Final-Serie um NBA-Titel Celtics trotzen Aufholjagd der Warriors und gehen wieder in Führung

Boston · Erstmals seit 2010 gab es in Boston wieder ein Finals-Spiel in der NBA - und die Celtics nutzten die Energie und Begeisterung der Zuschauer für einen klaren Sieg gegen die Golden State Warrios. Auch das gleiche Problem wie in Spiel eins und zwei übersteht das Team.

 Bostons Al Horford beim Dunk.

Bostons Al Horford beim Dunk.

Foto: AFP/Maddie Meyer

In der umkämpften Final-Serie um den NBA-Titel sind die Boston Celtics um Basketball-Nationalspieler Daniel Theis wieder in Führung gegangen. Frenetisch bejubelt von den meisten der 19.156 Fans im TD Garden holte das Traditionsteam am Mittwochabend (Ortszeit) ein 116:100 gegen die Golden State Warriors und braucht nur noch zwei weitere Siege zum 18. Titel seiner Geschichte - damit wären die Celtics vor den Los Angeles Lakers wieder alleiniger Rekordmeister in der besten Basketball-Liga der Welt. „Sie haben den Sieg verdient. Sie haben uns stark unter Druck gesetzt und es fühlte sich an, als schwimmen wir die meiste Zeit stromaufwärts“, sagte Warriors-Trainer Steve Kerr.

Wie in den ersten beiden Partien erlaubten sich die Celtics im dritten Viertel wieder eine lange Schwächephase und gerieten nach zwischenzeitlich 18 Punkten Vorsprung in Rückstand. Als Stephen Curry bei einem erfolgreichen Dreier gefoult wurde, wegen der Art des Fouls zwei zusätzliche Freiwürfe bekam und den Rückstand von neun Punkten binnen Sekunden auf vier verkleinerte, schien das Spiel zu Gunsten der Warriors zu kippen. Doch vor den eigenen Zuschauern holten sich die Celtics die Führung noch vor dem Ende des Abschnitts zurück und ging mit vier Punkten mehr ins Schlussviertel. Da erlaubten sie den Warriors nur noch elf Zähler. Robert Williams III hatte einen bärenstarken Abend und verbuchte vier Blocks.

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„Wir wissen, dass das ein großartiges Team ist. Es kommt darauf an, wie du antwortest. Einfach immer weiter machen“, sagte Jayson Tatum im US-Fernsehen. Mit 26 Punkten war er der zweitbeste Werfer seines Teams, Jaylen Brown hatte noch einen Zähler mehr auf dem Konto.

Die Warriors konnten den Schwung aus dem glasklaren Sieg im zweiten Spiel am Sonntag dagegen nicht nutzen und stehen wie schon nach der Niederlage zum Start der Final-Serie unter Druck. Curry hatte zwar erneut ein ganz starkes drittes Viertel und verbuchte unterm Strich 31 Zähler, musste körperlich aber einiges aushalten und humpelte zwischenzeitlich. Celtics-Profi Al Horford war in einem Gerangel mehrerer Spieler um den Ball auf seinem linken Bein gelandet. Curry hatte danach einige Zeit auf dem Parkett gelegen. „Ich werde in Ordnung sein. Morgen vielleicht etwas Schmerzen“, sagte Curry. „Ich habe nicht das Gefühl, dass es schlimm ist.“

Theis kam im Gegensatz zu den ersten beiden Begegnungen der Final-Serie nicht zum Einsatz. Celtics-Trainer Ime Udoka schickte bis zwei Minuten vor dem Ende nur acht verschiedene Profis aufs Parkett, verzichtete aber auch da auf den Niedersachsen, der als erst zweiter Deutscher nach Dirk Nowitzki den Titel in der NBA gewinnen kann.

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Die Celtics warten seit 2008 auf die 18. Meisterschaft. Die Warriors hoffen auf den siebten Titel ihrer Geschichte und den ersten seit 2018. Statistisch spricht fast alles für die Celtics: In den 39 bisherigen Finalserien, in denen es nach den beiden ersten Spielen 1:1 stand, holte der Sieger von Spiel drei nach Angaben der Nachrichtenagentur AP zu 82 Prozent die Meisterschaft. Zu den Ausnahmen zählen allerdings auch die Warriors, die 2015 1:2 gegen die Cleveland Cavaliers hinten lagen und dann den Titel holten.

(dpa/old)
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