Nächster NBA-Meilenstein Dallas-Fans erheben sich für Dirk Nowitzki

Dallas/Köln · Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks feierten am zweiten Weihnachtstag einen Heimsieg gegen die Chicago Bulls. Besonders emotional war das Spiel für Nowitzki aber aus einem anderen Grund.

Nowitzki steuert 16 Punkte zu Mavs-Heimsieg bei
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Nowitzki steuert 16 Punkte zu Mavs-Heimsieg bei

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Foto: ap

Standing Ovations für eine lebende Basketball-Legende: Beim ersten Heimauftritt nach seinem nächsten Karriere-Meilenstein wurde Dirk Nowitzki von den heimischen Fans frenetisch gefeiert. Schon im ersten Viertel war der Gänsehautmoment des Spiels gekommen, den die Anhänger der Dallas Mavericks zur Liebeserklärung an "ihren Dirk" nutzten, nachdem der sich in der Nacht zu Heiligabend in der ewigen Topscorerliste der NBA an Shaquille O'Neal vorbei auf Platz sechs geschoben hatte.

Auf dem riesigen Videowürfel im American Airlines Center erschien ein Bild von "The Big D", ein Best-of-Video mit seinen größten Momenten wurde gezeigt. Da hielt es die 20.392 Zuschauer nicht mehr auf ihren Sitzen, die Fans sprangen auf und huldigten ihrer Nummer 41.

NBA: Die besten Scorer aller Zeiten - Nowitzki auf Rang sechs
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Die besten Scorer aller Zeiten

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Foto: AP/Ashley Landis

Und Nowitzki dankte es seinen treuen Anhängern prompt und versenkte einen seiner berühmten Fadeaway-Jumper. Am Ende stand am zweiten Weihnachtstag ein 118:111-Sieg gegen die Chicago Bulls zu Buche.

Dass Nowitzki drei Tage zuvor Historisches gelangen war und dazwischen noch Weihnachten anstand, war dem 37-Jährigen kaum anzumerken. Mit 16 Punkten, sechs Rebounds und zwei Assists war er wieder einmal ein Erfolgsgarant, auch wenn an diesem Abend drei andere Dallas-Werfer, allen voran J.J. Barea (26 Punkte), höher punkteten. Aber schon am Mittwoch hatte für Nowitzki die Teamleistung mehr gezählt als der persönliche Triumph.

"Natürlich wird im großen Gesamtbild am Ende dieser sechste Platz in der ewigen Bestenliste wichtiger sein als irgendein Sieg an irgendeinem Dezembertag in Brooklyn", hatte er nach dem 119:118-Sieg der Mavericks bei den Brooklyn Nets gesagt: "Wenn man aber mitten im Spiel ist, denkt man anders, dann ist alles, was man will, dieses Spiel auch zu gewinnen." 22 Punkte hatten am Mittwoch ausgereicht, um das Konto auf 28.609 Punkte zu schrauben und damit O'Neal (28.596) hinter sich zu lassen.

Dabei hatte sich "Shaq" noch vor zwei Jahren auf der sicheren Seite gewähnt. "So groß wie ich wird er zwar nicht werden, aber er hat seine Sache sehr gut gemacht", hatte O'Neal damals gemutmaßt. Ob Nowitzki in der ewigen Bestenliste noch ein weiterer Schritt nach vorne gelingt, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Wilt Chamberlain liegt mit 31.419 Punkten auf dem fünften Platz, hält Nowitzki seinen aktuellen Schnitt, bräuchte er dafür zwei komplette Spielzeiten.

Dennis Schröder steckt verlorenen Zahn in seine Socke
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Aber schon mit diesem Erfolg hätte Nowitzki, als er vor fast 17 Jahren zu den Mavericks kam, in seinen kühnsten Träumen niemals gerechnet. "Ich war ein dünner Kerl, hatte eine schlimme Frisur und nicht besonders viel Selbstbewusstsein", sagte er. Wie lange der NBA-Champion von 2011 noch spielt, ist unklar. Sein Vertrag in Dallas läuft bis 2017. Sein Tweet am Heiligabend macht den Texanern auf noch ein paar Jahre mit ihrem Superstar aber Hoffnung: "Danke für eure Unterstützung. Es war eine unglaubliche Reise, ich hoffe, sie geht noch lange weiter.6".

(sid)
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