Wimbledon Fast 34, doch Federer glaubt noch immer an den achten Titel
London · Er spielte ein herausragendes Turnier und zeigte im Halbfinale gegen Andy Murray seine Extraklasse. Doch am Ende musste sich Roger Federer im Endspiel wieder Novak Djokovic geschlagen geben. Der bald 34 Jahre alte Schweizer aber gibt sich kämpferisch.
Auch nach seinem zweiten verlorenen Wimbledon-Finale nacheinander hat Roger Federer die Hoffnung auf seinen achten Titel bei dem Grand-Slam-Turnier in London nicht aufgegeben. "Wir sehen uns im nächsten Jahr wieder", sagte der 33 Jahre alte Tennisprofi aus der Schweiz nach seiner 6:7 (1:7), 7:6 (12:10), 4:6, 3:6-Niederlage gegen den alten und neuen Wimbledon-Champion Novak Djokovic aus Serbien.
Der siebenmalige Wimbledon-Gewinner und 17-malige Grand-Slam-Sieger Federer trat bis zum Finale überzeugend auf und bot im Halbfinale gegen Andy Murray eines der besten Spiele seiner Karriere, wie er es selber formulierte. Doch wie vor einem Jahr scheiterte er im Endspiel am Weltranglisten-Ersten und Boris-Becker-Schützling.
"Das Leben geht weiter"
"Ich war vom ersten bis zum letzten Match konstant. Ich habe sogar besser gespielt, als ich erwartet habe. Ich habe mich gut bewegt und aggressiv gespielt. Das muss ich in die nächsten Turniere mitnehmen", sagte Federer und klang weder resigniert noch nach Rücktritt. "Ich muss akzeptieren: Es hat nicht gereicht. Das Leben geht weiter."
Tatsächlich lieferte der Weltranglisten-Erste dem nunmehr neunmaligen Grand-Slam-Sieger zweieinhalb Sätze lang ein Duell auf Augenhöhe. In den entscheidenen Momenten unterliefen ihm aber zu viele Fehler, zudem kam der Aufschlag nicht so konstant wie in den Runden zuvor. "Immerhin bin ich an der Nummer eins gescheitert. Gegen ihn darf man verlieren", sagte Federer und kündigte an: "Trotzdem werde ich jetzt nicht beginnen, das zu akzeptieren. Ich habe bewiesen, dass ich einer der wenigen Spieler bin, die ihn schlagen können."
Erst einmal aber muss Federer weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Titel seit Wimbledon 2012 warten. Nach einem Urlaub mit der Familie stehen schon im August die Vorbereitungsturniere auf die US Open und schließlich das vierte und letzte Major-Turnier der Saison auf dem Programm. Djokovic könnte dann nach seinem Australian-Open-Titel und dem verlorenen French-Open-Finale vor fünf Wochen gegen Stan Wawrinka seine dritte Grand-Slam-Krone in diesem Jahr holen. "Natürlich gibt es mir einen Schub für mein Selbstvertrauen, dass ich in Wimbledon gewonnen habe und schon zwei Grand Slams in diesem Jahr geholt habe", sagte Djokovic, bevor er sich mit seinem Coach Becker zum Champions Dinner verabschiedete.