US Open Roger Federer scheidet überraschend aus

New York · Nach Novak Djokovic wollte es auch Roger Federer ins Viertelfinale der US Open schaffen. Doch das Traum-Viertelfinale platzte überraschend. Auch Maria Scharapowa verlor im Achtelfinale.

Roger Federer: Tennis-Legende und Rekordjäger
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Das ist Roger Federer

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Foto: dpa/Michael Dodge

Mit dem überraschenden Achtelfinal-Aus für Roger Federer ist bei den US Open in New York der erste Titel-Favorit gescheitert. Der langjährige Tennis-Weltranglisten-Erste aus der Schweiz unterlag im Achtelfinale in der Nacht zum Dienstag in New York dem australischen Außenseiter John Millman. Federer verlor 6:3, 5:7, 6:7 (7:9), 6:7 (3:7) gegen den Weltranglisten-55., der damit den größten Erfolg seiner Karriere feierte und an diesem Mittwoch im Viertelfinale auf Wimbledonsieger Novak Djokovic trifft.

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Foto: AFP/JULIAN FINNEY

Nach dem zügig gewonnenen ersten Satz blieb Federer über weite Strecken unter seinem normalen Niveau, schlug schlecht auf und erlaubte sich bei drückender Schwüle insgesamt 77 leichte Fehler. Dennoch hatte der 37 Jahre alte Grand-Slam-Rekord-Turniersieger seine Chancen: Doch bei einer 5:4-Führung im zweiten Satz vergab er mit eigenem Service zwei Satzbälle. Im Tiebreak des dritten Durchgangs konnte der fünfmalige US-Open-Champion einen Satzball nicht nutzen.

Der 29-Jährige Millman biss sich wie im ersten Vergleich der beiden, den er nur knapp verloren hatte, ins Match und witterte seine Chance. Der Australier kämpfte an der Grundlinie um jeden Ball, schlug gut auf und spielte mutig. Federer hatte bisher bei den US Open alle 40 Spiele gegen Profis außerhalb der Top 50 gewonnen, gab aber im vierten Satz ein Break zum 4:2 umgehend wieder ab.

Nach 3:35 Stunden machte Millman den Triumph perfekt, ohne danach zu feiern. „Ich kann es kaum glauben, ich habe so viel Respekt vor Roger, er ist ein Held von mir“, sagte Millman bescheiden. „Heute war er sicher nicht in Bestform - aber ich nehme das mit.“

Im anderen Herren-Viertelfinale am Mittwoch liefern sich der Kroate Marin Cilic und der Japaner Kei Nishikori eine Revanche für das Endspiel von 2014. Der damalige US-Open-Champion Cilic schaltete den Belgier David Goffin mit 7:6 (8:6), 6:2, 6:4 aus. Nishikori hatte zuvor als letzten Deutschen Philipp Kohlschreiber aus dem Turnier geworfen. Titelverteidiger Rafael Nadal muss schon an diesem Dienstag gegen den Österreicher Dominic Thiem antreten, davor spielt der Argentinier Juan Martin del Potro gegen John Isner aus den USA.

Für die einstige Weltranglisten-Erste Maria Scharapowa, die 2006 in New York siegte, ist das Turnier auch vorbei. Die Russin unterlag der Spanierin Carla Suarez Navarro an deren 30. Geburtstag 4:6, 3:6. Nach ihrer Dopingsperre war Scharapowa auch im vorigen Jahr vor der entscheidenden Phase ausgeschieden. „Wenn ich sofort sagen könnte, was ich ändern muss, würde ich es tun“, meinte die 31-Jährige.

Suarez Navarro trifft am Mittwoch auf Vorjahresfinalistin Madison Keys aus den USA. Außerdem spielen dann die Japanerin Naomi Osaka und die Ukrainerin Lessia Zurenko gegeneinander. Osaka setzte sich mit 6:3, 2:6, 6:4 gegen die Weißrussin Aryna Sabalenka durch, Zurenko rang die tschechische Außenseiterin Marketa Vondrousova mit 6:7 (3:7), 7:5, 6:2 nieder.

Bereits am Dienstag trifft Titelverteidigerin Sloane Stephens aus den USA auf die Lettin Anastasija Sevastova, die langjährige Nummer eins Serena Williams spielt dann gegen die Tschechin Karolina Pliskova.

(dpa/sef)
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