfolg damit. Es wird nicht funktionieren."

(sid/old)
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