München Uli Hoeneß ist wieder der Präsident des FC Bayern

München · Das Ergebnis der Wahl stand schon vor Beginn der Versammlung fest. Uli Hoeneß, im März 2014 nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung (mindestens 28,5 Millionen Euro) zurückgetreten, ist wieder Präsident des FC Bayern. Weil mehr Mitglieder live dabeisein wollten als in den Audi-Dome passen, hatte der Klub ein rund 2000 Personen fassendes Zelt aufgebaut. Darauf hatten aber nicht alle Lust; es kam zu Tumulten.

"Ich habe einen großen Fehler gemacht. Ich respektiere jeden hier, der mir seine Stimme deswegen nicht gibt", sagte der 64-Jährige vor der Wahl. Er habe tausende Briefe im Gefängnis bekommen und beim Lesen oft geheult wie ein Schlosshund. In die Zukunft gerichtet, kündigte er an: "Die Fähigkeit, in einer klaren Sprache Probleme anzusprechen, ist nicht verloren gegangen. Sie schläft nicht, sie ruht nur." Von den 7152 stimmberechtigten Mitgliedern enthielten sich 58, es gab 108 Nein-Stimmen - der Rest stimmte für die Hoeneß-Rückkehr.

Zuvor hatte der Klub imponierende Zahlen präsentiert. Der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr stieg auf 626,8 Millionen Euro (2015: 523,7), der Gewinn auf 33 Millionen (23,8), die Mitgliederzahl beträgt aktuell 284.041 (251.315).

(RP)
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