Brandon Armstrong imitiert NBA-Stars Der König der Parodie

Düsseldorf · Brandon Armstrong hat das Internet im Sturm erobert. Armstrong, besser bekannt unter dem Pseudonym "BdotAdot5", parodiert die Stars der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Seine Videos sind Kult.

Die Parodien von Bryant, Westbrook und Co.
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Foto: Screenshot Youtube

LeBron James, Stephen Curry, Kobe Bryant, James Harden, Russell Westbrook, Tim Duncan — fast kein Superstar ist vor Brandon Armstrong sicher. Der Internet-Star parodiert in lustigen Videos die Macken und Verhaltensweisen der bekanntesten NBA-Spieler. Und das hat Armstrong im Internet eine riesige Fan-Gemeinde beschert. Bei Twitter folgen "BdotAdot5", wie sich Armstrong im Netz nennt, 142.000 User, mehr als 186.000 Menschen haben seinen Youtube-Kanal abonniert. Auf Vine, der Video-Plattform von Twitter, folgen Armstrong knapp 500.000 User. Da wirkt seine Abonnenten-Zahl bei Facebook mit 2000 schon eher gering.

Perfekte Übertreibung

Warum ist Armstrong mit seinen Videos so erfolgreich? Ganz einfach. Weil er die NBA-Stars fast perfekt nachahmt und dabei deren Gestik und Mimik auf die Spitze reibt. Wenn Bryant beispielsweise in einem Spiel der Los Angeles Lakers mehr als einen Gegenspieler auf sich zieht, sind es bei Armstrong gleich alle fünf. Und trotzdem wirft Bryant auf den Korb — genau wie in der Realität auch oftmals. Auch die Gesten der "Black Mamba" werden von Armstrong parodiert — beispielsweise, wenn Bryant in sein Trikot beißt.

Armstrongs Nachahmungen von Westbrook, Harden oder James reichen ebenfalls an die Originale heran. Doch ganz ohne Basketball-Hintergrund wären Armstrongs Videos nicht möglich. Denn "BdotAdot5" versteht es, die genauen Bewegungsabläufe der Stars zu imitieren. Würfe, Dribblings, Post-Moves — Armstrong kann (fast) alles. Kein Wunder, denn schließlich spielte der 25-Jährige vier Jahre lang für die Lincoln Memorial University in Tennessee. Später spielte der Guard Armstrong in der D-League, dem Unterbau der NBA, für die Reno Bighorns. Diese Zeit prägte Armstrong als Basketballer. "Es war eine große Erfahrung für mich. Ich habe von meinen Teamkollegen und vom Trainerstab eine Menge über das Spiel als Profi gelernt. Ich bin froh, das erlebt zu haben", sagt Armstrong in einem Interview mit ebony.com.

Doch anstatt weiter an seiner Karriere zu arbeiten, machte Armstrong lieber Videos. "Ich habe schon immer Videos gedreht. Ich habe bei Vine angefangen und wurde dort schnell berühmt. Dann habe ich es bei Instagram versucht", sagt Armstrong. Mit den Parodie-Videos über die NBA-Stars fing Armstrong allerdings erst an, als er in der vergangenen Saison die Play-offs verfolgte. "Ich habe dann angefangen, LeBrons Schrittfehler nachzumachen. Oder wie Derrick Rose bei einem spielentscheidenden Wurf einfach keine Miene verzieht", sagt Armstrong: "Die Leute haben es plötzlich geliebt, also habe ich weitergemacht."

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Video-Studium bei Youtube

Sieben bis zehn Minuten braucht Armstrong nach eigener Aussage für ein Video. Ein wenig länger dauert das Studium seiner "Opfer". Auch dabei greift Armstrong klassisch auf Youtube zurück. "Ich schaue mir die Spieler 15, 20 Minuten an. Dann habe ich eine Idee und nehme mein Video auf", beschreibt er seine Arbeitsweise bei ESPN.

Nicht nur seine Follower, sondern auch die NBA-Stars selbst finden die Parodien Armstrongs gut. "Das ist wahnsinnig lustig", twitterte Bryant über das Video, in dem er nachgeahmt wird. 33.000 Mal wurde Armstrongs Bryant-Parodie retweetet, 21.000 Retweets erhielt er für sein Westbrook-Video. Und die Parodie von Harden wurde auf Youtube mehr als 1,5 Millionen Mal angeklickt.

Doch was sind Armstrongs Ziele für die Zukunft? "Ich will einfach der Top-Entertainer in dem Business sein. Egal, ob auf oder neben dem Basketball-Court, im Fernsehen oder auf irgendeiner Bühne", sagt "BdotAdot5".

Der wohl bekannteste Deutsche in den USA fehlt allerdings in Armstrongs Portfolio noch. Über Dirk Nowitzki hat der Social-Media-Star noch kein Video gedreht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Dann wird Armstrong vielleicht auch in Deutschland ein bisschen berühmter.

(seeg)
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