US Open 2016 Pressestimmen zu Kerbers Triumph
Angelique Kerber hat das Finale der US Open gewonnen. Wir haben die Pressestimmen für Sie gesammelt.
Süddeutsche Zeitung: "Kerber ist mehr als ein One-Hit-Wonder – Im Finale der US Open beweist Angelique Kerber, zu welch einer famosen Tennisspielerin sie gereift ist. Als sie zu verlieren droht, kommt sie einfach zurück. Nur Jubelgesten muss die Deutsche noch üben. Überall, wo Angelique Kerber hinkommt, ist eine andere natürlich schon gewesen. Es ist gerade schick, Kerbers Erfolge mit Hilfe des Namens Steffi Graf historisch einzuordnen. Und man muss es auch tun, um begreiflich zu machen, wie gut die gebürtige Bremerin tatsächlich geworden ist, wie sehr sie sich abhebt von den Generationen nach Graf, Boris Becker und Michael Stich, denen allesamt ein Grand-Slam-Titel oder gar der Nummer-eins-Status verwehrt geblieben ist."
Zeit Online: "Die Zermürberin. Willensstark, mutig, aber kein Wunderkind: Angelique Kerber wird die neue Nummer 1 im Tennis. Ihrem Land schenkt sie damit ein neues, sehr gut passendes Statussymbol. Schön sieht es nicht aus, wenn Angelique Kerber ihren Beruf ausübt. Manchmal scheint sie an der Grundlinie entlangzukriechen. Wenn sie sich zu flach abspringenden Bällen hinhockt, drohen ihre Knie über den Boden des Platzes zu schaben. Um die harten Bälle ihre Gegnerinnen ins Feld zurückzuschlagen, verrenkt sie ihre Beine, den ganzen Körper. Eleganz ist nicht die allergrößte Stärke von Angelique Kerber, in einem Sport, in dem das Antlitz besonders wichtig ist. Ihre Gegnerinnen erstarren dennoch immer häufiger vor Ehrfurcht."
Bild:"Steffi verneigt sich vor Angie – Gestatten, Angelique Kerber (28)! US Open-Siegerin, Australian-Open-Siegerin, neue Nummer 1 der Welt! Und durch den jüngsten Triumph in New York 3,5 Millionen Dollar reicher. Angie, das war ganz großes Tennis!"
Focus Online: "Angelique Kerber ist die Königin von New York. Was für eine Krönung für Angelique Kerber. Der deutsche Tennis-Star gewinnt die US Open in New York nach einem mitreißenden Endspiel gegen die Tschechin Karolina Pliskova – am Ende beweist die neue Nummer 1 der Welt die besseren Nerven."
Die Welt: "Kerber fehlt der Glamour einer Steffi Graf. Nummer 1 der Welt, US-Open-Siegerin. Und doch fehlt Angelique Kerbers Erfolg ein wenig der Knalleffekt. Kerber lebt bedingungslos für das Tennis - das derzeit in Deutschland ziemlich out ist. hr Name ist den deutschen Tennisfans wohlbekannt, doch ihr fehlt der Glamour einer Graf oder eines Boris Becker, die gemeinsam für einen nie gekannten Tennisboom in Deutschland gesorgt hatten. Es ist noch nicht einmal bekannt, ob sie schon einmal einen Freund hatte."
Spiegel Online: "Moment mal – Konstant war Angelique Kerber schon immer. Seit diesem Jahr ist die neue Nummer eins der Welt aber auch die Frau für die besonderen Momente. Mit einem solchen drehte sie das Finale der US Open. Ganz sicher wird sie auf diesen einen Moment im dritten Satz zurückblicken. Die Stadionuhr zeigte 18.12 Uhr und die Anzeigentafel notierte in der Frühabendhitze einen Zwischenstand von 3:3 und 30:30 im dritten Satz. Absolut ausgeglichen. Kerber schlug auf und wie so häufig in den vorherigen 113 Minuten trieb Plísková ihre deutsche Gegnerin in die Ecken des Platzes. Eine tiefe und kraftvolle Rückhand der Tschechin sollte Kerber zu einer kurzen Antwort zwingen. Doch die neue Weltranglistenerste sprang in ihre Vorhand und ließ das komplette Körpergewicht in den Ball rotieren. Der flog die Linie entlang und löste einen lauten Jubelschrei bei Kerber aus."
Express: "Kerbers irre Wetten faszinieren die Fans – Die Wetten, die Angelique Kerber und ihr Trainer Torben Beltz vor Turnieren abschließen, haben auf der Tour inzwischen schon Kultstatus. Nach dem Australian-Open-Sieg im Januar musste Kerber in den Yarra River springen, Beltz musste nach einem Titelgewinn trotz Höhenangst Achterbahn fahren. Mal muss sich der Coach den Bart wachsen lassen, mal einen Tanzkurs absolvieren."
FAZ: " Nach einem dramatischen Match gewinnt Angelique Kerber das Endspiel in New York. Beglückwünscht wird die neue Nummer 1 im Tennis aus allen Ecken der Welt. Im Arthur-Ashe-Stadion trat Angelique Kerber gleich zweimal in die Fußstapfen ihres Kindheitsidols Steffi Graf. Die Tennis-Ikone hatte dort vor 20 Jahren den letzten letzten Titel einer deutschen Spielerin gewonnen. Und Kerber ist auch die erste Deutsche seit Steffi Graf, die in der Weltrangliste ganz oben steht. Die „Gräfin“ führte zuletzt im März 1997 die Weltrangliste an - zuvor stand sie insgesamt 377 Wochen an Nummer 1. Kerber wird es an diesem Montag zum ersten Mal sein."
Gazzetta dello Sport (Italien): "Angelique im Paradies, eine Deutsche erobert New York. Zäh, elegant, unbesiegbar. Eine neue Ära im Damentennis hat begonnen."
The Independent (England): "Angelique Kerbers wunderbares Jahr wurde noch spezieller durch ihren Sieg bei den US Open. Das Finale gegen Karolina Pliskova war eine beeindruckende Demonstration von großartiger Athletik und unwiderstehlichem Tennis."
L'Equipe (Frankreich): "Sie hatte nicht die Ehre, Serena Williams höchstpersönlich mit einem Sieg im direkten Duell die Nummer eins abzunehmen, dafür hat sich die neue Tennis-Königin Angelique Kerber mit dem US-Open-Titel entschädigt. Ihre Regentschaft wird sie damit standesgemäß beginnen."
Corriere dello Sport (Italien): "Tennis hat eine neue Königin. Und zur Feier ihrer Krönung setzt sie sich selbst mit dem US-Open-Titel die goldene Krone auf. So machen es die ganz großen Champions."
Tuttosport (Italien): "Kerber ist in New York und in der ganzen Tenniswelt die Nummer eins. Eine würdige Regentin. Sie behauptet von sich selbst, sie sei ein Mensch und keine Maschine, doch ihr perfektes Auftreten bezeugt das Gegenteil. Kerber ist eine Kriegerin, vor der die Größen des Tennis kapitulieren müssen. Steffi Graf hat eine Erbin gefunden."
Repubblica (Italien): "Die Nummer eins war ihr nicht genug, Angelique hat ihren Thron standesgemäß mit dem US-Open-Sieg geschmückt."
As (Spanien): "Es ist unglaublich, sagte Angie Kerber nach dem Finale der US Open. Es ist wirklich unglaublich, was diese Spielerin in diesem für sie so bemerkenswerten Jahr aus sich gemacht hat. Nummer eins der Welt, US-Open-Siegerin - wow, Angelique!"
ESPN (USA): "Auf einmal hat das Frauentennis eine faszinierende Zukunft. Serena ist schon einige Male als Nummer eins abgelöst worden, von Wiktoria Asarenka zum Beispiel oder von Maria Scharapowa. Keine hat es wie jetzt Kerber geschafft, bei mehreren Major-Turnieren nacheinander ganz oben mitzumachen. Kerber hat sich seit Monaten so klar als Thronfolgerin etabliert, wie es einst Roger Federer als Kronprinz von Pete Sampras getan hat. Es wird sehr interessant zu beobachten sein, was Serena jetzt tun wird, um ihr Reich zurückzuerobern. Und: Kann sie das gegen das Powerhouse Angelique Kerber überhaupt noch einmal schaffen?"
New York Times (USA): "Lässt man das Band acht Monate zurücklaufen, kommt man an den Punkt, an dem Angelique Kerber in der ersten Runde der Australian Open gegen Misaki Doi einen Matchball gegen sich hatte. Doch der Ball blieb an der Netzkante hängen und fiel zurück in Dois Feld. Kleinigkeiten wie diese können so große Konsequenzen haben und eine ganze Karriere verändern."
Washington Post (USA): "In einem der Jets, die in der nächsten Woche den Atlantik in Richtung Europa überqueren, wird eine 28-jährige Deutsche sitzen, die in ihrem Sport die Beste der Welt ist. Als Angelique Kerber im vergangenen Jahr nach einer Drittrunden-Niederlage von New York nach Hause flog, war sie noch mit sich und der ganzen Welt unzufrieden. Sie ist ein Musterbeispiel an Willensstärke, sie hat sich und eine ganze Sportart in zwölf Monaten nahezu komplett erneuert."
Miami Herald (USA): "Ja, sie ist die Nummer eins, und ja, sie ist auch eine zweimalige Grand-Slam-Siegerin. Und nein: Ihre Gegnerinnen sollten nicht mehr auf Fehler von ihr warten, denn Angelique Kerber macht fast keine mehr. Was wirst du jetzt tun, Serena?"
Kerber posiert im Sommerkleid mit ihrem Pokal
Wie geht es jetzt weiter mit Angelique Kerber?