Wimbledon Lisicki scheitert - Kerber gewinnt deutsches Duell

London · Melbourne-Siegerin Angelique Kerber hat in Wimbledon den Sprung in die zweite Woche geschafft. Alexander Zverev hat erstmals in seiner Karriere bei dem Grand-Slam-Turnier die dritte Runde erreicht.

Wimbledon: Sabine Lisicki scheitert in Runde drei
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Lisicki verpasst das Achtelfinale

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Die Weltranglistenvierte aus Kiel setzte sich im deutschen Duell gegen Carina Witthöft (Hamburg) mit 7:6 (13:11), 6:1 durch.

Im Achtelfinale trifft Kerber auf Misaki Doi, die Anna-Lena Friedsam (Neuwied) mit 7:6 (7:1), 6:3 aus dem Turnier warf. Gegen die Japanerin hatte Kerber auf dem Weg zu ihrem Triumph bei den Australian Open in Runde eins einen Matchball abgewehrt.

Die 28 Jahre alte Linkshänderin steht bei ihrer neunten Teilnahme im All England Club zum dritten Mal im Achtelfinale. 2012 hatte sie das Halb-, 2014 das Viertelfinale erreicht. Im vergangenen Jahr gewann Kerber gegen Witthöft (21) in Runde eins von Wimbledon 6:0, 6:0.

Das zweite Aufeinandertreffen war deutlich spannender - zumindest im ersten Satz. Kerber legte vor (3:1), Witthöft konterte (3:5). Auch im Tiebreak ging es hin und her: Kerber verwandelte erst ihren sechsten Satzball, Witthöft hatte zuvor vier Chancen nicht genutzt.

Nach einer langen (zwei Stunden) und einer kurzen (zehn Minuten) Regenpause im zweiten Durchgang verwandelte Kerber nach insgesamt 1:39 Stunden Spielzeit ihren ersten Matchball zum Sieg.

Sabine Lisicki ist hingegen bei ihrem Lieblingsturnier in der dritten Runde ausgeschieden. Die Weltranglisten-81. aus Berlin, die in den ersten beiden Runden seit langem wieder überzeugt hatte, verlor gegen die Kasachin Jaroslawa Schwedowa mit 6:7 (2:7), 1:6. Damit verpasste es die Finalistin von 2013, Angelique Kerber (Kiel/Nr. 4) ins Achtelfinale zu folgen.

"Mir hat heute die Lockerheit gefehlt", sagte Lisicki: "Das ist schade, und natürlich bin ich enttäuscht, aber ich habe bei diesem Turnier gezeigt, dass ich noch Tennis spielen kann. Wir haben definitiv ein paar Schritte nach vorne gemacht."

Gegen Schwedowa hatte Lisicki zuvor zweimal in Wimbledon gewonnen - vor zwei Jahren im Achtelfinale und bei den Olympischen Spielen 2012. Auch im vergangenen Jahr hatte Lisicki nach gutem Beginn im All England Club in der dritten Runde verloren.

Tennis-Hoffnung Alexander Zverev hat erstmals in seiner Karriere in Wimbledon die dritte Runde erreicht. Der 19 Jahre alte Hamburger gewann die Fortsetzung gegen den Russen Michail Juschni 6:4, 3:6, 6:0, 4:6, 6:2.

Das Match war nach stundenlangem Regen am Freitag zu Beginn des fünften Satzes unterbrochen worden.

Zverev trifft am Sonntag, an dem in diesem Jahr erst zum vierten Mal in der Wimbledongeschichte gespielt wird, auf den früheren Finalisten Tomas Berdych (Tschechien/Nr. 10), gegen den er bei seinem Davis-Cup-Debüt im März in fünf Sätzen verloren hatte. Zverev, im All England Club an Position 24 gesetzt, ist der letzte von ursprünglich sechs deutschen Spielern in der Männerkonkurrenz.

Das Match gegen Routinier Juschni (34) wurde an beiden Tagen insgesamt viermal unterbrochen, der Teenager ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Auch die Rückenprobleme, die er am Freitag im vierten und fünften Satz auf dem Court behandeln ließ, schienen Zverev nicht zu behindern.

(ems/sid)
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