Bester aktiver Playoff-Scorer der NBA Führt LeBron James die Cavaliers endlich zum Titel?

Cleveland · Die Cleveland Cavaliers sind das bislang einzige ungeschlagene Team dieser NBA-Playoffs. Sie können sich auf Superstar LeBron James verlassen – der ist aber gar nicht der Wichtigste.

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Die Cleveland Cavaliers sind das bislang einzige ungeschlagene Team dieser NBA-Playoffs. Sie können sich auf Superstar LeBron James verlassen — der ist aber gar nicht der Wichtigste.

Acht Spiele, acht Siege — das ist die bislang makellose Bilanz der Cleveland Cavaliers in den Playoffs der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA. Zuletzt wurden die Atlanta Hawks mit dem Deutschen Dennis Schröder in der zweiten K.o.-Runde mit 4:0 aus dem Weg geräumt.

Die Cavaliers sind in Topform — pünktlich zur heißen Phase der Saison. Nun stehen die Conference-Finals an — und Superstar LeBron James hat ein Ziel: Er will seine Mannschaft zur Meisterschaft führen.

In den Playoffs gelangen James bislang pro Spiel im Schnitt mehr als 23 Punkte, etwa neun Rebounds und über sieben Assists. Solide Statistiken. Doch viel wichtiger für Cleveland ist, dass das Team eben nicht nur aus seinem Superstar besteht. James bildet gemeinsam mit dem flinken Aufbauspieler Kyrie Irving und dem 2,08 Meter großen Rebound- und Distanzwurfspezialisten Kevin Love die "Big Three" — die Großen Drei von Cleveland.

Das Trio harmoniert hervorragend. Gemeinsam hat es in den Playoffs für beinahe zwei Drittel aller Punkte und Assists der Cavaliers gesorgt. Jedes der zwölf Playoff-Spiele, in dem die "Big Three" saisonübergreifend auf dem Parkett standen, haben die Cavaliers gewonnen. "Wir drei sind gerade in einem großartigen Rhythmus", sagte James nach dem Weiterkommen gegen Atlanta. "Wir wissen jederzeit, wo auf dem Spielfeld die anderen gerade sind. Das verschafft uns einen Vorteil, der sich auf das gesamte Team auswirkt."

Aber auch Spieler aus der vermeintlich zweiten Reihe liefern immer wieder große Spiele ab. Zum Beispiel J.R. Smith, mit 30 Jahren ein erfahrener NBA-Profi, der im zweiten Spiel gegen Atlanta sieben Dreier versenkte. Oder Bankspieler Channing Frye, dem dies in Spiel drei der Serie gelang.

Das führt zu großer Variabilität. Die Gegner können sich nie zu hundert Prozent auf die Cavs einstellen. In der ersten Playoff-Runde ließ Detroit Kyrie Irving oft zu viel Platz zum Werfen. Der quittierte das in den vier Spielen gegen die Pistons im Schnitt mit 27,5 Punkten. Atlanta versuchte es damit, Irving und James intensiv mit zwei Spielern zu verteidigen — und scheiterte. "Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Dadurch sind dann Channing (Frye), J.R.
(Smith) oder ich frei. Und von der Dreierlinie haben wir viele Waffen", sagte Kevin Love nach dem vierten Spiel gegen die Hawks.

Drei-Punkte-Würfe als neue Qualität

Damit spricht der Forward eine der Spezialitäten seiner Mannschaft an: Drei-Punkte-Würfe. In der Runde gegen Atlanta erzielten die Cavaliers 77 Dreier — Rekord für eine vier Spiele lange Serie. Und das bei einer Wurfgenauigkeit von über 50 Prozent. Zum Vergleich: Der Ligadurchschnitt lag am Ende der regulären Saison bei etwa 35 Prozent. In Spiel zwei gegen die Hawks stellte Cleveland mit 25 getroffenen Würfen außerdem den Rekord für die meisten Dreier in einem NBA-Spiel auf.

Die Cavaliers haben alle Möglichkeiten, den NBA-Titel in diesem Jahr zu erobern. Doch die ganz großen Gegner kommen erst noch: Golden State und San Antonio hatten in der regulären Saison eine noch bessere Siegquote als Cleveland. Und auf die Teams aus dem Westen können die Cavs erst im NBA-Finale treffen.

(dpa)
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