Auf einer Stufe mit Jordan, Malone und Abdul-Jabbar 40 Punkte! Nowitzki lässt die Zeit stillstehen

Dallas · Dirk Nowitzki hat wieder einmal die Zeit zurückgedreht und seine Dallas Mavericks mit einem 40-Punkte-Spiel den Play-offs ein Stück näher gebracht. Vor dem Würzburger erreichten diese Grenze mit 37 nur die NBA-Legenden Jordan, Abdul-Jabbar und Malone.

Dirk Nowitzki erzielt bei Sieg gegen Portland 40 Punkte für Dallas
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Überragender Nowitzki erzielt 40 Punkte gegen Portland

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"Dirk, Dirk, Dirk", riefen die Fans der Dallas Mavericks. Die Zeit stand regelrecht still, als Dirk Nowitzki zum wiederholten Mal in den Kreis der NBA-Legenden vorgestoßen war. Erst als vierter Spieler nach Michael Jordan, Kareem Abdul-Jabbar und Karl Malone holte der Würzburger mit 37 Jahren oder mehr 40 Punkte.

Pünktlich zum Frühlingsanfang, Sinnbild für das Erwachen, zeigte der ewig junge Nowitzki seine bislang stärkste Vorstellung der laufenden Saison - es hätte keinen besseren Tag dafür geben können. Im Kampf um die Play-offs der Basketball-Profiliga war ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten Portland fast schon Pflicht, dank Nowitzki schlug Dallas die Trail Blazers mit 132:120 nach Verlängerung. Niemand konnte den Superstar an diesem Tag stoppen.

"Ich war irgendwie im Fluss", kommentierte Nowitzki seine Auftritt. Beim Stand von 116:113 nahm der 13-malige Allstar in der Overtime wie zu besten Zeiten das Heft in die Hand, erzielte acht Punkte in Serie und entschied damit das Spiel. Am Ende standen zum 20. Mal in einer Hauptrundenpartie 40 Punkte in der Statistik, hinzu kamen acht Rebounds und vier Assists.

Durch den ersten Heimsieg nach fünf Niederlagen in Serie haben die Mavericks ihren achten Platz im Westen gefestigt. Mit 35 Siegen und 35 Niederlagen steht der frühere Champion bei der gleichen Bilanz wie die siebtplatzierten Houston Rockets. Die am Sonntag ebenfalls siegreichen Utah Jazz (34:36) liegen dahinter aber weiterhin in Lauerstellung, Portland (36:35) belegt den sechsten Platz. Zwölf Spiele stehen aus, am Mittwoch geht es zu den Trail Blazers. Zurücklehnen geht nicht.

Hätte Dallas keinen Nowitzki in Galaform, wäre der Play-off-Zug längst abgefahren. Zum achten Mal nacheinander verbuchte der Kapitän 20 Zähler oder mehr. Zuletzt war ihm eine solche Serie im Frühjahr 2011 und damit wenige Monate vor dem Titelgewinn mit den Mavericks gelungen. Außerdem zog Nowitzki mit dem 1685. Dreier in der "ewigen" NBA-Bestenliste mit seinem früheren Teamkollegen Steve Nash auf Platz 15 gleich.

Nowitzki interessieren solche Zahlen nur am Rande. Er will in die Play-offs, er will gegen die Besten spielen. "Das schulden wir ihm. Dafür sind wir hier", sagte Teamkollege Deron Williams, mit 31 Punkten zweitbester Werfer der Mavericks. Nowitzkis Leistung war für den Neuzugang völlig normal: "Ich könnte sagen, dass ich überrascht bin. Bin ich aber nicht. Er spielt schon die ganze Saison so."

Erstmals hatte Nowitzki am 15. Januar 2002 gegen die Atlanta Hawks 40 Punkte gemacht. Vor dem Highlight gegen Portland hatte es zuletzt am 11. Januar 2014 geklappt. Nowitzkis Bestwert sind 53 Punkte aus dem Spiel gegen Houston am 2. Dezember 2004. Auch damals gewann Dallas nach Verlängerung (113:106).

Wie wertvoll der Sieg gegen Portland war, zeigt allein das Restprogramm. Dallas spielt unter anderem noch gegen Meister Golden State Warriors sowie gegen die Schwergewichte San Antonio Spurs und Los Angeles Clippers, dazu gibt es Duelle mit den Tabellennachbarn Portland, Houston und Utah. "Das war ein wichtiger Sieg für uns", so Nowitzki: "Jetzt müssen wir uns zwei Tage erholen, am Mittwoch kommt das nächste große Spiel."

(sid)
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