Turner nach Sydney abgereist Turner Andreas Wecker: "Vierte Spiele richtig genießen"

Berlin (sid). Mit einem großen Bahnhof am Brandenburger Tor wurden am Mittwochabend Berlins Olympioniken bei den Sommerspielen von Senat und Öffentlichkeit offiziell verabschiedet. Mit 59 Aktiven stellt die Hauptstadt den Kern der Sydney-Fahrer, jeder siebte Athlet der wohl insgesamt 432 Mitglieder starken deutschen Olympiamannschaft stammt aus dem Landessportbund Berlin. Für rund 40 Prozent davon sind es die ersten Spiele. Ihnen folgen später (ab 17. Oktober) 22 Paralympics-Teilnehmer aus der Metropole.

Für alle wurde bei Didgeridoo-Klängen, Bumerang-Werfern und Känguruhfleisch-Häppchen die Vorfreude auf "Down-under" geweckt. Dies galt ganz besonders für Andreas Wecker. "Als erster Turner überhaupt erlebe ich dort meine insgesamt vierten Olympischen Spiele. Diesmal will ich sie so richtig genießen", beschrieb der Reck-Olympiasieger von Atlanta 1996 seine Gefühle und machte gleichzeitig klar, dass er keineswegs mit dem Rucksack des Titelverteidigers nach Australien fahre: "Einen Olympiasieg kann man nicht verteidigen, den kann man nur wiederholen."

Wie Wecker wollen Birgit Fischer, 27-fache Weltmeisterin und fünfmalige Olympiasiegerin, Judoka Frank Möller, der in Atlanta 1996 Olymia-Bronze gewann, oder Eric Walter, der in Sydney als einziger Athlet die deutschen Farben im Modernen Fünfkampf vertritt, in Australien den Berliner Sport würdig vertreten.

Armin Baumert, Leistungssport-Direktor beim Deutschen Sportbund (DSB), wertete das starke Berliner Kontingent als großen sportpolitischen Erfolg: "Das zeigt, dass hier in den letzten zehn Jahren eine außerordentich gute Arbeit geleistet wurde. Wir haben in Berlin bei der Zusammenführung des Sports fast alles richtig gemacht. Mit einer Ausnahme: der Berliner Bewerbung für Olympia 2000."

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort