Sieg in den NBA-Play-offs Nowitzki zieht den Kopf aus der Schlinge

Dallas · Die Dallas Mavericks sind weiter im Play-off-Rennen. Nach dem ersten Sieg gegen Houston steht das NBA-Team um Dirk Nowitzki aber weiter schwer unter Druck.

Dirk Nowitzki und Dallas Mavericks besiegen Houston Rockets
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Nowitzki und Dallas besiegen Houston

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Vom Wunder sind die Dallas Mavericks noch ein gutes Stück entfernt, die ganz große Demütigung hat das NBA-Team um Dirk Nowitzki aber verhindert. Mit einem überzeugenden 121:109 sendete der Meister von 2011 in der Play-off-Serie gegen die Houston Rockets ein Lebenszeichen, verkürzte auf 1:3 und verlängerte damit die eigene Saison. Der Druck bleibt aber unvermindert hoch.

"Wir waren nicht bereit, nach Hause zu gehen", sagte Mavericks-Topscorer Monta Ellis (31 Punkte). Soll es noch etwas bis zum Start in den Urlaub dauern, muss aber schon am Dienstag in Houston der nächste Sieg her. Zwei weitere sind nötig, um die nächste Runde zu erreichen. Bislang hat allerdings noch kein Team in der Geschichte der Basketball-Profiliga ein 0:3 gedreht.

Die Erleichterung darüber, dass den Mavericks zumindest ein peinlicher "sweep" (0:4) erspart blieb, war nach dem ersten Sieg in der Meisterrunde spürbar. Trainer Rick Carlisle war gut aufgelegt und sorgte in der Pressekonferenz mit einem gelungenen Scherz für Lacher.

"Sie haben eine Frage zu den Referees?", sagte der Headcoach und klebte sich kurzerhand mit einem weißen Tapeband den Mund zu. Grund für den "Maulkorb" war eine Geldstrafe von 25.000 Dollar, die die Liga dem 55-Jährigen nach Spiel drei wegen seiner Schiedsrichterkritik auferlegt hatte. Carlisle nahm den Klebestreifen schnell wieder ab und sprach.

Etwa über das schwache erste Viertel (25:34). "So ein Spiel dauert lange. Unsere Jungs waren bereit, bis zum Ende zu kämpfen. Wir mussten das Tempo hochhalten und die Anzahl der Ballverluste verringern", sagte Carlisle. Der Plan ging auf, Dallas übernahm nach und nach die Kontrolle.

Die Mavericks nutzten eine Schwächephase der Rockets im zweiten und dritten Viertel, als das Team 17 Würfe in Serie vorbeisetzte. Die Mavs gingen mit 19 Punkten Vorsprung in den letzten Spielabschnitt und ließen Houston nicht noch mal zurückkommen.

"Es war im vierten Viertel knapper, als wir uns das vorgestellt hatten", sagte Nowitzki, der zehn seiner insgesamt 16 Punkte in den letzten zwölf Minuten verbuchte. Dazu kamen acht Rebounds. Der 36-Jährige war mit der Leistung in der heißen Phase zufrieden. "Eigentlich versucht man, die Führung auszubauen, aber das klappt gegen gute Teams nicht. Wir haben es durchgebracht."

Ein Schlüssel zum Erfolg war die verbesserte Defensive. Die Rockets-Superstars James Harden (24 Punkte) und Dwight Howard (7 Rebounds) kamen weniger zum Zug als in den vorherigen Spielen, Dallas hatte das Duo weitestgehend im Griff. Dazu glänzte bei den Gastgebern endlich auch einmal ein Point Guard. J.J. Barea gelang mit 17 Punkten und 13 Assists ein Double-Double.

Nowitzki warnte nach dem kleinen Schritt in die richtige Richtung eindringlich vor dem Gegner. "Sie sind offensiv ein explosives Team", sagte der Würzburger: "Ein paar schlechte Entscheidungen bei Ballbesitz, ein paar Turnovers, und schon sind sie wieder dran."

Die Mavericks wissen, was zu tun ist. Allein mit Blick auf die beiden ersten Spiele in Houston (108:118, 99:111) ist dem Team klar, welch schwierige Aufgabe es nun erwartet. "Es ging heute zu 100 Prozent um Stolz", sagte Ellis: "Die Spieler haben in der Kabine geschworen, alles auf dem Feld zu lassen. Das haben wir gemacht."

(sid)
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