US Open Görges erteilt Beck eine Lehrstunde

New York · Julia Görges hat zum Auftakt der US Open ihre Formstärke eindrucksvoll unter Beweis gestellt und Annika Beck beim 6:1, 6:0 in nur 59 Minuten keine Chance gelassen. Auch Routinier Florian Mayer hat die zweite Runde erreicht.

Julia Görges: Power-Frau mit Power-Vorhand
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Foto: dpa, dm nic

Am Ende einer Lehrstunde nahm Görges die hoffnungslos unterlegene Beck in den Arm und spendete ihrer Fed-Cup-Kollegin Trost. Die deutsche Nummer zwei Görges, die in dieser Saison bereits in drei Finals stand, folgte damit Florian Mayer in die zweite Runde von Flushing Meadows. Der 33-Jährige hatte zuvor trotz einer leichten Schwächephase im zweiten Satz mit 7:5, 0:6, 6:3, 6:4 gegen Rogerio Dutra Silva (Brasilien) gewonnen und seinen Hartcourtfluch bezwungen.

Routinier Mayer, dessen bestes New-York-Resultat der Drittrunden-Einzug 2013 war, spielt in seiner nächsten Partie am Mittwoch entweder gegen Wimbledonfinalist Marin Cilic (Kroatien/Nr. 5) oder Tennys Sandgren (USA). Nach 2:36 Stunden profitierte der Weltranglisten-74. aus Bayreuth beim ersten Matchball von einem Returnfehler Silvas und gewann im sechsten Anlauf seine erste Hartcourt-Partie 2017. Mayer wehrte 16 von 21 Breakchancen ab.

Görges steht bei ihrer insgesamt elften Teilnahme im Big Apple zum vierten Mal in der zweiten Runde. Im nächsten Match trifft sie am Mittwoch entweder auf Zheng Saisai (China) oder Alison Van Uytvanck (Belgien).

Vor den Augen von Bundestrainerin Barbara Rittner, die seit vergangener Woche auch Head of Women's Tennis beim DTB ist, nutzte Görges gleich ihren ersten Breakball und führte auf Court 12 schnell mit 3:1.

Im Auftaktsatz gab die 28-jährige, die in Flushing Meadows noch nie über die dritte Runde hinausgekommen ist, bei ihrem erstem Service keinen Punkt ab. Görges bestimmte gegen Beck die Ballwechsel und setzte die Weltranglisten-140. ständig unter Druck. Nach dem Match gab es als Trost am Netz eine herzliche Umarmung von Görges.

Görges hat in diesem Jahr bereits die Endspiele in Mallorca, Bukarest sowie Washington erreicht und stand vor gut einer Woche in Cincinnati erstmals bei einem Premier-5-Tournaments im Viertelfinale. Die aufschlagstarke Rechtshänderin hat in ihrer Karriere bislang zwei Turniere gewonnen: 2011 in Stuttgart und 2010 in Bad Gastein.

Ausgeschieden ist bereits Qualifikantin Anna Zaja (Sigmaringen) nach einem 2:6, 3:6 gegen Jekaterina Alexandrowa (Russland). Für Zaja war es der erste Start bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt.

Am Montag waren insgesamt acht der insgesamt 17 deutschen Profis im Hauptfeld im Einsatz. Auch Hoffnungsträger Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 4) bestritt sein Erstrundenspiel. Angelique Kerber (Kiel/Nr. 6) startet am Dienstag ihre Mission Titelverteidigung.

Die Favoriten gaben sich zum Auftakt des mit 50,4 Millionen Dollar dotierten Spektakels in Queens keine Blöße. Wimbledonsiegerin Garbine Muguruza (Spanien/Nr. 3) benötigte für das 6:0, 6:3 gegen Varvara Lepchenko (USA) nur 63 Minuten.

Die 23-jährige Muguruza hat wie sechs andere Spielerinnen in Flushing Meadows die Chance, die topgesetzte Karolina Pliskova (Tschechien) nach den beiden Turnierwochen von der Weltranglistenspitze zu verdrängen.

(sid)
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