Tennisprofi spielte sich durch Qualifikation Hanfmann erreicht in Gstaad sein erstes Finale

Gstaad · Yannick Hanfmann hat erstmals in seiner Karriere ein Endspiel auf der ATP-Tour erreicht. Der 25 Jahre alte Karlsruher setzte sich bei den Swiss Open in Gstaad im Halbfinale gegen den Niederländer Robin Haase in einer hart umkämpften Partie mit 3:6, 7:6 (8:6), 7:6 (7:4) durch.

Yannick Hanfmann gewinnt Nervenschlacht gegen Robin Haase
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Hanfmann gewinnt Nervenschlacht gegen Haase

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Foto: ap, PS

Die Nummer 170 der Weltrangliste verwandelte nach fast 2:28 Stunden seinen ersten Matchball.

In seinem ersten großen Finale trifft Hanfmann am Sonntag auf den Italiener Fabio Fognini. Der 30-Jährige, die Nummer 31 der ATP-Rangliste, bezwang im anderen Halbfinalspiel den Spanier Roberto Bautista Agut (ATP 18) mit 5:7, 6:2 und 6:3.

Der Qualifikant Hanfmann, der seit seiner Geburt schwerhörig ist, geht als krasser Außenseiter ins Finale. Er hatte im Viertelfinale den Portugiesen Joao Sousa und im Achtelfinale Vorjahressieger Feliciano López aus Spanien ausgeschaltet. Letzter deutscher Sieger bei dem Turnier in der Schweiz, das in diesem Jahr mit 482 060 Dollar dotiert ist, war Carl-Uwe Steeb im Jahr 1989.

Hanfmann hat vier Jahre lang an der University of Southern California mit einem 90-Prozent-Stipendium gespielt. 2015 machte er dort seinen Abschluss und wechselte nach München. An der Tennisbase Oberhaching trainiert der ehemalige College-Boy nun unter Lars Uebel.

Über seine Schwergehörigkeit scherzt er gerne. "Auf dem Tennisplatz ist es eher positiv, weil ich nicht alles höre, was draußen geredet wird", sagte er nach seinem Viertelfinaleinzug im Mai bei der BMW Open in München. An Schule und College habe er ein Hörgerät benutzt. Da habe ihn das Ganze "mehr behindert".

(dpa)
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