Druck, Depressionen, Drogensucht Die Einsamkeit der Tennisprofis
Analyse | Düsseldorf · Nicht nur die Auszeit von Naomi Osaka zeigt: Das Dasein als Tennis-Profi kann mürbe machen bis zur Depression oder Drogensucht. Das liegt vor allem an einer absurden Regel, die Nicht-Fans überraschen wird.
10.09.2021
, 19:41 Uhr
An der Spitze ist man ganz allein. Das gilt für jeden Beruf, es ist der Preis des Ruhms, der Fluch der Exzellenz. Doch an der Spitze der Tennis-Weltrangliste ist es besonders einsam. Schlimmer noch als auf der Raumstation ISS, deren Besatzung aus aller Herren Länder nach jahrelanger gemeinsamer Ausbildung als Team agiert. Vor dem möglichen ersten Herren-Grand Slam seit 1969 strahlt Novak Djokovic das Gegenteil von Freude aus: „Wenn ich zu sehr darüber nachdenke, belastet mich das mental.“