Druck, Depressionen, Drogensucht Die Einsamkeit der Tennisprofis

Analyse | Düsseldorf · Nicht nur die Auszeit von Naomi Osaka zeigt: Das Dasein als Tennis-Profi kann mürbe machen bis zur Depression oder Drogensucht. Das liegt vor allem an einer absurden Regel, die Nicht-Fans überraschen wird.

Die Weltranglisten-Dritte Naomi Osaka verlor bei den US Open gegen Leylah Fernandez (Rang 73). Deren Erfolgsheimnis: „Spaß am Spiel!“

Die Weltranglisten-Dritte Naomi Osaka verlor bei den US Open gegen Leylah Fernandez (Rang 73). Deren Erfolgsheimnis: „Spaß am Spiel!“

Foto: AP/Frank Franklin II

An der Spitze ist man ganz allein. Das gilt für jeden Beruf, es ist der Preis des Ruhms, der Fluch der Exzellenz. Doch an der Spitze der Tennis-Weltrangliste ist es besonders einsam. Schlimmer noch als auf der Raumstation ISS, deren Besatzung aus aller Herren Länder nach jahrelanger gemeinsamer Ausbildung als Team agiert. Vor dem möglichen ersten Herren-Grand Slam seit 1969 strahlt Novak Djokovic das Gegenteil von Freude aus: „Wenn ich zu sehr darüber nachdenke, belastet mich das mental.“