Neuer Gegner Struff rückt auf Wimbledon-Setzliste vor

London · Als Tennisprofi ist es schwer, in Deutschland aufzufallen. Diese Erfahrung macht zumindest Deutschlands derzeit zweitbester Tennisprofi. Denn viele deutsche Tennis-Fan erkennen Jan-Lennard Struff gar nicht.

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Struff verliert gegen Djokovic glatt in drei Sätzen

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Foto: AP/Christophe Ena

Der zweitbeste deutsche Tennisprofi Jan-Lennard Struff wundert sich darüber, wenn er auf deutschen Turnieren von Fans auf Englisch um ein Autogramm oder Foto gebeten wird. „Ich kannte früher die Spieler, von denen ich Autogramme wollte“, sagte der Weltranglisten-34. den Zeitungen der Funke-Mediengruppe in einem am Samstag veröffentlichten Interview.

In Deutschland sei es seit der Ära von Steffi Graf und Boris Becker traditionell schwer, als Tennisprofi aufzufallen, bemerkte Struff. „Aber ich glaube, dass sich da zuletzt einiges bewegt hat. Es gibt aber immer noch Luft nach oben.“ Wenn er sehe, wie der Spanier Rafael Nadal oder der Schweizer Roger Federer bei den French Open oder dem anstehenden Turnier in Wimbledon belagert würden, sei er schon dankbar, in Ruhe über die Anlage gehen zu können. „Ich würde allerdings gern so gut spielen können wie sie. Da können wir gern tauschen“, sagte Struff.

Der 29-Jährige hatte zuletzt bei den French Open erstmals das Achtelfinale bei einem der vier Grand-Slam-Turniere erreicht. In Wimbledon rückt er kurzfristig doch noch auf die Setzliste vor und startet damit erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier als gesetzter Spieler. Die deutsche Nummer zwei profitierte von der verletzungsbedingten Absage des kroatischen Tennisprofis Borna Coric und hat nun den letzten Platz der 32 Spieler umfassenden Setzliste inne. Das gaben die Veranstalter am Samstag und damit zwei Tage vor dem Auftakt des Grand-Slam-Turniers in London bekannt.

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Die Favoriten für Wimbledon 2019

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Foto: AP/Kirsty Wigglesworth

Der Weltranglisten-34. Struff bekam dadurch auch einen anderen Erstrunden-Gegner. Der 29-jährige Sauerländer bekommt es nun nicht mit Marcos Baghdatis aus Zypern, sondern mit Radu Albot aus Moldau zu tun.

(rent/dpa)
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