Traumfinale in der NBA Warriors treffen auf die Cavaliers - zum vierten Mal in Serie

Stephen Curry und Kevin Durant lieferten, als es zu liefern galt: Die Golden State Warriors sind mit einem Kraftakt ins Finale der NBA-Play-offs eingezogen. Nun kommt es in der besten Basketball-Liga der Welt erneut zum Duell mit den Cleveland Cavaliers um LeBron James.

 Golden State Warriors mit der Trophäe für den Gewinn der Western Conference.

Golden State Warriors mit der Trophäe für den Gewinn der Western Conference.

Foto: dpa/David J. Phillip

Stephen Curry schnappte sich Töchterchen Riley und den Spielball. Dann zog der Superstar der Golden State Warriors nach einer irren Play-off-Show wild jubelnd von dannen. Curry, sein kongenialer Partner Kevin Durant und die Golden State Warriors haben es wieder getan. Sie haben der NBA den nächsten Akt des Gigantenduells beschert. Der Titelverteidiger trifft in den Finals ab Donnerstag zum vierten Mal in Serie auf die Cleveland Cavaliers um Superstar LeBron James.

"Wir haben kurze 48 Stunden, um uns neu einzustellen. Das wird ein Spaß", sagte Curry mit Blick auf Spiel eins in der Nacht auf Freitag. Zuvor hatte er wie Durant beim 101:92 im entscheidenden siebten Spiel der Halbfinalserie bei den Houston Rockets erneut den Beweis seiner außergewöhnlichen Klasse erbracht. "Egal, wie schlecht wir gespielt haben, wie viele Würfe daneben gingen - es gibt immer noch Zeit, eine Partie zu drehen. Die zweite Halbzeit war unglaublich", sagte Curry. "Wir sehen uns in Spiel eins der Finals, Baby", fügte Durant grinsend an.

NBA-Play-offs: Golden State zum vierten Mal in Folge im Finale
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Golden State zum vierten Mal in Folge im Finale

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Foto: AP/David J. Phillip

Beide Stars steckten nach ihrer famosen Vorstellung noch voller Glückshormone. Dabei hatte das Spiel denkbar schlecht für die Warriors begonnen. Houston um seinen Starspieler James Harden hatte dominiert und Golden-State-Coach Steve Kerr war regelrecht entsetzt vom Auftritt seiner Profis. "Ich dachte über einen Rücktritt nach", scherzte Kerr nach der Partie: "Ich habe mein Team nicht wiedererkannt. Spiel sieben, da bist du nervös." Zur Pause lagen die Warriors mit 43:54 zurück.

Doch mit Beginn des zweiten Durchgangs ließen Curry und Durant plötzlich Dreier regnen. Aus der rechten Ecke, aus der linken Ecke, aus dem Dribbling - die Ausnahmekönner waren nicht mehr zu stoppen. Die Warriors versenkten sieben Distanzwürfe und drehten das Spiel mit 33:13 im dritten Viertel. Houston hatte ohne den verletzten Leistungsträger Chris Paul nichts mehr entgegensetzten. Curry kam auf 27 Punkte, zehn Assists und neun Rebounds. Durant erzielte als bester Werfer der Partie 34 Zähler.

NBA: Cleveland Cavaliers nach 87:79-Sieg in Boston Celtics im Finale
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Cleveland nach 87:79-Sieg in Boston im NBA-Finale

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Foto: AP/Elise Amendola

In den Finals steht nun das Wiedersehen mit den Cavaliers an. Das Team um "King" James hatte die Halbfinalserie gegen die Boston Celtics, die ohne den verletzten deutschen Nationalspieler Daniel Theis spielten, ebenfalls nach einem 2:3-Rückstand mit 4:3 für sich entschieden.

Das erneute Aufeinandertreffen der beiden Franchises erinnert dabei immer mehr an große Serienduelle der Vergangenheit. In den 60ern verzweifelten die Los Angeles Lakers jahrelang an den Celtics, auch in den 80ern trafen sich die Traditionsklubs immer wieder. Nun wollen die Warriors LeBron James und Co. erneut ärgern. Nach drei Finalserien steht es 2:1 für Golden State.

(SID)
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