American Football NFL einigt sich im Hymnenstreit mit Rebell Colin Kaepernick

New York · Colin Kaepernick fand keinen neuen Klub in der NFL, nachdem er während der Hymne mit einem Kniefall protestiert hatte. Der Quarterback witterte eine Verschwörung und klagte. Die Parteien haben sich nun geeinigt, aber schweigen.

 Colin Kaepernick und Eric Reid knien während der Nationalhymne. (Archiv)

Colin Kaepernick und Eric Reid knien während der Nationalhymne. (Archiv)

Foto: AP/Mike McCarn

Die amerikanische Football-Liga NFL hat im Rechtsstreit mit den beiden Spielern Colin Kaepernick und Eric Reid eine außergerichtliche Einigung erzielt. Dies bestätigte die US-Profiliga am Freitag (Ortszeit) in einer Mitteilung. „Die Parteien haben sich dazu entschlossen, im anhaltenden Rechtsstreit eine Lösung herbeizuführen. Die Einigung unterliegt einer Stillschweigepflicht und wird daher von keiner Seite weiter kommentiert werden“, erklärte die Liga.

Kaepernick, der im Jahr 2016 als erster Spieler während der Nationalhymne an der Seitenlinie protestierte, hatte im Oktober 2017 Klage gegen die Liga wegen unlauterer Absprache eingereicht. Der ehemalige Quarterback der San Francisco 49ers beschuldigt die NFL einer internen Absprache aufgrund derer er keine weitere Beschäftigung in der Liga erhalten hatte. Reid schloss sich Kaepernicks Klage im Mai 2018 an.

Bei den Protestaktionen knieten Kaepernick und andere Spieler während der Nationalhymne und hatten damit eine landesweite Debatte losgetreten, in die sich schließlich auch Präsident Donald Trump einschaltete. Trump hatte die NFL-Clubs sogar aufgefordert, alle „Hurensöhne“ zu feuern, die nicht für die Nationalhymne aufstünden. Kaepernicks Aktionen führten vereinzelt auch zu Protesten in anderen Sportligen.

(sef/dpa)
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