LIVE Sinner und Sabalenka siegen Das waren die US Open 2024 in New York
New York · Die Sieger der US Open bei den Herren und Damen stehen fest. Ein deutsches Doppel verliert erst im Finale. Alle Informationen zum Grand Slam in New York lesen Sie hier.
Zverev zurück auf Platz zwei der Weltrangliste
Alexander Zverev klettert nach seinem Viertelfinaleinzug bei den US Open auf Rang zwei der Tennis-Weltrangliste und kehrt damit auf die beste Platzierung seiner Karriere zurück. Der 27-Jährige zog am Spanier Carlos Alcaraz und Novak Djokovic aus Serbien vorbei, die jeweils beim Grand-Slam-Turnier in New York früher gescheitert waren.
Zverev stand zuletzt vor zwei Jahren auf dem zweiten Platz, danach fiel er wegen seiner schweren Knöchelverletzung bei den French Open zwischenzeitlich bis auf Rang 27 zurück. Zverevs erklärtes Ziel ist neben dem Gewinn eines Grand-Slam-Titels die Spitzenposition der Weltrangliste. Dabei fehlen ihm aktuell bei 7.075 Punkten mehr als 4.000 Punkte auf den US-Open-Sieger Jannik Sinner aus Italien (11.180).
Bei den Frauen ist Tatjana Maria nach der Final-Niederlage beim unterklassigen Turnier in Guadalajara wieder die bestplatzierte Deutsche. Sie schob sich von Platz 99 auf Rang 82 und damit an Laura Siegemund, die nun 97. ist, vorbei.
Sinner feiert US-Open-Titel
Mit einer fast makellosen Leistung triumphierte Topfavorit Sinner gegen den Außenseiter erstmals bei den US Open und zerstörte die Hoffnungen der Heim-Zuschauer auf einen Überraschungssieg. Mehr zum Herrenfinale lesen Sie hier.
Sabalenka krönt emotionales Jahr mit dem Sieg
Anders als 2023 besteht die belarussische Tennis-Spielerin Aryna Sabalenka die Nervenprobe im Finale der US Open. Mehr zum Einzelfinale der Damen lesen Sie hier.
Krawietz und Pütz verpassen Coup in New York
Kevin Krawietz und Tim Pütz klatschten sich nach dem Ende ihrer Titelträume ab und schlurften bitter enttäuscht zu ihrer Bank: Das deutsche Doppel hat einen historischen Coup bei den US Open verpasst. Die Profis aus Coburg und Frankfurt am Main unterlagen im Finale am Samstag im Arthur Ashe Stadium den Australiern Max Purcell/Jordan Thompson mit 4:6, 6:7 (4:7). Damit hat weiter kein deutsches Team in der Open Era seit 1968 im Big Apple triumphiert.
Einzig der Bayreuther Philipp Petzschner konnte 2011 an der Seite des Österreichers Jürgen Melzer jubeln. Krawietz/Pütz, die bei Olympia in Paris das Viertelfinale erreichten, konnten im zweiten gemeinsamen Jahr ihre erste Chance auf den Triumph bei einem Major nicht nutzen. Für Krawietz bleibt es bei seinen zwei French-Open-Siegen 2019 und 2020 an der Seite des Kölners Andreas Mies. Pütz, der einen Mixed-Titel aus Paris vorzuweisen hat, wartet weiter auf einen Doppel-Coup bei einem Major. Beiden bleibt zusammen eine Prämie von 375.000 US-Dollar.
Allzu lange Frust schieben kann das deutsche Duo nicht. Nach dem Ende des Großevents in der US-Metropole soll es für „KraPütz“ direkt ins chinesische Zhuhai gehen, wo das deutsche Davis-Cup-Team von Michael Kohlmann in der kommenden Woche um den Einzug in die Finalrunde von Malaga kämpft.
Krawietz kannte das Endspiel-Gefühl schon aus seiner erfolgreichen Zeit mit dem Kölner Mies, von dem er sich Ende 2022 zugunsten von Pütz trennte. Vor fünf Jahren sorgten die „KraMies“ auf der roten Asche von Paris für Aufsehen, als sie als erstes deutsches Doppel nach Gottfried von Cramm und Henner Henkel, die 1937 in Paris und bei den US Open triumphierten, ein Major gewannen.
Das war von Beginn an der Partnerschaft mit Pütz weiter das große Ziel. 2023 reichte es zu einem ersten Halbfinale in Wimbledon, es dauerte ein weiteres Jahr, ehe sie sich mit starken Nerven die große Gelegenheit in New York erkämpften.
Gegen Purcell/Thompson mussten Krawietz und Pütz dann aber von Beginn an auf der Hut sein, die Australier attackierten. Vor allem die Vorhand von Thompson, dem 32. der Einzel-Weltrangliste, galt es zu vermeiden. Das gelang nicht immer und das deutsche Doppel kassierte bei Aufschlag Pütz das erste Break zum 2:3, das sie nicht mehr aufholten.
Auch im zweiten Satz ging es eng zu, und wieder verloren Krawietz/Pütz ihr Service zum 2:3. Sie kämpften beherzt weiter, wehrten beim Stand von 3:5 nervenstark Matchbälle ab und kamen tatsächlich noch einmal zurück. Doch am Ende blieb ihnen nur der enttäuschte Gang ans Netz.
+++6. September+++
Sinner im Finale gegen Zverev-Bezwinger Fritz
Tennisstar Jannik Sinner steht zum ersten Mal in seiner Karriere im Finale der US Open. Der Weltranglistenerste aus Italien besiegte in der Vorschlussrunde in New York den Briten Jack Draper glatt in drei Sätzen. Nach 3:05 Stunden stand ein 7:5, 7:6 (7:3), 6:2 für den Favoriten zu Buche. Sinner ist nur noch einen Sieg von seinem zweiten Grand-Slam-Titel entfernt.
„Jack und ich kennen uns sehr gut, wir sind auch abseits des Platzes gut befreundet“, sagte Sinner im Anschluss: „Es war ein sehr physisches Spiel. Er ist so schwer zu schlagen, dass ich mich freue, im Finale zu stehen.“
Im Weg steht ihm am Sonntag im Endspiel nur noch Taylor Fritz, der sich im amerikanischen Duell mit Frances Tiafoe beim 4:6, 7:5, 4:6, 6:4, 6:1 einen Schlagabtausch über fünf Sätze lieferte. Zuletzt hatte 2006 in Andy Roddick ein US-Amerikaner das Endspiel im Herren-Einzel erreicht, Roddick hatte drei Jahre zuvor auch für den letzten US-Open-Sieg eines Lokalmatadors gesorgt.
Im Arthur Ashe Stadium spielte der 23-jährige Sinner gegen den 25. der Weltrangliste, der in seinen ersten fünf Matches ohne Satzverlust geblieben war, seine größere Erfahrung in wichtigen Matches aus. Im Januar erst hatte Sinner bei den Australian Open triumphiert, nun steht er als erster Italiener im Endspiel von Flushing Meadows.
Sinner, der sich vor dem Turnier im Zentrum von Doping-Diskussionen befunden hatte, agierte zunächst nicht auf Topniveau. Ein Break zum 4:3 gegen seinen ein Jahr jüngeren Kumpel schenkte er umgehend wieder her. Gegen Ende des Durchgangs schlug der Südtiroler aber zu und brachte das Break über die Runden.
Draper blieb hartnäckig, war aber wohl nicht komplett fit. Beim Stand von 4:3 im zweiten Satz übergab er sich auf dem Platz. Rechtshänder Sinner stürzte und verletzte sich dabei offenbar am linken Handgelenk. Den souveränen Sieg fuhr er dennoch ein.
Im zweiten Match, dem ersten rein amerikanischen Grand-Slam-Halbfinale seit Andre Agassi gegen Robby Ginepri bei den US Open 2005, setzte sich Alexander Zverevs Bezwinger Fritz trotz zweimaligem Satzrückstand durch. „Er hat mich am Anfang überwältigt und ich bin ein wenig verrückt geworden“, sagte Fritz nach seinem Sieg: „Ich habe alles getan, was ich konnte, um drin zu bleiben. Wenn ich das nicht getan hätte, würde ich es für immer bereuen. Im Finale werde ich rauskommen und alles geben.“
Nach vier umkämpften Sätzen gelangen ihm im Entscheidungsdurchgang früh zwei Breaks, Tiafoe konnte nicht mehr kontern. Fritz verbesserte die Bilanz gegen seinen Landsmann auf 7:1.
Krawietz/Pütz greifen nach US-Open-Titel
Das deutsche Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz steht im Endspiel der US Open und spielt um seinen ersten gemeinsamen Grand-Slam-Titel. Das Duo setzte sich in einem Halbfinale-Krimi dank starker Leistung mit 6:3, 6:7 (9:11), 6:4 gegen Marcelo Arévalo aus El Salvador und den Kroaten Mate Pavic durch.
Der 32 Jahre alte Krawietz und der vier Jahre ältere Pütz treffen nun im Finale am Samstag in New York auf die Australier Max Purcell und Jordan Thompson.
„Es war ein großartiges Match“, schwärmte Krawietz. „Wir sind einfach dran geblieben, wir hätten es im zweiten Satz schon gewinnen können, hätten es dann im dritten eigentlich verlieren müssen“, sagte Pütz.
Das deutsche Doppel zeigte sich zu Beginn souverän beim eigenen Aufschlag, erlaubte dem gegnerischen Team im ersten Satz keinen Breakball. Auch im zweiten Durchgang gaben Krawietz und Pütz keinmal ihr Service ab. Im Tie-Break holten sie einen 1:4-Rückstand auf, hatten bereits einen Matchball, mussten sich aber dennoch geschlagen geben.
Im dritten Durchgang lagen beide schon 2:4 hinten, gewannen aber vier Spiele in Serie und durfte nach einem starken Return von Pütz jubeln.
Bislang stand Philipp Petzschner als einziger deutscher Tennisprofi im Doppel-Finale der Herren bei den US Open, er gewann 2011 den Titel gemeinsam mit dem Österreicher Jürgen Melzer. Mit seinem früheren Doppelpartner Andreas Mies hatte Krawietz zweimal den Titel bei den French Open geholt.
Pegula fordert Sabalenka im US-Open-Finale
Aryna Sabalenka und Jessica Pegula duellieren sich um den Titel bei den US Open. Sabalenka, Weltranglistenzweite aus Belarus, setzte sich im Halbfinale des Grand-Slam-Events mit 6:3, 7:6 (7:2) gegen Lokalmatadorin Emma Navarro durch. Die US-Hoffnungsträgerin Pegula verdiente sich mit einem 1:6, 6:4, 6:2 gegen die Tschechin Karolina Muchova mit 30 Jahren ihr erstes Finale bei einem Major.
„Ich habe zu Beginn wie eine Anfängerin ausgesehen, aber ich habe es irgendwie umbiegen können“, sagte Pegula, die zuvor die Weltranglistenerste Iga Swiatek aus dem Turnier geworfen und im siebten Anlauf endlich ein Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Event überstanden hatte: „Sabalenka wird wahrscheinlich die Favoritin im Finale sein, aber ich bin bereit.“
Nun bietet sich der Tochter von Milliardär Terrence Pegula, der das NFL-Teams Buffalo Bills sowie das NHL-Team Buffalo Sabres besitzt und auf der Tribüne mitfieberte, die Chance auf den ganz großen Wurf. Sie ist die älteste Amerikanerin in der Ära des Profitennis seit 1968, die erstmals ein Grand-Slam-Finale erreicht.
Vor Pegulas Erfolg hatte Sabalenka ihrer Gegnerin Navarro und dem lautstarken Publikum getrotzt. „Obwohl ihr sie angefeuert habt, hatte ich eine Gänsehaut. Es war eine unglaubliche Atmosphäre“, sagte Sabalenka zum Publikum im Arthur Ashe Stadium.
Sabalenka peilt ihren dritten Majortitel und ihren ersten Coup in New York an. Im vergangenen Jahr hatte sich die 26-Jährige im Endspiel Coco Gauff beugen müssen und danach im Anschluss wutentbrannt ihren Schläger zerstört. In diesem Jahr hat Sabalenka bereits ihren Titel bei den Australian Open erfolgreich verteidigt.
+++5. September+++
Sieg gegen Medwedew: Sinner erreicht Halbfinale
Tennisstar Jannik Sinner steht zum ersten Mal in seiner Karriere im Halbfinale der US Open. Der Weltranglistenerste aus Italien gewann den Viertelfinal-Showdown gegen den Russen Daniil Medwedew nach einer Achterbahnfahrt mit 6:2, 1:6, 6:1, 6:4 und ist nur noch zwei Siege von seinem zweiten Grand-Slam-Titel entfernt.
„Ich bin sehr glücklich“, sagte Sinner nach dem am Ende deutlichen Erfolg gegen den US-Open-Champion von 2021. Der 23-Jährige ist der einzige verbliebene Top-Ten-Spieler, der es in New York ins Halbfinale geschafft hat.
In der Runde der letzten vier trifft Sinner am Freitag auf den ein Jahr jüngeren Briten Jack Draper - die Überraschung des bisherigen Turniers. „Wir sind auch abseits des Platzes gute Freunde. Er spielt ein unglaubliches Turnier und hat noch keinen Satz verloren“, sagte Sinner.
Draper hatte im Viertelfinale den Australier Alex de Minaur (Nr. 10) souverän mit 6:3, 7:5, 6:2 besiegt. Im anderen Halbfinalduell stehen sich Taylor Fritz (Nummer 12) und sein US-Landsmann Frances Tiafoe (Nummer 20) gegenüber.
Sinner erwischte in der Neuauflage des Australian-Open-Endspiels gegen Medwedew, das er seinerzeit nach 0:2-Satzrückstand noch gewonnen hatte, den besseren Start und hielt die Fehlerzahl gering. Während seinem russischen Kontrahenten im ersten Durchgang 15 unerzwungene Fehler unterliefen, blieb der Italiener bei sechs und konnte den Satz nach nur 34 Minuten für sich entscheiden.
Wer glaubte, Sinner könnte nach dem anschließenden Satzausgleich ins Wanken geraten, sah sich getäuscht. Der Italiener riss die Partie im dritten Satz wieder an sich und dominierte in dieser Phase beinahe nach Belieben.
Brenzlig wurde es für die Nummer eins nochmal in Durchgang vier, als Medwedew im sechsten Spiel zwei Breakbälle ausließ. Kurz darauf gelang Sinner das entscheidende Break zum 4:3, der Italiener profitierte am Ende auch von den 57 unerzwungenen Fehlern seines Gegenübers.
Swiatek scheitert an Pegula
Die Weltranglistenerste Iga Swiatek hat das Halbfinale bei den US Open überraschend verpasst. Die 23 Jahre alte Polin verlor ihr Viertelfinale gegen Lokalmatadorin Jessica Pegula deutlich mit 2:6, 4:6, die Hoffnungen auf den zweiten Titel in New York nach 2022 und ihren sechsten Grand-Slam-Titel platzten. Die US-Amerikanerin Pegula feierte vor den heimischen Fans unterdessen den Einzug in ihr erstes Halbfinale bei einem der vier Major-Turniere.
„Endlich kann ich sagen, dass ich Halbfinalistin bin. Ich habe so viele dieser verdammten Dinger verloren“, sagte Pegula, die zuvor sechs Viertelfinals bei den großen Turnieren verloren hatte.
Im Halbfinale trifft die 30 Jahre alte Pegula auf die Tschechin Karolina Muchova und kämpft in der Nacht zu Freitag um den Einzug in ihr erstes Grand-Slam-Finale. Muchova hatte im Viertelfinale die Brasilianerin Beatriz Haddad Maia mit 6:1, 6:4 besiegt und hat wie Pegula im Turnierverlauf noch keinen Satz abgegeben.
Die Fans in Flushing Meadows dürfen nun sogar auf ein reines US-Duell im Endspiel hoffen. Im zweiten Halbfinale trifft die Amerikanerin Emma Navarro auf Aryna Sabalenka. Die Weltranglistenzwölfte Navarro hatte in ihrem Viertelfinale die Spanierin Paula Badosa 6:2, 7:5 besiegt, Sabalenka setzte sich gegen die chinesische Olympiasiegerin Zheng Qinwen mit 6:1, 6:2 durch.
Jack Draper beeindruckt und steht im Halbfinale
Der junge Brite Jack Draper (22) setzt seine bemerkenswerte Reise bei den US Open fort und steht nun vor dem größten Match seiner Karriere. Am Mittwoch gewann die Nummer 25 der Setzliste auch das Viertelfinale gegen den Australier Alex de Minaur (Nr. 10) souverän mit 6:3, 7:5, 6:2. Draper steht damit erstmals im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers, dort geht es nun gegen den Weltranglistenersten Jannik Sinner aus Italien oder den Russen Daniil Medwedew (Nr. 5).
Dieses letzte Viertelfinale, in der Nacht zu Donnerstag deutscher Zeit, werde er „auf jeden Fall schauen, wenn es nicht zu spät wird. Ich bin ja ein großer Tennisfan“, sagte Draper. Die eigene Leistung gegen de Minaur bewertete er als „solide“, der Rahmen im Arthur Ashe Stadium indes beeindruckte ihn: „Das war mein erstes Match auf diesem größten Court der Welt, das bedeutet mir alles.“
Draper darf selbstbewusst in sein nächstes Duell gehen, bislang ist er im Turnier noch ohne Satzverlust, auch gegen de Minaur beeindruckte er. Er ist zudem der erste Brite seit Andy Murray 2012, der bei den US Open das Halbfinale erreicht. Für Draper ist das Jahr 2024 ohnehin schon jetzt ein Erfolg.
+++4. September+++
Doppel Krawietz/Pütz hofft auf Finaleinzug
Kevin Krawietz und Tim Pütz wollen bei den US Open den Sprung ins Doppel-Endspiel schaffen. Das deutsche Davis-Cup-Duo trifft am Donnerstag (Ortszeit) im Halbfinale auf Marcelo Arevalo aus El Salvador und den Kroaten Mate Pavic. Für Krawietz und Pütz wäre es die erste gemeinsame Teilnahme an einem Grand-Slam-Endspiel. Mit seinem früheren Doppelpartner Andreas Mies hatte Krawietz zweimal die French Open gewonnen.
Am viertletzten Turniertag stehen zudem die Halbfinals im Einzel der Damen an. Die erste Partie bestreiten die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka aus Belarus und die Amerikanerin Emma Navarro. Das Spiel beginnt nicht vor 19.00 Uhr Ortszeit (1.00 Uhr MESZ/Freitag) im Arthur Ashe Stadium. Für das anschließende zweite Halbfinale hat sich bislang die Tschechin Karolina Muchova qualifiziert.
Nach langer Pause: Muchova zurück im Halbfinale
Karolina Muchova aus Tschechien hat zum zweiten Mal in Serie das Halbfinale bei den US Open erreicht. Die ungesetzte 28-Jährige bezwang die Brasilianerin Beatriz Haddad Maia mit 6:1, 6:4 und hat bei diesem Grand-Slam-Turnier in New York weiter noch keinen Satz verloren.
Sie trifft nun auf die Siegerin der Partie zwischen der Weltranglistenersten Iga Swiatek aus Polen und der Amerikanerin Jessica Pegula. Nach ihrem Halbfinal-Aus im vorigen Jahr hatte Muchova mehr als neun Monate mit einer Handgelenksverletzung aussetzen müssen und war erst Ende Juni auf die Tour zurückgekehrt.
Beide Spielerinnen hatten im Viertelfinale phasenweise mit Problemen zu kämpfen. Muchova verließ mehrfach den Platz. „Es war ein seltsames Match. Ich hatte Probleme, aber ich will darüber nicht sprechen“, sagte sie. „Ich bin auf die Toilette, aber hatte keine andere Wahl.“
Beim Stand von 3:5 im zweiten Satz aus ihrer Sicht war Haddad Maia zu Tränen aufgelöst und vergrub ihr Gesicht im Handtuch. Sie wurde behandelt und mit einem Stethoskop abgehört. Wenig später setzte sich Muchova durch.
+++3. September+++
Doppel Krawietz/Pütz erreicht Halbfinale
Das Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz ist bei den US Open ins Halbfinale eingezogen und darf auf den ersten gemeinsamen Grand-Slam-Titel hoffen. Das Duo gewann in New York gegen Máximo González und Andrés Molteni aus Argentinien mit 6:7 (11:13), 6:4, 6:1.
„Wir sind froh, dass wir durch sind. Der erste Satz war lang und intensiv. Danach haben wir sehr gut serviert“, sagte Krawietz.
Der 32-Jährige hatte bislang mit seinem früheren Doppel-Partner Andreas Mies zweimal die French Open gewonnen. Krawietz und Pütz sind im deutschen Team für die Gruppenphase des Davis Cups nominiert. Diese findet vom 10. bis 15. September in China statt.
Zverev scheitert im Viertelfinale der US Open an Fritz
Alexander Zverev scheitert bei den US Open bereits im Viertelfinale. Gegen den risikofreudigen Amerikaner Taylor Fritz findet er kein Rezept.
Navarro nutzt Schwächephase für Halbfinaleinzug
Emma Navarro hat bei den US Open als erste Spielerin das Halbfinale erreicht und befeuert die Hoffnungen der amerikanischen Fans auf einen überraschenden Heimsieg. Die 23-Jährige setzte sich mit 6:2, 7:5 gegen die Spanierin Paula Badosa durch und steht erstmals in ihrer Tennis-Karriere unter den besten Vier bei einem Grand-Slam-Turnier.
Badosa erlebte dabei im zweiten Satz einen kompletten Zusammenbruch ihres Spiels. Die 26-Jährige lag bereits mit 5:1 vorne, anschließend lief aber gar nichts mehr bei ihr. Navarro holte sich die letzten sechs Spiele der Partie in Serie. „Als ich das 2:5 geschafft hatte, hatte ich die Ahnung, dass es zwei Sätze werden würden“, sagte die gebürtige New Yorkerin. „Es ist verrückt, dass ich im Halbfinale bin. US Open, Baby.“
Navarro hatte zuvor bereits überraschend Titelverteidigerin Coco Gauff bezwungen. Die Weltranglistenzwölfte trifft nun auf die Siegerin der Partie zwischen Aryna Sabalenka aus Belarus und der chinesischen Olympiasiegerin Qinwen Zheng.
Sinner erreicht Viertelfinal-Showdown mit Medwedew
Tennisstar Jannik Sinner hat auf seiner Titelmission in New York Nervenstärke bewiesen und zum zweiten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale der US Open erreicht. Der Weltranglistenerste aus Italien setzte sich am späten Montagabend in einem hochklassigen Match mit 7:6 (7:3), 7:6 (7:5), 6:1 gegen den US-Amerikaner Tommy Paul durch und machte einen Showdown mit Daniil Medwedew in der Runde der letzten Acht perfekt.
Am Mittwoch kommt es damit zur Neuauflage des Australian-Open-Endspiels. Sinner hatte im Januar in Melbourne einen 0:2-Satzrückstand gegen den Russen noch gedreht und seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen. „Das wird ein hartes Match. Ich muss mental und körperlich bereit sein. Ich hoffe auf ein gutes Match. Ich hoffe ihr genießt es“, sagte Sinner. Im Viertelfinale von Wimbledon war er vor rund zwei Monaten gegen Medwedew ausgeschieden.
Gegen Paul musste Sinner erstmals im Turnier an seine Leistungsgrenze gehen, der Weltranglisten-14. verlangte dem Südtiroler im Arthur Ashe Stadium in den ersten zwei Sätzen alles ab. In den Tiebreaks behielt Sinner aber anders als der US-Amerikaner die Nerven und drehte entscheidend auf. Im dritten Satz ließ er sich auf dem Weg ins Viertelfinale dann nicht mehr aufhalten und nutzte nach rund drei Stunden seinen ersten Matchball zum Sieg.
Nach dem überraschend frühen Ausscheiden von Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz und Olympiasieger Novak Djokovic ist Sinner der Topfavorit auf den Titel in Flushing Meadows. Auf den Spanier Alcaraz wäre er in einem möglichen Halbfinale getroffen.
Sinner scheint dabei auch den Doping-Wirbel um seine Person vor dem letzten Grand Slam des Jahres komplett abgeschüttelt zu haben, auch wenn er nach den zwei positiven Tests auf das anabole Steroid Clostebol im März und einem anschließendem Freispruch in der US-Metropole genau unter Beobachtung steht.
Vor dem Italiener hatte am Montagabend der Weltranglistenzehnte Alex de Minaur aus Australien mit einem 6:0, 3:6, 6:3, 7:5-Erfolg gegen seinen Landsmann Jordan Thompson das Viertelfinale erreicht. Dort wartet der junge Brite Jack Draper.
Swiatek ohne Mühe ins Viertelfinale
Die Weltranglistenerste Iga Swiatek gibt sich auf der Jagd nach ihrem zweiten US-Open-Titel weiter keine Blöße. Die 23 Jahre alte Polin besiegte am Montagabend (Ortszeit) im Arthur Ashe Stadium die an Position 16 gesetzte Russin Ljudmila Samsonowa ohne Probleme mit 6:4, 6:1 und zog zum zweiten Mal nach 2022 ins Viertelfinale von New York ein. Vor zwei Jahren hatte sie in Flushing Meadows den Titel gewonnen.
In der Runde der letzten Acht trifft die viermalige French-Open-Siegerin auf die Lokalmatadorin Jessica Pegula. „Ich bin glücklich mit der Performance. Am Anfang des Turniers war es nicht leicht, in den Rhythmus zu kommen. Aber ich fühle mich besser und besser jeden Tag“, sagte Swiatek.
In New York peilt Swiatek ihren insgesamt sechsten Grand-Slam-Titel an und präsentiert sich bisher in Topverfassung. Im Vorjahr war sie in der US-Metropole im Achtelfinale ausgeschieden.
Medwedew präsentiert sich in Titelform
Mitfavorit Daniil Medwedew präsentiert sich bei den US Open weiter in Topverfassung. Der Weltranglistenfünfte aus Russland ließ dem Portugiesen Nuno Borges am Montag beim 6:0, 6:1, 6:3-Erfolg in weniger als zwei Stunden Spielzeit keinerlei Chance und erreichte zum fünften Mal in den vergangenen sechs Jahren das Viertelfinale von New York. Dort könnte es zum Showdown mit dem Weltranglistenersten Jannik Sinner aus Italien kommen.
Medwedew ist der einzige verbliebene Mann im Turnier, der die US Open bereits gewonnen hat. Im Viertelfinale trifft der Vorjahres-Finalist und Sieger von 2021 auf Sinner oder den US-Amerikaner Tommy Paul. Für einen möglichen Triumph hat er sich schon einen Jubel ausgedacht. „Ich war schon oft nah dran, konnte den Jubel aber nicht machen. Ich hoffe ich gewinne weiter und kann ein paar verrückte Sachen machen“, sagte Medwedew: „Das hier ist mein Lieblingsturnier.“
Zuvor war bereits der junge Brite Jack Draper erstmals ins Viertelfinale eines Major-Turniers eingezogen. Der 22-Jährige besiegte den Tschechen Tomas Machac ungefährdet mit 6:3, 6:1, 6:2 und trifft nun auf den Australier Alex de Minaur oder dessen Landsmann Jordan Thompson.
„Es ist einfach unglaublich, hier zu spielen und es besser zu machen als im Vorjahr“, sagte Draper, der 2023 im Achtelfinale ausgeschieden war: „Ich liebe es, auf der großen Bühne zu spielen.“
Pegula und Muchova im Viertelfinale
Lokalmatadorin Jessica Pegula lässt die Fans bei den US Open auf einen Heimsieg hoffen. Die Weltranglistensechste aus den USA setzte sich am Montag souverän mit 6:4, 6:2 gegen die Russin Diana Schnaider durch und zog zum zweiten Mal in ihrer Karriere ins Viertelfinale von New York ein. Dort wartet die Weltranglistenerste Iga Swiatek (Polen) oder die Russin Ljudmila Samsonowa auf die 30-Jährige.
„Es ist viel Druck, weil ich mit einer guten Form in das Turnier gegangen bin. Ich möchte meinen Weg weitergehen. Aber es macht auch Spaß, vor allem dank des großen Supports“, sagte Pegula.
Zuvor hatte die Tschechin Karolina Muchova mit einer starken Vorstellung die French-Open- und Wimbledon-Finalstin Jasmine Paolini (Italien) ausgeschaltet. Muchova, die im Vorjahr in Flushing Meadows das Halbfinale erreicht hatte und danach zehn Monate verletzt pausieren musste, setzte sich mit 6:3, 6:3 durch.
„Ich wollte meinen Plan durchziehen. Ich bin einfach nur glücklich, es läuft wieder für mich“, sagte Muchova, die nun auf die frühere Australian-Open-Siegerin Caroline Wozniacki (Dänemark) oder Beatriz Haddad Maia (Brasilien) trifft.
Zverev mittags im Arthur Ashe Stadium
Erster Auftritt in der größten Tennisarena der Welt: Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev muss im Viertelfinale der US Open bereits am Mittag oder frühen Nachmittag ran und darf sich erstmals in diesem Jahr im Arthur Ashe Stadium zeigen. Das Duell des Hamburgers mit dem US-Amerikaner Taylor Fritz ist am Dienstag als zweites Spiel der Tag-Session angesetzt, die um 12.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MESZ) mit der Partie zwischen Paula Badosa (Spanien) und Emma Navarro (USA) beginnt.
Der Tokio-Olympiasieger geht als leichter Favorit in die Begegnung mit dem Weltranglistenzwölften, dem er vor rund zwei Monaten im Achtelfinale von Wimbledon noch angeschlagen unterlegen war.
Beide Spieler hatten auf ihrem Weg ins Viertelfinale in New York bisher noch nicht in der 24.000 Zuschauer fassenden Arena gespielt. Zverev peilt in Flushing Meadows im 35. Versuch seinen ersten Grand-Slam-Titel an, nach dem Aus von Olympiasieger Novak Djokovic und Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz scheint die Chance groß.
„Ich denke von nun an gibt es keine leichten Spiele mehr“, sagte Zverev, der zum vierten Mal ein Viertelfinale in New York bestreitet und sich bisher in Topform präsentiert: „Ich bin glücklich mit dem Level meines Tennis.“
Titelverteidigerin Coco Gauff ist überraschend schon im Achtelfinale der US Open gescheitert. Die 20 Jahre alte US-Amerikanerin unterlag im Arthur Ashe Stadium ihrer Landsfrau Emma Navarro nach über weite Strecken schwacher Vorstellung mit 3:6, 6:4, 3:6 und musste den Traum von einem erneuten Heimsieg begraben. Unter Tränen verließ sie die größte Tennisarena der Welt.
„Ich habe heute wirklich hart gekämpft. Insgesamt habe ich zum größten Teil gut gespielt. Nur um meinen Aufschlag habe ich mich nicht gekümmert“, sagte Gauff, die insgesamt 19 Doppelfehler produzierte: „Ich habe mental und emotional alles gegeben.“
Die Weltranglistendritte Gauff hatte im Vorjahr in Flushing Meadows ihren ersten und bisher einzigen Major-Titel gewonnen, in diesem Jahr kam sie aber nicht an ihr Topniveau heran. Schon in Wimbledon hatte sie im Achtelfinale gegen Navarro verloren.
„Es ist unglaublich. In den letzten zwei Jahren bin ich hier in der ersten Runde ausgeschieden. Das ist meine Geburtsstadt“, sagte die Weltranglistenzwölfte Navarro, die nun auf die Spanierin Paula Badosa trifft: „Coco ist eine großartige Spielerin. Sie wird zurückkommen und dieses Ding nochmal gewinnen.“
Topfavoritin Aryna Sabalenka gab sich derweil keine Blöße und zog problemlos ins Viertelfinale ein. Die Belarussin besiegte die Belgierin Elise Mertens mit 6:2, 6:4 und trifft nun auf die Olympiasiegerin Zheng Qinwen (China) oder die Olympia-Zweite Donna Vekic aus Kroatien.
Wie bei Olympia, aber mit Rekord: Zheng gewinnt gegen Vekic
Die chinesische Tennisspielerin Qinwen Zheng hat die Neuauflage des Olympia-Finals von vor vier Wochen für sich entschieden. Im Achtelfinale der US Open setzte sich die 21-Jährige (Nr. 7) um 2.15 Uhr (Ortszeit) gegen die Kroatin Donna Vekic (Nr. 24) 7:6 (7:2), 4:6, 6:2 durch - nie endete ein Spiel der Frauen in Flushing Meadows später. Auch in Paris hatte Zheng triumphiert und mit der Goldmedaille ihren bisher größten Karriereerfolg gefeiert. In der Runde der letzten Acht in New York trifft sie nun auf die Topfavoritin Aryna Sabalenka - genau wie im vergangenen Jahr.
Selbstbewusst ins Viertelfinale: Zverev auf Kurs
Djokovic-Bezwinger raus: Tiafoe im Viertelfinale
Publikumsliebling Frances Tiafoe darf bei den US Open weiter auf einen Heimsieg hoffen. Der 26 Jahre alte US-Amerikaner setzte sich im Achtelfinale gegen den Australier Alexei Popyrin mit 6:4, 7:6 (7:3), 2:6, 6:2 durch und zog zum dritten Mal in Folge in die Runde der letzten Acht von New York ein. Popyrin hatte in der dritten Runde noch sensationell Olympiasieger Novak Djokovic ausgeschaltet.
Im Viertelfinale trifft Tiafoe am Dienstag auf den Bulgaren Grigor Dimitrow, der den Russen Andrej Rublew am Nachmittag in fünf Sätzen besiegt hatte. Der lezte US-Amerikaner, der die US Open gewann, war Andy Roddick im Jahr 2003.
+++1. September+++
Nach Wutanfall: Rubljow bei US Open ausgeschieden
Nach einem Wutanfall gegen sich selbst ist der Tennis-Weltranglistensechste Andrej Rubljow bei den US Open bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Der 26 Jahre alte Russe unterlag dem Bulgaren Grigor Dimitrow 3:6, 6:7 (3:7), 6:1, 6:3, 3:6 und verpasste seinen fünften Viertelfinaleinzug beim Grand-Slam-Turnier in New York.
Beim Stand von 1:3 im ersten Satz ärgerte sich Rubljow über einen eigenen verschlagenen Ball ins Netz. Danach schlug er zunächst wütend mit dem Schläger gegen seinen Schuh und dann sechsmal mit der Bespannung auf seine linke Hand. Wenig später wurde Rubljow in einer Pause an der Hand mit Salbe behandelt.
Dies behinderte ihn zumindest augenscheinlich nicht. Nach zwei verlorenen Sätzen kämpfte er sich ins Spiel zurück, musste sich aber im letzten Durchgang geschlagen geben.
In seiner Karriere hat es Rubljow bislang zehnmal ins Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers geschafft, ein Halbfinale hat er aber noch nie erreicht. Er ist für seine Wutanfälle bekannt. Weil er einen Linienrichter anschrie, wurde er beim ATP-Turnier in Dubai diese Saison disqualifiziert.
Wie Dimitrow schaffte es auch Taylor Fritz unter die besten Acht. Der US-Profi bezwang den an Nummer acht gesetzten Norweger Casper Ruud 3:6, 6:4, 6:3, 6:2. Der Weltranglisten-Zwölfte wäre der nächste Gegner von Alexander Zverev, sollte sich der Hamburger in seinem Achtelfinale gegen den Amerikaner Brandon Nakashima durchsetzen.
Die topgesetzte Iga Swiatek hat bei den US Open souverän das Achtelfinale erreicht. Beim 6:4, 6:2 dominierte die 23 Jahre alte Polin ihre Gegnerin Anastasia Pawljutschenkowa aus Russland vor allem im zweiten Satz. In der Runde der besten 16 trifft Swiatek nun auf die an Nummer 16 gesetzte Russin Ljudmila Samsonowa.
„Ich muss mich mehr fokussieren und mehr in meiner Blase bleiben, weil es einfach lauter ist“, sagte die Weltranglistenerste nach ihrem ersten abendlichen Auftritt unter Flutlicht in diesem Jahr über die Umstellung im Vergleich zu Spielen am Tag. „Die Atmosphäre war großartig.“ Swiatek strebt in New York ihren sechsten Grand-Slam-Titel an, die US Open hat sie bislang 2022 gewonnen.
Bei den Herren fehlte dem Briten Daniel Evans nach seinem Marathon-Match in der ersten Runde am Ende die Kraft. Der 34-Jährige unterlag dem favorisierten Australier Alex de Minaur 3:6, 7:6 (7:4), 0:6, 0:6. Nach zwei ausgeglichenen Durchgängen hatte Evans ihm scheinbar nichts mehr entgegenzusetzen. Zum Auftakt der US Open hatte er nach 5 Stunden und 35 Minuten in 5 Sätzen gegen den Russen Karen Chatschanow das längste Spiel in der Geschichte des Turniers gewonnen.
Anders als die gescheiterten Titelanwärter Carlos Alcaraz und Novak Djokovic leistete sich Daniil Medwedew keine Schwäche. Der Russe bezwang den Italiener Flavio Cobolli 6:3, 6:4, 6:3. Medwedew ist damit der einzige verbliebene männliche Spieler im Achtelfinale, der die US Open in der Vergangenheit bereits gewonnen hat. Der Sieger von 2021 trifft nun auf den Portugiesen Nuno Borges. „Die Bedingungen sind schwierig, deshalb haben die Favoriten etwas weniger Vorteile“, sagte Medwedew über das Aus von Alcaraz und Djokovic.
+++31. August+++
Nächste Sensation – nach Alcaraz scheidet auch Djokovic aus
Nach Carlos Alcaraz ist auch Titelverteidiger Novak Djokovic bei den US Open bereits früh gescheitert. Der 37 Jahre alte Serbe unterlag dem Australier Alexei Popyrin in der dritten Runde mit 4:6, 4:6, 6:2, 4:6 und schied damit so früh aus wie seit 2006 nicht mehr bei dem Grand-Slam-Turnier in New York. Bei seiner zweiten US-Open-Teilnahme vor 18 Jahren war Djokovic nicht über die dritte Runde hinausgekommen. Seither gewann er das Turnier viermal.
Knapp einen Monat nach seinem Gold-Triumph bei Olympia in Paris verpasst Djokovic nun seinen 25. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier. Zuvor war bereits der Weltranglistendritte Alcaraz aus Spanien völlig überraschend in der zweiten Runde dem Niederländer Botic van de Zandschulp unterlegen.
Der an Position 28 gesetzte Popyrin bewies erneut seine starke Hartplatzform und zeigte phasenweise begeisterndes Tennis. Spektakuläre Punktgewinne feierte er ausgelassen und heizte das Publikum im Arthur Ashe Stadium immer wieder an. In der Vorbereitung hatte Popyrin das Masters-1000-Turnier in Montreal gewonnen und schaffte es nun erstmals in seiner Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier ins Achtelfinale.
Schon in der dritten Runde des Vorjahres gegen seinen Landsmann Laslo Djere hatte Djokovic die beiden ersten Sätze jeweils 4:6 verloren. Damals kämpfte sich der erfolgreichste Tennisprofi der Geschichte noch erfolgreich zurück und gewann das Turnier.
Doch beim Stand von 2:2 des vierten Satzes gelang Popyrin in einem hart umkämpften Spiel mit einer peitschenden Vorhand das vorentscheidende Break. Der 25-Jährige zog auf 5:2 davon, geriet noch einmal kurz ins Wackeln, feierte aber verdient den bislang größten Erfolg seiner Karriere.
Zverev erreicht US-Open-Achtelfinale in Nachtschicht
Alexander Zverev hat in einer kräftezehrenden Nachtschicht das Achtelfinale der US Open erreicht. Der Tennis-Olympiasieger von 2021 bezwang den Argentinier Tomás Martin Etcheverry mit 5:7, 7:5, 6:1, 6:3 und verwandelte den zweiten Matchball erst um 2.35 Uhr New Yorker Ortszeit.
Zu Beginn leistete sich Zverev viel zu viele Fehler. Mit seiner starken Physis kämpfte der 27-Jährige den Sandplatzspezialisten aber nieder und setzte sich wie schon im French-Open-Viertelfinale 2023 in vier Sätzen durch.
Zverev feierte damit den 100. Sieg in einem Spiel bei einem Grand-Slam-Turnier. Er ist der erste Spieler, der nach 1990 geboren wurde, der diese Marke erreicht.
Der 27-Jährige trifft in der Runde der besten 16 nun auf den Amerikaner Brandon Nakashima. Der 23-Jährige bezwang in vier Sätzen den Italiener Lorenzo Musetti, der zuletzt den Traum von Zverev vom erneuten Gold bei Olympia im Viertelfinale von Paris beendet hatte.
Sabalenka müht sich ins Achtelfinale der US Open
Topfavoritin Aryna Sabalenka ist bei den US Open nach Anlaufschwierigkeiten ins Achtelfinale eingezogen. Die Weltranglistenzweite aus Belarus bezwang in New York die Russin Jekaterina Alexandrowa in der Nacht zu Samstag (Ortszeit) mit 2:6, 6:1, 6:2.
Nach dem harten Stück Arbeit über 1:40 Stunden trifft die Australian-Open-Siegerin in der nächsten Runde auf Elise Mertens. Die Belgierin hatte zuvor Lokalmatadorin Madison Keys ebenfalls in drei Sätzen ausgeschaltet. Sabalenka peilt in Flushing Meadows ihren zweiten Grand-Slam-Titel an.
+++30. August+++
Gauff nach Anlaufschwierigkeiten im Achtelfinale
Coco Gauff hat auf dem Weg zur Titelverteidigung bei den US Open das Achtelfinale erreicht. Die 20 Jahre alte US-Amerikanerin setzte sich in ihrer Drittrundenpartie nach Anlaufschwierigkeiten mit 3:6, 6:3, 6:3 gegen die Ukrainerin Elina Switolina durch und darf weiter von einem erneuten Triumph bei ihrem Heimspiel träumen. Im Vorjahr hatte sie in New York ihren ersten und bisher einzigen Grand-Slam-Titel gewonnen.
„Das bedeutet mir so viel. Ich wusste, es wird heute ein hartes Spiel. Ich musste mein bestes Tennis zeigen. Ich bin stolz auf meine Leistung. Danke für diese Atmosphäre“, sagte Gauff. Das Arthur Ashe Stadium sei ihr „Lieblingsplatz“.
Im Achtelfinale trifft die Weltranglistendritte auf ihre Landsfrau Emma Navarro oder die Ukrainerin Marta Kostjuk.
Aus in Runde drei – Niemeier gegen Zheng chancenlos
Tapfer gekämpft, aber ohne Chance gegen die Olympiasiegerin: Jule Niemeier hat eine Überraschung in der dritten Runde der US Open klar verpasst. Die 25-Jährige aus Dortmund unterlag am Freitag der Weltranglistensiebten Zheng Qinwen aus China mit 2:6, 1:6 und muss weiter auf ihren zweiten Achtelfinaleinzug in New York nach 2022 warten.
Etcheverry ein „sehr aggressiver“ Spieler
An seine bislang einzige Begegnung mit Tomas Martin Etcheverry erinnert sich Alexander Zverev gerne zurück. Viertelfinale in Roland Garros 2023, souveräner Viersatz-Erfolg - so darf es in New York rund 15 Monate später gerne wieder laufen. „Er ist ein junger Spieler, er ist sehr aggressiv, sehr groß und jemand, der sich für seine Größe auch gut bewegt“, sagte der zwei Zentimeter größere Zverev (198 cm) über den 25 Jahre alten Argentinier, mit dem er sich im Kampf um das Achtelfinale der US Open in der Nacht zu Samstag (ca. 2.30 Uhr MESZ) misst.
In Paris habe Etcheverry damals „das beste Tennis seines Lebens“ gespielt, sagte Zverev, der zu der Zeit gerade auf dem Weg zurück zu alter Stärke nach seiner schweren Fußverletzung war. Nun, im Spätsommer 2024, ist der Hamburger längst wieder in Topform - und bereit für den Angriff auf seinen ersehnten ersten Grand-Slam-Titel.
„Die Major-Turniere und mein Level in diesem Jahr haben mir gezeigt: Okay, ich habe mich von meiner Verletzung erholt, bin wieder wettbewerbsfähig bei großen Events und kann zu solchen Turnieren fahren mit dem Gedanken, zu gewinnen. Das gibt mir Hoffnung“, sagte Zverev, der um seinen großen Traum vom Major-Titel „kein Geheimnis“ macht - und gegen den 33. der Weltrangliste den dritten von sieben Schritten zum Glück machen will.
Niemeier gegen Gold-Gewinnerin
Der Status ihrer nächsten Gegnerin als Olympiasiegerin lässt Jule Niemeier kalt. Die Tennisspielerin aus Dortmund trifft in der dritten Runde bei den US Open auf die Chinesin Zheng Qinwen, die in Paris vor knapp einem Monat erst die Karriere von Angelique Kerber beendete und sich anschließend Gold holte. „Dass sie eine gefährliche Spielerin ist, ist allen bewusst, sonst würde sie nicht auf Platz sieben in der Welt stehen“, sagte Niemeier vor dem heutigen Duell. „Aber dass sie Olympia gewonnen hat, ist mir ehrlich gesagt völlig egal.“
Wenn Zheng beim Grand-Slam-Turnier in New York auftritt, ist ihr neuer Superstar-Status stets zu sehen: Kreischend folgen zahlreiche Fans der 21-Jährigen, auch wenn sie vormittags die Trainingsplätze verlässt. Ende Januar hatte sie bereits das Finale bei den Australian Open erreicht und feierte Anfang August den bislang größten Erfolg ihrer Karriere.
Beim vorigen Aufeinandertreffen - vor zwei Jahren ebenfalls in der dritten Runde bei den US Open - konnte sich aber noch Niemeier in zwei umkämpften Sätzen durchsetzen. „Sie ist eine komplett andere Spielerin, ich bin eine komplett andere Spielerin. Es wird ein sehr schwieriges Spiel“, sagte die Weltranglisten-101 über die Ausgangslage vor der Partie um 17.00 Uhr MESZ (11.00 Uhr Ortszeit).
Seit dem Achtelfinaleinzug 2022 schaffte es Niemeier bis zu dieser Auflage der US Open nicht wieder über die zweite Runde eines Grand-Slam-Turniers hinaus. Den Absturz bis auf zwischenzeitlich Rang 175 der Welt hat sie jedoch gestoppt. Sie wird nach den US Open als bestplatzierte deutsche Spielerin geführt werden.
„Wir haben viel gearbeitet, es ist schön, dass man das jetzt auch auf dem Platz sieht“, sagte Niemeier über ihre Entwicklung. „Mein Spiel wird immer klarer, ich bin mir bewusst, was ich auf dem Platz machen möchte, dass der Kopf mitwächst. Das Gesamtpaket kommt langsam zusammen.
Alcaraz scheitert in Runde zwei
Sensation in New York: Tennis-Superstar Carlos Alcaraz ist völlig überraschend schon in der zweiten Runde der US Open gescheitert. Der spanische Weltranglistendritte unterlag dem Niederländer Botic van de Zandschulp nach einer desolaten Vorstellung im Arthur Ashe Stadium mit 1:6, 5:7, 4:6 und musste seinen Traum vom dritten Grand-Slam-Titel in Folge vorzeitig begraben.
Osaka scheidet in New York aus
Publikumsliebling Naomi Osaka ist bei den US Open in der zweiten Runde ausgeschieden. Die viermalige Grand-Slam-Siegerin aus Japan unterlag am Donnerstagabend (Ortszeit) der Vorjahres-Halbfinalistin Karolina Muchova aus Tschechien mit 3:6, 6:7 (5:7) und muss nach ihrer Rückkehr auf die Tour zu Jahresbeginn weiter auf den Einzug in die Runde der letzten 32 bei einem Major-Turnier warten.
In der ersten Runde hatte Osaka, die in New York auch mit ihren extravaganten Outfits mit überdimensionalen Schleifen für Aufsehen gesorgt hatte, noch mit einem souveränen Sieg gegen die Weltranglistenzehnte Jelena Ostapenko (Lettland) überrascht. Ihre Spielkleidung hatte die Japanerin, die im Vorjahr Mutter einer Tochter geworden war, im Nachgang als ihren „Super-Anzug“ beschrieben.
„In den Momenten, in denen ich unter Druck stand, wurde ich nervös. Ich muss einfach mehr Matches spielen und mich an dieses Gefühl gewöhnen, besonders auf der großen Bühne“, sagte Osaka: „Dieses Jahr war für mich ein Jahr des Lernens.“
Gegen Muchova leistete sich die zweimalige Turniersiegerin (2018 und 2020) im Arthur Ashe Stadium aber viele einfache Fehler. Im zweiten Durchgang vergab Osaka drei Satzbälle, ehe die French-Open-Finalistin von 2023 im Tiebreak die Nerven behielt und ihren zweiten Matchball zum Sieg nutzte.
Swiatek locker weiter – Rybakina gibt auf
Die Weltranglistenerste Iga Swiatek (23) hat auf der Jagd nach ihrem zweiten US-Open-Titel im Eiltempo die dritte Runde erreicht. Die Polin ließ der japanischen Qualifikantin Ena Shibahara am Donnerstag beim 6:0, 6:1 in nur 65 Minuten keine Chance und präsentierte sich in starker Verfassung. In der Runde der letzten 32 trifft die Turniersiegerin von 2022 auf die an Position 25 gesetzte Russin Anastassija Pawljutschenkowa oder Elisabetta Cocciaretto aus Italien.
„Ich bin sehr glücklich mit allem. Ich habe den Rhythmus viel besser gefühlt“, sagte Swiatek, die in New York nach durchwachsenen Wochen ihren insgesamt sechsten Grand-Slam-Titel anpeilt.
Die viermalige French-Open-Siegerin hatte bei den Olympischen Spielen in Paris als klare Goldfavoritin „nur“ Bronze gewonnen und bei der Generalprobe in Cincinnati in der Vorwoche im Halbfinale gegen ihre Rivalin Aryna Sabalenka verloren. Im Vorjahr war sie in Flushing Meadows im Achtelfinale ausgeschieden.
Noch schneller als Swiatek zog am Donnerstag die French-Open- und Wimbledon-Finalistin Jasmine Paolini (Italien) in die dritte Runde ein. Ihre Gegnerin Karolina Pliskova gab nach nur sechs Minuten beim Stand von 0:0 im ersten Satz verletzungsbedingt auf.
Die Weltranglistenvierte Elena Rybakina (Kasachstan) zog derweil wegen einer Verletzung vor ihrer Zweitrundenpartie gegen die französische Qualifikantin Jessika Ponchet zurück. „Ich wollte das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres nicht auf diese Weise beenden, aber ich muss auf meinen Körper hören, und ich hoffe, dass ich den Rest des Jahres stark abschließen kann“, sagte die Wimbledon-Siegerin von 2022.
Sinner im Eiltempo in dritte Runde
Jannik Sinner hat bei den US Open problemlos die dritte Runde erreicht. In seinem zweiten Spiel nach Bekanntwerden des Doping-Freispruchs setzte sich der Tennis-Weltranglistenerste aus Italien klar mit 6:4, 6:0, 6:2 gegen US-Profi Alex Michelsen durch. Der 23-Jährige benötigte nur 99 Minuten für den ungefährdeten Erfolg.
+++29. August+++
Maria verliert auf großer Tennis-Bühne - trotzdem „stolz“
Der Blick auf die Tribüne machte Tatjana Maria so „richtig stolz“. Vor den Augen ihrer beiden Töchter Charlotte (10) und Cecilia (3) spielte die 37-Jährige in der Spätphase ihrer Tennis-Karriere bei den US Open erstmals unter Flutlicht im Arthur Ashe Stadium. Beim 4:6, 0:6 gegen die 17 Jahre jüngere Titelverteidigerin Coco Gauff aus den USA schlug sich Maria dabei zumindest im ersten Satz sehr achtbar.
Durch ihren unorthodoxen Stil mit zahlreichen unterschnittenen Bällen per Vor- und Rückhand brachte sie die Favoritin vor mehr als 20.000 Zuschauern phasenweise zum Verzweifeln. „Für die Zukunft war es wichtig nochmal zu sehen, dass auch die Topspielerinnen Probleme gegen mich haben“, sagte die Weltranglisten-99. nach der Niederlage in der zweiten Runde von New York.
Ans Ende ihrer Laufbahn denkt Maria dabei noch lange nicht. „Ich habe noch sehr viel mehr in mir. Es geht nicht um das Alter, sondern um den Körper. Ich liebe es einfach, Tennis zu spielen und mit meiner Familie zu reisen.“
Zverev erreicht nach hartem Kampf die dritte Runde
Alexander Zverev hat der Hitze bei den US Open getrotzt und die dritte Runde erreicht. Der Tennis-Olympiasieger von 2021 bezwang den französischen Außenseiter Alexandre Müller in 2:26 Stunden mit 6:4, 7:6 (7:5), 6:1. Anders als zum Auftakt gegen Davis-Cup-Teamkollege Maximilian Marterer ersparte sich Zverev bei mehr als 30 Grad beim Grand-Slam-Turnier in New York einen kräftezehrenden vierten Satz. Der 27-Jährige trifft in der Runde der besten 32 nun auf den Argentinier Tomas Martin Etcheverry, der seinen Landsmann Francisco Cerundolo in fünf Sätzen niederrang.
Topgesetzte Swiatek und Sinner bei US Open gefordert
Bei den US Open stehen am vierten Turniertag die beiden topgesetzten Tennisprofis im Fokus. Im zweiten Auftritt nach dem Wirbel um seinen Doping-Freispruch trifft der Italiener Jannik Sinner am Donnerstag um 11 Uhr Ortszeit (17 Uhr MESZ) auf den Amerikaner Alex Michelsen. Anschließend bekommt es die Polin Iga Swiatek ebenfalls im Arthur Ashe Stadium mit der japanischen Qualifikantin Ena Shibahara zu tun.
Deutsche Profis sind im Einzel nicht im Einsatz. Alexander Zverev und Jule Niemeier hatten am Mittwoch den Sprung in die dritte Runde geschafft. In der zweiten Runde spielt zudem noch Tatjana Maria in der Nacht zu Donnerstag um 1 Uhr gegen die amerikanische Titelverteidigerin Coco Gauff.
Sieg nach zwei Sätzen – Niemeier erreicht die dritte Runde
Tennisspielerin Jule Niemeier hat erstmals seit zwei Jahren wieder die dritte Runde bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht. Die 25 Jahre alte Dortmunderin setzte sich bei den US Open mit 6:4, 6:0 gegen Moyuka Uchijima durch. In der Hitze von New York trat Niemeier von Beginn an dominant auf und bezwang die Japanerin, die zuvor gegen Tamara Korpatsch gewonnen hatte. Niemeier trifft nun auf Olympiasiegerin Zheng Qinwen aus China oder die Russin Erika Andrejewa.
Niemeier hatte 2022 sensationell in Wimbledon das Viertelfinale erreicht und war bei den US Open unter die besten 16 gekommen. Anschließend folgte allerdings ein Tief, sie fiel in der Weltrangliste weit zurück. Diese Saison geht es wieder aufwärts.
Wimbledon-Siegerin Krejcikova scheitert in New York
Wimbledon-Siegerin Barbora Krejcikova muss ihre Hoffnungen bei den US Open früh aufgeben: Die 28 Jahre alte Tschechin ist in New York schon in der 2. Runde gescheitert. Krejcikova unterlag der rumänischen Qualifikantin Elena-Gabriela Ruse am Mittwoch 4:6, 5:7.
Für Krejcikova, die in diesem Sommer in London den großen Coup landete und 2021 auch bei den French Open schon triumphierte, bleibt das Hartplatz-Event in den USA damit ein schwieriges Pflaster. Nach einem Viertelfinaleinzug 2021 verpasste sie zum dritten Mal in Serie die dritte Runde von New York.
Ruse war dagegen überglücklich. „Ich habe keine Worte in diesem Moment. Ich kann es nicht glauben. Barbora ist so eine gute Spielerin“, sagte Ruse im On-Court-Interview: „Es ist ein Traum für mich.“
Evans gewinnt längstes Match der US-Open-Geschichte
Völlig ausgepumpt riss Daniel Evans die Arme in die Luft und ließ sich vom frenetischen New Yorker Publikum feiern: Im längsten Match der US-Open-Geschichte hat der 34 Jahre alte Brite für eine dicke Überraschung gesorgt. In unglaublichen 5:35 Stunden Spielzeit rang der 184. der Weltrangliste den an Position 23 gesetzten Russen Karen Chatschanow nieder und zog in die zweite Runde des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres ein.
6:7 (6:8), 7:6 (7:2), 7:6 (7:4), 4:6, 6:4 hieß das Ergebnis aus Sicht von Evans, der in New York zum sechsten Mal in Folge die erste Runde überstand. Um 13.05 Uhr Ortszeit hatte die Partie auf Court 6 begonnen, am Spielfeldrand war gegen Ende der Begegnung kein Platz mehr frei. Die Zuschauer pushten Evans unaufhörlich nach vorne. Als eine letzte Vorhand von Chatschanow um 18.40 Uhr im Netz landete, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.
„Ich bin unheimlich stolz, dass ich dieses Spiel überstanden habe“, sagte Evans, der gegen Spielende mit physischen Problemen zu kämpfen hatte: „Natürlich werde ich morgen nicht trainieren. Ich werde mich einfach erholen. Ich glaube, ich habe noch nie fünf Stunden an einem Tag gespielt.“
Den bisherigen Rekord für das längste Match in Flushing Meadows nach Einführung der Tiebreaks hatten Stefan Edberg (Schweden) und Michael Chang (USA) gehalten, die sich im Halbfinale 1992 über 5:26 Stunden duelliert hatten.
Alcaraz löst Erstrundenaufgabe
Tennis-Superstar Carlos Alcaraz hat auf dem Weg zum dritten Grand-Slam-Titel in Folge den ersten Schritt gemacht. Der Spanier wurde seiner klaren Favoritenrolle in der ersten Runde der US Open gerecht und besiegte den australischen Qualifikanten Li Tu in rund zweieinhalb Stunden Spielzeit mit 6:2, 4:6, 6:3, 6:1. Alcaraz peilt nach den Triumphen bei den French Open und in Wimbledon den dritten Major-Titel des Sommers an.
„Ich genieße es jedes Mal, hier zu spielen. Die Atmosphäre ist elektrisierend“, sagte Alcaraz im Interview mit dem Australier Nick Kyrgios: „Ich bin sehr glücklich, es ist eine große Ehre für mich.“
Der Olympia-Zweite zählt zusammen mit Grand-Slam-Rekordgewinner Novak Djokovic und dem Weltranglistenersten Jannik Sinner zu den Topfavoriten in Flushing Meadows. Vor zwei Jahren hatte Alcaraz in New York seinen ersten Major-Titel gewonnen, im Vorjahr scheiterte er im Halbfinale an Daniil Medwedew. In der zweiten Runde trifft Alcaraz auf den Niederländer Botic van de Zandschulp.
Lys in New York ausgeschieden
Qualifikantin Eva Lys (22) hat den Sprung in die zweite Runde der US Open knapp verpasst. Die Hamburgerin unterlag am Dienstag der Tschechin Marie Bouzkova trotz einer Leistungssteigerung mit 2:6, 6:1, 5:7 und schied in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge bei einem Grand Slam in der ersten Runde aus. Im Vorjahr hatte die 22-Jährige in New York noch ihre Auftakthürde überstanden.
„Ich bin sehr enttäuscht. Ich war sehr nah dran“, sagte Lys: „Im dritten Satz wollte ich zu einem gewissen Zeitpunkt zu viel. Da hat dann die Konstanz gefehlt.“ In Zukunft will sie in engen Situationen „ihre Nerven ein bisschen besser bündeln.“
Damit sind aus deutscher Sicht nur noch Jule Niemeier (Dortmund) und Tatjana Maria (Bad Saulgau) in Flushing Meadows dabei. Tamara Korpatsch (Hamburg) und Laura Siegmund (Metzingen) waren bereits am Montag ausgeschieden.
Nach anfänglichen Problemen auf Court 4 steigerte sich Lys (Nummer 112 der Welt) gegen die 45. der Weltrangliste kontinuierlich, pushte sich, spielte druckvoll und zwang die Tschechin immer wieder zu Fehlern. Bouzkova drehte in der entscheidenden Phase in Satz drei aber auf - und gewann nach zwei Doppelfehlern von Lys in Folge.
Deutsches Trio um Zverev in der zweiten Runde gefordert
Am dritten Turniertag der US Open sind drei deutsche Tennisprofis um Alexander Zverev im Einsatz. Der Olympiasieger von 2021 trifft am Mittwoch in der zweiten Runde als Favorit auf den Franzosen Alexandre Müller. Die Partie findet als zweite Partie im Louis Armstrong Stadium statt, der Tennistag beim Grand-Slam-Turnier in New York beginnt um 11 Uhr Ortszeit (17 Uhr MESZ).
Zudem spielen Tatjana Maria gegen die amerikanische Titelverteidigerin Coco Gauff und Jule Niemeier gegen die Japanerin Moyuka Uchijima. Das Duell der 37 Jahre alten Maria mit der 17 Jahre jüngeren Gauff startet in der Nightsession unter Flutlicht im Arthur Ashe Stadium um 19 Uhr Ortszeit (1 Uhr MESZ/Donnerstag).
Swiatek glanzlos – Osaka überzeugt
Die Weltranglistenerste Iga Swiatek (23) hat auf der Jagd nach ihrem zweiten US-Open-Titel einen glanzlosen Auftaktsieg eingefahren. Die Polin setzte sich am Dienstag im Arthur Ashe Stadium mit etwas Mühe 6:4, 7:6 (8:6) gegen die Russin Kamilla Rachimowa durch und präsentierte sich noch weit entfernt von ihrem Topniveau. In der zweiten Runde trifft die Turniersiegerin von 2022 auf die Australierin Daria Saville oder Ena Shibahara aus Japan.
„Ich versuche, zurück zu meinem Spiel zu kommen“, sagte Swiatek, die nach durchwachsenen Wochen in New York ihren sechsten Grand-Slam-Titel anpeilt: „Ich bin sicher, ich werde jeden Tag mehr und mehr Rhythmus bekommen.“
Die viermalige French-Open-Siegerin hatte bei den Olympischen Spielen in Paris als klare Goldfavoritin „nur“ Bronze gewonnen und bei der Generalprobe in Cincinnati in der Vorwoche im Halbfinale gegen ihre Rivalin Aryna Sabalenka verloren. Im Vorjahr war sie in Flushing Meadows im Achtelfinale ausgeschieden.
Publikumsliebling Naomi Osaka aus Japan scheint ihren Rhythmus derweil schon gefunden zu haben. Die viermalige Major-Gewinnerin bezwang am Nachmittag (Ortszeit) die an Position zehn gesetzte Lettin Jelena Ostapenko nach einer überzeugenden Leistung mit 6:3, 6:2 und erreichte erstmals seit drei Jahren die zweite Runde von New York. Im Vorjahr hatte die zweimalige Turniersiegerin (2018 und 2020) nach der Geburt ihrer Tochter Shai pausiert.
Im On-Court-Interview nach der Partie weinte Osaka vor Freude. „Ich wollte so gerne wieder hier spielen. Ich wusste nicht, ob ich das physisch und mental schaffen kann. Das bedeutet mir so viel, vielen Dank für diese Atmosphäre“, sagte die 26-Jährige.
Tennisprofi Daniel Altmaier ist nach einem Leistungseinbruch in der ersten Runde der US Open ausgeschieden. Der 25-Jährige aus Kempen unterlag dem Argentinier Mariano Navone am Dienstag nach starkem Start mit 6:1, 2:6, 4:6, 1:6 und wartet seit seinem Erstrundenerfolg in Wimbledon am 1. Juli auf einen Sieg auf der Tour.
Damit ist Tokio-Olympiasieger Alexander Zverev in New York der letzte verbliebene Deutsche im Hauptfeld. Beim vierten Grand Slam des Jahres war der Hamburger am Montag mit einem Viersatzsieg gegen Maximilian Marterer in die zweite Runde eingezogen, Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer scheiterten hingegen an ihrer Auftakthürde.
Gegen den in der Weltrangliste um 53 Plätze besser positionierten Argentinier legte Altmaier (Nummer 89 der Welt) auf Court 4 stark los und sicherte sich nach nur 29 Minuten den ersten Satz. In der Folge kam Navone bei seinem US-Open-Debüt aber immer besser in Fahrt, Altmaier hatte kaum noch etwas entgegenzusetzen und spielte fehlerhaft. Nach rund zweieinhalb Stunden Spielzeit nutzte Navone seinen ersten Matchball zum Sieg.
+++27. August+++
Struff und Koepfer scheitern in Runde eins
Die deutschen Tennisprofis Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer haben den Einzug in die zweite Runde der US Open verpasst. Der Warsteiner Struff musste sich in einem Fünfsatz-Krimi und nach großem Kampf mit 7:6 (9:7), 1:6, 7:6 (9:7), 4:6, 2:6 dem Serben Laslo Djere geschlagen geben und wartet weiter auf seinen ersten Auftaktsieg in New York seit 2020. Koepfer unterlag zuvor dem Kasachen Alexander Schewtschenko verdient mit 3:6, 5:7, 7:5, 2:6 und kam zu keinem Zeitpunkt an sein Toplevel heran.
Für Koepfer (30) ist es in New York, wo er 2019 bei seiner ersten Teilnahme gleich das Achtelfinale erreicht hatte, die zweite Erstrundenniederlage in Folge. Gegen die Nummer 61 der Welt hatte Koepfer (Weltranglistenposition 83) bei schwülem Wetter von Beginn an Probleme und leistete sich zu viele einfache Fehler. Im dritten Satz bäumte er sich noch einmal auf, am Ende musste sich der 30-Jährige aber nach rund drei Stunden Spielzeit geschlagen geben.
Struff lieferte sich über fast vier Stunden ein packendes Match mit Djere, das zwischenzeitlich wegen Regens für rund 20 Minuten unterbrochen war. Am Ende nutzte der Serbe seinen ersten Matchball zum Sieg.
Djokovic ohne Mühe in Runde zwei
Novak Djokovic hat seine Mission Titelverteidigung bei den US Open mit einem lockeren Sieg begonnen. Der Olympiasieger aus Serbien setzte sich am späten Montagabend im Arthur Ashe Stadium mit 6:2, 6:2, 6:4 gegen Raul Albot aus Moldau durch und konnte Kräfte sparen. Der viermalige Turniersieger peilt in New York seinen 25. Grand-Slam-Titel an.
In der zweiten Runde trifft Djokovic, der sich mit der Goldmedaille in Paris seinen letzten großen sportlichen Traum erfüllt hatte, auf seinen Landsmann und Struff-Bezwinger Laslo Djere. „Es hat großen Spaß gemacht“, sagte der 37-Jährige, der seinen 78. Sieg im Arthur Ashe Stadium feierte und damit einen neuen Bestwert bei den Männern erreichte.
Djokovic, der im Halbfinale auf Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev treffen könnte, zählt neben dem Weltranglistenersten Jannik Sinner (Italien) und Carlos Alcaraz (Spanien) in Flushing Meadows zu den großen Turnierfavoriten.
+++26. August+++
Jule Niemeier und Tatjana Maria überzeugen zum Auftakt
Jule Niemeier hat zum Start der US Open eine kleine Überraschung geschafft und die zweite Runde erreicht. Die 25 Jahre alte Dortmunderin bezwang die Ukrainerin Dajana Jastremska in der Hitze von New York nach 3:10 Stunden mit 6:4, 6:7 (3:7), 6:4. Niemeier trifft nun auf die Japanerin Moyuka Uchijima, die Tamara Korpatsch mit 3:6, 6:3, 6:4 bezwang.
Als zweite deutsche Tennisspielerin gewann Tatjana Maria ihre Auftaktpartie. Die 37-Jährige setzte sich deutlich mit 6:2, 6:3 gegen die Argentinierin Solana Sierra durch. Maria steht nun gegen die amerikanische Titelverteidigerin Coco Gauff vor einer ganz schweren Aufgabe. Laura Siegemund scheiterte hingegen gegen die australische Qualifikantin Maya Joint mit 4:6, 5:7. Insgesamt stehen zehn deutsche Tennisprofis im Hauptfeld.
Bei rund 30 Grad versuchte sich die Weltranglisten-101. Niemeier in den Pausen, mit Eisbeuteln abzukühlen. Ihre favorisierte und an Position 32 gesetzte Kontrahentin ließ sich nach dem zweiten Durchgang am Rücken behandeln und musste sich am Ende geschlagen geben. „Es war ein sehr, sehr gutes Match. Wir mussten um jedes einzelne Spiel fighten“, sagte Niemeier.
In der Saison 2022 hatte sie noch das Wimbledon-Viertelfinale und das Achtelfinale bei den US Open erreicht. Anschließend erfolgte jedoch ein Absturz in der Weltrangliste, im vorigen Jahr scheiterte sie sogar in der Qualifikation für das Grand-Slam-Turnier in New York.
Gauff und Sabalenka souverän weiter - Zheng mit Mühe
Tennisstar Coco Gauff hat auf dem Weg zur Titelverteidigung bei den US Open den ersten Schritt gemacht. Die 20 Jahre alte US-Amerikanerin setzte sich in ihrer Auftaktpartie am Montag souverän mit 6:2, 6:0 gegen die Französin Varvara Gracheva durch und darf weiter von einem erneuten Triumph bei ihrem Heimspiel träumen. Im Vorjahr hatte sie in New York ihren ersten und bisher einzigen Grand-Slam-Titel gewonnen.
„Es ist viel Druck, aber ich genieße es einfach. Im letzten Jahr war es unglaublich. Es ist toll, wieder da zu sein“, sagte Gauff, die in der zweiten Runde auf Tatjana Maria trifft.
Topfavoritin Aryna Sabalenka zog am späten Abend (Ortszeit) nach und besiegte die australische Qualifikantin Priscilla Hon ohne Probleme mit 6:3, 6:3. Die Vorjahresfinalistin fühlt sich auf Hartplatz extrem wohl, im Januar hatte sie ihren Titel bei den Australian Open in Melbourne erfolgreich verteidigt. In der zweiten Runde trifft die Belarussin auf die Italienerin Lucia Bronzetti.
Zuvor war bereits Olympiasiegerin Qinwen Zheng mit reichlich Mühe in die zweite Runde eingezogen. Die Chinesin, Nummer sieben der Welt, kam nach einem Satzrückstand gegen die US-Amerikanerin Amanda Anisimova zurück und siegte 4:6, 6:4, 6:2. Auf Hartplatz war Zheng im Januar bei den Australian Open bis ins Endspiel gestürmt. Nun wartet ein Duell mit der Russin Erika Andrejewa auf Zheng.
Letzter Grand Slam: Thiem gegen Shelton chancenlos
Dominic Thiem bekam eine Foto-Collage überreicht und verschwand dann traurig, aber stolz in den Katakomben der größten Tennisarena der Welt: Der frühere US-Open-Sieger hat sich chancenlos von der Grand-Slam-Bühne verabschiedet. Der 30 Jahre alte Österreicher, der nach der Saison seine Karriere beendet, unterlag dem Lokalmatadoren und Vorjahres-Halbfinalisten Ben Shelton am Montag in seiner Erstrundenpartie deutlich mit 4:6, 2:6, 2:6.
„Ich möchte mich einfach für die ganze Unterstützung bedanken. Es ist zehn Jahre her, dass ich hier zum ersten Mal gespielt habe, und ich hatte meinen größten Erfolg auf diesem Platz“, sagte Thiem, dessen Triumph 2020 aufgrund der Corona-Restriktionen nur von wenigen Menschen vor Ort verfolgt werden konnte.
Dabei bekam Thiem nochmal die große Bühne: Im Arthur Ashe Stadium, wo er vor vier Jahren mit dem Fünfsatz-Sieg im Finale gegen Alexander Zverev den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert hatte, durfte er das erste Spiel der diesjährigen US Open in der mehr als 23.000 Zuschauer fassenden Arena bestreiten. Wie in der vergangenen Jahren erreichte Thiem aber auch am Montag nicht mehr sein früheres Weltklasseniveau.
Nach einer schweren Handgelenksverletzung 2021 hatte Thiem lange pausieren müssen, den Anschluss an die Spitze schaffte er nicht mehr. In New York war der zweimalige French-Open-Finalist dank einer Wildcard dabei.
Zverev gewinnt deutsches Duell gegen Marterer
Alexander Zverev klopfte seinem Olympia-Zimmerpartner Maximilian Marterer anerkennend auf den Rücken und lächelte nach überstandenem Kraftakt. Mit einiger Mühe gewann der Hamburger das deutsche Duell in New York mit 6:2, 6:7 (5:7), 6:3, 6:2 und erreichte die zweite Runde. Mehr zum ersten Match von Alexander Zverev lesen Sie hier.
Das sagt Zverev zu seinem Auftaktmatch
Für das große Touristenprogramm in New York bleibt Alexander Zverev bei der Terminhatz in der Olympia-Saison vor den US Open keine Muße. Im Vorjahr besuchte die deutsche Tennis-Nummer eins noch mit Freundin Sophia Thomalla das Museum of Modern Art. „Dieses Jahr mache ich nichts. Ich habe ja keine Zeit dieses Jahr“, sagte der 27-Jährige vor dem Auftaktmatch gegen seinen Davis-Cup-Teamkollegen Maximilian Marterer am Montag.
Bei den Sommerspielen in Paris teilte sich Zverev mit dem zwei Jahre älteren Franken noch ein Doppelzimmer in der Wohngemeinschaft der sechs deutschen Tennisprofis im olympischen Dorf. An das Turnier selbst hat der Goldgewinner von 2021 durch das Viertelfinal-Aus und gesundheitliche Probleme keine guten Erinnerungen.
„Olympia und Montreal habe ich schlecht gespielt, da brauchen wir gar nicht drüber zu reden, ich habe mich auch schlecht gefühlt“„, sagte Zverev. Die Generalprobe beim Masters-1000-Turnier in Cincinnati geriet mit der knappen Halbfinal-Niederlage gegen den Weltranglistenersten Jannik Sinner aus Italien in drei Sätzen verheißungsvoller. „Ich hoffe, dass ich das hier weiter zeigen kann und mir eine Chance geben kann“, sagte Zverev zu seinen Erwartungen.
Auf der eindrucksvollen Tennis-Anlage im Stadtteil Queens erreichte er vor vier Jahren eins seiner bislang zwei Finals bei einem Grand-Slam-Turnier, ließ bei der Niederlage gegen den Österreicher Dominic Thiem die große Chance auf den Titel ungenutzt. „Ich mag die US Open“, sagte Zverev. „Aber ich bin kein Riesenfan von New York. Ich bin jemand, der die Natur sehr gerne hat, der gerne im Freien ist. Das gibt es in Manhattan nicht.“
Panne bei US Open – Russen zeitweise mit Flagge gelistet
Tennisprofis aus Russland und Belarus dürfen wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nur mit neutralem Status an offiziellen Turnieren teilnehmen. Kurz vor Beginn der US Open wurden Aryna Sabalenka (Belarus), Daniil Medwedew (Russland) & Co. im Ergebnissystem des Grand-Slam-Turniers in New York plötzlich aber mit ihren entsprechenden Landesflaggen aufgeführt. Die Organisatoren änderten dies nach einem Hinweis, so dass die insgesamt 17 Spielerinnen und Spieler aus Russland und 3 aus Belarus wieder ohne Flagge erschienen.
Es habe sich um ein Versehen eines Mitarbeiters gehandelt, der die falsche Datei ausgewählt habe, sagte ein Sprecher des amerikanischen Tennisverbands als Veranstalter der US Open auf Anfrage. Er betonte, dass es sich um ein isoliertes System handele, dass nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sei. Dieses steht unter anderem den Profi-Organisationen sowie den Medien zur Verfügung und beinhaltet neben Ergebnissen unter anderem auch die Biografien der Profis. Auf der Internetseite des Turniers waren die Flaggen nicht zu sehen.
Von Teamwettbewerben hat der Weltverband ITF die Auswahlen von Russland und Belarus ausgeschlossen.
++24. August++Trainingsschreck für Alcaraz – US-Open-Start nicht in Gefahr
Titelkandidat Carlos Alcaraz hat nach einem Schreckmoment vor Beginn der US Open erste Entwarnung gegeben. Der 21 Jahre alte Spanier knickte im Training am Samstagmittag (Ortszeit) mit dem Fuß um und beendete die Einheit vorzeitig.
„Es war eine Vorsichtsmaßnahme. Ich habe mich nicht wohl genug gefühlt, um weiterzumachen“, berichtete Alcaraz wenige Stunden später. Er sei sauer gewesen, weil er das Training nicht fortsetzen konnte, bange aber nicht um seine Teilnahme am Grand-Slam-Turnier in New York. Er wolle am Sonntag wieder ein komplettes Training mit 100 Prozent absolvieren.
Der Weltranglistendritte hat dieses Jahr bereits die French Open und Wimbledon gewonnen. Er verlor zuletzt bei Olympia das Finale um Gold gegen den Serben Novak Djokovic. Bei den US Open trifft der Sieger von 2022 in der ersten Runde am Dienstagabend (Ortszeit) auf den Australier Li Tu.
Zverev mit neuem Erstrundengegner
Tennis-Profi Alexander Zverev startet am Montag mit einem deutschen Duell gegen Maximilian Marterer in die US Open. Der Finne Emil Ruusuvuori, Zverevs ursprünglicher Erstrundengegner, zog am Samstag aufgrund einer Erkrankung zurück, das teilten die Veranstalter mit. Marterer rückte als Lucky Loser ins Hauptfeld auf, in der Qualifikation hatte der Nürnberger die Teilnahme am vierten Major-Turnier des Jahres noch knapp verpasst.
Das Spiel beginnt gleich mit dem Turnierstart um 11.00 Uhr am Vormittag, in Deutschland ist es dann 17.00 Uhr. Marterer steht zum fünften Mal im Hauptfeld der US Open, bislang kam er in Flushing Meadows nicht über die erste Runde hinaus. Auch Finanziell lohnt sich der Auftritt im Hauptfeld für Marterer auf jeden Fall. Selbst bei einem Ausscheiden kassiert er 100.000 Dollar, umgerechnet rund 89.000 Euro.
Zverev, Finalist von 2020, kann sich als Weltranglistenvierter weiterhin über einen machbaren Turnierweg beim ersten Majors des Jahres freuen. In der möglichen zweiten Runde wartet der Sieger aus dem Duell zwischen Alexandre Müller (Frankreich) und Adam Walton (Australien). In der dritten Runde könnte es gegen Francisco Cerundolo (Argentinien/Nr. 29) zum ersten Match mit einem gesetzten Spieler kommen. Zverev unternimmt in New York seinen nächsten Anlauf auf den ersten Grand-Slam-Sieg seiner Karriere.