NBA-Play-offs Aus für Kleber und die Mavericks - Theis startet mit Double-Double

Orlando · Play-offs erreicht, dann war Schluss. Maxi Kleber ist mit den Dallas Mavericks gegen den Titelkandidaten Los Angeles Clippers ausgeschieden. Die Serie ging 2:4 verloren. Daniel Theis überzeugte derweil beim Sieg der Boston Celtics.

 Maxi Kleber (M) von den Dallas Mavericks gegen Landry Shamet (l) und Ivica Zubac (r) von den Los Angeles Clippers.

Maxi Kleber (M) von den Dallas Mavericks gegen Landry Shamet (l) und Ivica Zubac (r) von den Los Angeles Clippers.

Foto: dpa/Ashley Landis

Daniel Theis saß in einem Trikot des VfL Wolfsburg vor der Kamera und sprach zufrieden über die stärkste Playoff-Partie seiner NBA-Karriere. „Natürlich fühlt sich das gut an, ein Double-Double generell. Aber ich bin glücklicher, dass wir einfach so konstant gut gespielt haben. Toronto war Champion letztes Jahr, und wir wollten einfach gut in die Serie starten und gut spielen“, sagte der Center der Boston Celtics nach dem 112:94 gegen den Titelverteidiger Toronto Raptors am Sonntag (Ortszeit). Mit 13 Punkten und 15 Rebounds hatte er entscheidenden Anteil am guten Auftakt in das Halbfinale der Eastern Conference.

Die Celtics untermauerten damit ihre Stellung als Geheimfavorit auf den NBA-Titel und gehen mit Selbstbewusstsein in Spiel zwei am Dienstag. Maxi Kleber dagegen fand auch im sechsten Spiel der Dallas Mavericks gegen den Titelkandidaten Los Angeles Clippers nicht zu einer guten Form und musste sich aus der NBA-Blase in Disney World verabschieden. 97:111 hieß es, die Serie ging damit 2:4 verloren und das ehemalige Team von Dirk Nowitzki konnte für keine Überraschung sorgen in den ersten Playoffs ohne den zurückgetretenen Superstar. „Vieles, auf das man stolz sein kann und auf das man sich freuen kann“, twitterte Nowitzki.

Ohne den seit drei Partien verletzten Kristaps Porzingis an seiner Seite konnte Luka Doncic das Team nicht zum benötigten dritten Sieg führen, beeindruckte aber dennoch bei den ersten Playoffs seiner Karriere in der stärksten Basketball-Liga der Welt. „Er ist der Schlüssel. Ich kann die Dinge gar nicht beschreiben, die er macht. Insbesondere für unsere Offensive. Er ist ein sehr seltenes, sehr besonderes Talent“, sagte Kleber. „Ich bin leider überhaupt nicht, vor allem offensiv, in die Serie reingekommen. Das hat uns extrem weh getan insgesamt.“

Die Clippers treffen im Halbfinale der Western Conference entweder auf die Utah Jazz oder die Denver Nuggets. Durch den 119:107-Sieg der Nuggets kommt es zwischen den Teams zu einem entscheidenden Spiel sieben. Überragender Akteur war Jamal Murray mit 50 Punkten für die Nuggets. Nach dem Spiel verwies er in einem Interview aber lediglich auf seine Schuhe mit Bildern der von Polizisten getöteten Afroamerikaner George Floyd und Breonna Taylor. „Diese Leute sind nicht mehr da, aber sie geben mir Kraft. Ich habe etwas, für das es sich lohnt, zu kämpfen“, sagte er dem TV-Sender TNT. Die NBA-Profis sind sehr aktiv im Kampf gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA.

Auch die Oklahoma City Thunder haben noch Chancen, müssen dazu allerdings in der Nacht zum Dienstag (3.00 Uhr MESZ) zwingend gegen die Houston Rockets gewinnen. Eine weitere starke Leistung von Dennis Schröder würde dabei helfen. Der Nationalspieler dürfte zudem mit einer gewissen Wut im Bauch auflaufen.

Der 26-Jährige war am Samstag vom Platz geflogen und in der Folge von der NBA mit einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Dollar (rund 21 000 Euro) belegt worden. In einer Szene war er gestrauchelt und mit seinem Arm zwischen den Beinen von Gegenspieler PJ Tucker gelandet, der daraufhin wütend hinter Schröder herlief und ihm eine leichte Kopfnuss verpasste. Auch Tucker musste vom Platz und zahlen.

„Das ist bedauerlich. Ich hab das Video gesehen. Ich bin zwischen seine Beine, das ist bedauerlich. Das war aber nicht absichtlich“, hatte Schröder Stunden vor der Strafe bei einer Videopressekonferenz gesagt. „Meine Familie hat mich nicht so erzogen, dass ich jemanden absichtlich verletze. Das ist einfach bedauerlich, dass ich zwischen seine Beine gekommen bin.“

(dpa/old)
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