US-Sport kompakt Punkte-Spektakel in der NFL – Draisaitls Oilers starten kleine Serie

Düsseldorf · Während die meisten Europäer schlafen, geht es in den nordamerikanischen Profiligen hoch her. Was in der Nacht beim American Football, Basketball, Baseball und Eishockey passiert ist.

Seattles Jamal Adams (l) und Quandre Diggs (r) bringen CeeDee Lamb von den Dallas Cowboys zu Boden.

Seattles Jamal Adams (l) und Quandre Diggs (r) bringen CeeDee Lamb von den Dallas Cowboys zu Boden.

Foto: AP/Michael Ainsworth

NHL: Draisaitl trifft, Oilers mit kleiner Serie

Deutschlands Eishockey-Star Leon Draisaitl arbeitet sich mit den Edmonton Oilers zusehends aus der Niederungen der NHL heraus. Der Deutsche führte sein Team am Donnerstagabend zum vierten Sieg in Serie, beim 3:1 bei den Winnipeg Jets gelang Draisaitl das wichtige 2:1 (58.) gut zwei Minuten vor der Schlusssirene.

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Für die Oilers, die das kanadische Duell im Schlussdrittel mit drei Toren drehten, traf Ryan McLeod (60.) anschließend noch ins leere Tor zum Endstand. Edmonton steht nun bei neun Siegen und 13 Niederlagen, als Sechster der Pacific Division haben die Oilers damit wieder Anschluss ans Mittelfeld.

In einem deutschen Duell setzte sich zudem Moritz Seider mit den Detroit Red Wings gegen die Chicago Blackhawks und Lukas Reichel durch. 5:1 gewannen die Red Wings, die mit 12:10 Siegen weiterhin eine ordentliche Saison spielen. Verteidiger Seider steuerte einen Assist bei. Auf der anderen Seite erzielte Reichel das einzige Tor seines Teams, die Blackhawks (7:14) sind das zweitschwächste Team der NHL.

Schwächer stehen nur die San Jose Sharks (5:18) da, das Team von Nico Sturm war bei Top Team Boston Bruins mit 0:3 ohne Chance. John-Jason Peterka traf für die Buffalo Sabres, bei den St. Louis Blues setzte es dennoch ein 4:6. Auch Torwart Philipp Grubauer verlor mit den Seattle Kraken bei den Toronto Maple Leafs 3:4 nach Penaltyschießen.

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Eine Geschichte des Spieltags schrieb auch Torwart Tristan Jarry von den Pittsburgh Penguins. Beim 4:2 bei Tampa Bay Lightning hielt der Goalie nicht bloß 39 Schüsse - er traf auch gleich selbst. In der Schlussphase, Tampa hatte den Torhüter bereits für einen weiteren Stürmer vom Eis genommen, nahm Jarry den Puck auf und traf über das gesamte Eis zum Endstand. Er ist erst der 14. Torwart in der NHL-Geschichte, der ein Tor erzielte.

NBA: Miami Heat drehen Spiel durch 45 Punkte im Schlussviertel

Die Miami Heat haben in der NBA mit einem überragenden Schlussviertel doch noch gegen die Indiana Pacers gewonnen. Dank 45 Punkten im letzten Durchgang drehte das Team um Jimmy Butler die Partie am Donnerstagabend (Ortszeit) noch und gewann 142:132. Mehr Punkte in einem vierten Viertel hatten die Miami Heat zuvor erst einmal erzielt.

„Das ist sicher nicht unsere Art, Basketball zu spielen“, sagte Butler. „Aber ein Sieg ist ein Sieg.“ Butler kam auf 36 Punkte, sein Team traf 15 der letzten 17 Würfe und drehte damit ein Spiel, in dem es bis zum 104:103 zehn Minuten vor Schluss gar nicht geführt hatte. Der Karrierebestwert von 44 Punkten für Pacers-Profi Tyrese Haliburton war am Ende wertlos.

Ähnlich erfolgreich war Jalen Brunson beim 118:112 der New York Knicks gegen die Detroit Pistons. Brunson kam auf 42 Punkte und sorgte für die 16. Niederlage der Pistons in Serie. Das gab es in der Geschichte des Teams noch nie. Isaiah Hartenstein traf seinen einzigen Wurf in 17 Minuten und steuerte zudem drei Rebounds und drei Steals bei. Weltmeister Daniel Theis unterlag mit den Los Angeles Clippers den Golden State Warriors 114:120. Theis kam auf zehn Punkte und jeweils zwei Vorlagen und Rebounds.

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NBA: Spurs mit Wembanyama schwach wie lange nicht

Victor Wembanyama ist in der NBA angetreten, um Geschichte zu schreiben - muss in diesen Tagen aber erst mal mit einer historischen Niederlagenserie umgehen. Die San Antonio Spurs mit dem französischen Ausnahmetalent unterlagen am Donnerstagabend auch den Atlanta Hawks in einem offensiven Schlagabtausch mit 135:137, es war die 13. Niederlage in Serie für das Team von Trainer Gregg Popovich.

Mit 3 Siegen und 15 Niederlagen sind die Spurs das schwächste Team der Western Conference, mit dieser Bilanz standen sie zuletzt vor ziemlich genau 27 Jahren da: Im Dezember 1996 wurde nach dem schwachen Saisonstart damals Coach Bob Hill entlassen, die Entscheidung traf der damalige General Manager Popovich - der dann selbst übernahm und zur Trainerlegende aufstieg.

Gegen die Hawks starteten die Spurs nun stark, führten mit 15 Punkten Vorsprung, Wembanyama war ein großer Faktor zu Beginn. Der 19-Jährige kam letztlich auf gute 21 Punkte und 12 Rebounds, überragender Mann auf dem Platz war aber Atlantas Trae Young mit 45 Punkten und 14 Assists.

Wembanyamas Einsatz war vor dem Spiel aufgrund von Hüftproblemen fraglich, möglicherweise wird er nun im kommenden Spiel bei den New Orleans Pelicans am Freitag geschont. „Wir versuchen, ihn zu schützen“, sagte Popovich: „Wir müssen schauen, wie es seiner Hüfte geht.“

Für Daniel Theis und die Los Angeles Clippers geht es derweil weiter auf und ab. Der deutsche Weltmeister verlor mit seinem neuen Team bei den Golden State Warriors mit 114:120, mit acht Siegen und zehn Niederlagen sind die Clippers Elfter der Western Conference. Theis steuerte zehn Punkte bei.

NFL: Punkte-Spektakel - Cowboys holen Heimsieg gegen Seahawks

Die Dallas Cowboys haben in der NFL einen enorm wichtigen Heimsieg gegen die Seattle Seahawks eingefahren und den Kontakt zu Spitzenreiter Philadelphia Eagles gehalten. In einer spannenden Partie gewann das Team um Quarterback Dak Prescott am Donnerstagabend (Ortszeit) 41:35 und verbuchte damit den neunten Saisonsieg. Nur die Eagles haben derzeit mehr - beide Teams sind in der NFC East und brauchen für das Heimrecht in den Playoffs Rang eins.

„Das haben wir gebraucht. Enges Spiel, hin und her. Wir haben Touchdowns geholt, wenn wir sie gebraucht haben“, sagte Cowboys-Quarterback Precott. „Das war ein großer Sieg.“

Prescott lieferte mit drei Touchdown-Pässen und 299 Yards nach Würfen eine nahezu fehlerfreie Leistung und sammelte weitere Argumente für die Auszeichnung zum wertvollsten Spieler der Saison. Auf der Gegenseite warf Geno Smith ebenfalls drei Touchdown-Pässe und erlief einen weiteren Touchdown selbst, leistete sich aber auch einen Ballverlust.

Keine der beiden Mannschaften hatte in der unterhaltsamen Begegnung mehr als acht Punkte Vorsprung - Seattle reichte aber weder das 28:20 noch das 35:27, um die sechste Niederlage der Saison zu verhindern. In der NFC West hat das Team den Anschluss an die San Francisco 49ers deswegen verloren. Die 49ers stehen bei acht Siegen und drei Niederlagen und treffen am Sonntag auf die Eagles.

(RP/SID/dpa)
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