US Open 2017 Wozniacki ätzt gegen Scharapowa - Stebe verpasst Überraschung

New York · Qualifikant Cedrik-Marcel Stebe verpasste bei den US Open eine weitere Überraschung und schlich geplagt von Schmerzen im rechten Bein geschlagen vom Platz. Derweil wurde die Diskussion über die Bevorzugung von Maria Scharapowa in New York immer lauter.

US Open 2017: Caroline Wozniacki  ätzt gegen Maria Scharapowa
Foto: dpa, nic

Pechvogel Stebe unterlag in der zweiten Runde dem Bosnier Damir Dzumhur (ATP-Nr. 56) nach starkem Beginn mit 6:4, 4:6, 0:6, 1:6. "Es ist enttäuschend, denn ich hätte gewinnen können, wenn ich fit gewesen wäre. Es ist blöd gelaufen", sagte Stebe, der im dritten Satz eine medizinische Auszeit nehmen musste.

Der 26-Jährige, im Ranking an Position 107 geführt, hatte sich in den vergangenen Jahren einer Hüft- beziehungsweise Becken-OP unterziehen müssen. Dazu kam eine Stressfraktur sowie eine Knochenentzündung. "Wenn noch etwas passiert wäre, hätte ich wohl schon aufgehört", sagte der Hobby-Klavierspieler. 2012 war Stebe schon einmal die Nummer 71 der Welt.

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Am Donnerstagnachmittag Ortszeit könnte noch ein deutsches Duo nachziehen. Titelverteidigerin Angelique Kerber (Kiel/Nr. 6) war bereits in ihrem Auftaktmatch gescheitert.

Wozniacki kritisiert Bevorzugung für Scharapowa

Die frühere Nummer eins Caroline Wozniacki (Dänemark) schoss derweil gegen Dopingsünderin Scharapowa. Die Russin, die erst im April nach 15-monatiger Sperre wegen Meldoniummissbrauchs auf die WTA-Tour zurückgekehrt war, hatte ihre bisherigen beiden Matches im 23.771 Zuschauer fassenden Arthur-Ashe-Stadium bestreiten dürfen.

"Es ist fragwürdig, jemanden gleich zweimal auf dem Centre Court spielen zu lassen, der wegen Dopings gesperrt war", meinte Wozniacki in einem Videointerview mit der dänischen Tageszeitung Ekstrabladet.

Derweil bereitete sich Mischa Zverev mit einer konzentrierten Trainingseinheit auf sein Drittrundenduell mit John Isner (USA/Nr. 10) am Freitag vor. "Das wird wieder anstrengend und nervenaufreibend. Ich hoffe, dass es etwas kühler wird, dann sind die Bälle langsamer", sagte Zverev über das Duell mit dem 2,08 Meter langen Aufschlagriesen Isner.

Mental ist der Hamburger im Vorteil: Bei den Australian Open hatte er Isner in der zweiten Runde in einem 4:10-stündigen Marathonmatch über fünf Sätze bezwungen. Während dem Amerikaner 33 Asse gelangen, kam Zverev auf 22 direkte Aufschlagpunkte.

Der 30-jährige Linkshänder scheiterte Down Under erst im Viertelfinale am späteren Sieger Roger Federer (Schweiz), nachdem Zverev im Achtelfinale völlig überraschend den topgesetzten Briten Andy Murray ausgeschaltet hatte.

Mehr Mühe als erwartet hatte in ihrer Zweitrundenpartie die topgesetzte Karolina Pliskova. Die Tschechin, US-Open-Finalistin von 2016, musste zittern, ehe der 2:6, 6:3, 6:4-Sieg über die Qualifikantin Nicole Gibbs (USA) unter Dach und Fach war. Pliskova muss beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres um ihre Spitzenposition im Ranking fürchten.

Souveräner agierte French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko aus Lettland (Nr. 12) beim 6:4, 6:4 gegen Sorana Cirstea (Rumänien). Bei den Männern erlebte der frühere Wimbledonfinalist Tomas Berdych (Nr. 15) eine böse Überraschung. Der Tscheche verpasste durch ein 6:3, 1:6, 6:7 (5:7), 2:6 gegen Alexander Dolgopolow (Ukraine) die dritte Runde.

(sid)
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