Während bei den meisten Menschen trotz des Weihnachtsstresses und der Geschenkeplanung kurz vor den Feiertagen doch langsam so etwas wie Besinnlichkeit einkehrt, gibt es einige Sportler, die auch an Heiligabend und den Weihnachtstagen ihrem Beruf nachgehen müssen. Noch am 24. wird trainiert, am 26. gespielt - Zeit für die Familie bleibt da wenig und Schlemmen unterm Weihnachtsbaum fällt flach. Auch Silvester verpassen viele Sportler - auch ganz ohne Corona-Regeln.

Premier-League-Fußballer (in Bild: Bernd Leno/FC Arsenal)

Anders als seine deutschen Kollegen, die während der Weihnachtsfeiertage in der Winterpause sind oder - in Zeiten von Corona-Spielplänen - wenigstens an den Weihnachtstagen die Füße hochlegen dürfen, wird es für Profis wie Ex-Leverkusen-Keeper Bernd Leno besonders anstrengend. So wie ihm ergeht es vielen deutschen Legionären, die in der Premier League oder in Englands zweiter Liga, der Championship, spielen.

Auf der Insel wird am 26. Dezember Fußball gespielt: ein ganzer Spieltag - der Boxing Day. Die Stadien sind - normalerweise - voll, Fußball-Fans aus aller Welt schalten ein. In der Regel wird am 24. dann nochmal trainiert, viele haben am 25. dann einen Tag frei. Für Bernd Leno wird es am 26. dann besonders ernst. Es steht das Stadtderby gegen Rivale FC Chelsea an.

Basketball-Profis (im Bild: Dennis Schröder (l))

Auch die Basketball-Bundesliga-Spieler sind in diesem Jahr im Einsatz. Am 26. Dezember finden in Deutschlands höchster Liga vier Partien statt. Die EWE Baskets Oldenburg müssen nach Ulm (fast 700 Kilometer).

Noch härter trifft es in diesem Jahr die NBA-Profis. Wegen der Corona-Pandemie startet die beste Basketball-Liga der Welt gar erst am 22. Dezember und spielt fast durch. Sogar am 25. Dezember - in den USA traditionell der bedeutendere Weihnachtsfeiertag - finden dieses Jahr fünf Partien statt. Diese Spiele am Christmas Day gibt es seit 1947, oft gibt es eine Neuauflage der NBA-Finale, nicht aber 2020.

Darts-Profis (im Bild: Michael van Gerwen)

Weihnachtszeit ist Darts-WM-Zeit. Der Sport hat in den vergangenen Jahren enorm an Beliebtheit hinzugewonnen. Traditionell wird vor Weihnachten, zwischen den Jahren und bis in die erste Januar-Woche gespielt. Viele Profis fliegen für Heiligabend nach Hause, in diesem Jahr soll sie wegen der Corona-Pandemie und der Mutation des Virus in Großbritannien darauf verzichten.

Bundesliga-Handballer (im Bild: Juri Knorr/GWD Minden)

Auch die Handball-Bundesliga setzt am 26. Dezember Partien an - vier in diesem Jahr. GWD Minden muss zu Frisch Auf Göppingen ins fast 550 Kilometer entfernte Baden-Württemberg. Die Anreise dürfte bereits am 25. Dezember erfolgen. Ein kurzes Weihnachtsfest für die Spieler.

Skispringer (im Bild: Karl Geiger beim Neujahrsspringen 2020)

An Weihnachten haben die Skispringer abgesehen vom Training noch „frei“. Doch rund um den Jahreswechsel steht das Saisonhighlight an: die Vierschanzentournee. Und mit dem traditionellen Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen am 1. Januar (die Qualifikation findet am Silvestertag statt) fällt jede noch so kleine Silvester-Sause flach.