Reaktionen zum Nowitzki-Rücktritt „Dirk war von vorne bis hinten der Anführer“

Düsseldorf/Dallas · Dirk Nowitzki beendet seine Karriere – und Basketball-Deutschland feiert sein langjähriges Aushängeschild. Neben dem Bundestrainer findet auch ein „Familienmitglied auf Zeit“ warme Worte für den NBA-Star.

 Dirk Nowitzki bei seinem Abschied aus der Nationalmannschaft 2015.

Dirk Nowitzki bei seinem Abschied aus der Nationalmannschaft 2015.

Foto: picture alliance / dpa/Rainer Jensen

„Dirk war zu seiner Hochzeit mit der Nationalmannschaft einer der fünf besten Spieler der Welt, er war beeindruckend“, sagt Bundestrainer Henrik Rödl im Gespräch mit unserer Redaktion. 2002 gewannen der damals 33-jährige Rödl und der 24-jährige Nowitzki gemeinsam WM-Bronze. „Ich war der alte Mann, der unterstützt hat, sagte Rödl. „Aber Dirk war von vorne bis hinten der Anführer.“

Auch Demond Greene stand über viele Jahre an Nowitzkis Seite – mehr noch: von Nowitzki-Förderer Holger Geschwindner entdeckt, kam Greene 1997 nach Würzburg und dort zunächst bei Oma Nowitzki unter. „Die Familie war für mich der erste Bezugspunkt. Sie hat mir geholfen, eine Ausbildungsstelle zu finden. Die Nowitzkis waren direkt vom ersten Tag an da, daraus ist eine Freundschaft gewachsen”, sagte Greene unserer Redaktion. Zwischen 2001 und 2010 spielte 114 Mal an Nowitzkis Seite für Deutschland. „Ihm war die richtige Einstellung im Training wichtig”, sagte der ehemalige Leverkusener. “Da gab es kein Larifari. Das war immer 100 Prozent. Wenn er mitbekommen hat, dass einer nicht richtig Gas gegeben hat, dann hat er das angesprochen. Man hat sich nie ein schlechtes Training erlaubt. Alle wussten: Wenn ich nicht ordentlich trainiere, kriege ich vom großen Blonden einen auf den Deckel.“

Um die Leistungsfähigkeit des deutschen Basketballs macht sich Bundestrainer Henrik Rödl auch nach dem Abgang des langjährigen Aushängeschilds jedoch keine Sorgen. “Auf die Nationalmannschaft kommt eine noch größere Funktion zu, als Leitbild des Basketballs in Deutschland”, weiß Rödl. Aber: “Wir haben die Nach-Nowitzki-Generation an den Start gebracht. Mit ihr wollen und können wir uns in der europäischen Spitze festsetzen - auch langfristig.”

(sef/cbo)