„Zehnter Titel wäre wahnsinnig“ Tennis-Topstar Federer greift in Halle nach Jubiläums-Titel

Halle/Westfalen · Roger Federer hat beim Rasenturnier in Halle wieder einmal das Finale erreicht. 17 Teilnahmen, 13 Endspiele, bisher 9 Titel: So lauten die beeindruckenden Zahlen für den Tennis-Topstar in Ostwestfalen. Am Sonntag will der Schweizer in Halle einen Rekord aufstellen.

Publikumsliebling Roger Federer hat in Halle die Chance auf eine weitere Bestmarke in seiner außergewöhnlichen Tennis-Karriere. Der Rekordchampion entschied am Samstag das einseitige Halbfinale gegen den chancenlosen französischen Außenseiter Pierre-Hugues Herbert 6:3, 6:3 für sich und greift nach seinem zehnten Titel in Ostwestfalen. Noch bei keinem anderen Turnier hat Federer so oft triumphiert. „Der Sieg muss das Ziel sein. Der zehnte Titel hier wäre wahnsinnig“, hatte der 37-Jährige schon zum Auftakt der Turnier-Woche gesagt.

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Foto: REUTERS/AHMED JADALLAH

Im Endspiel am Sonntag (13.00 Uhr/ZDF) trifft der Schweizer etwas überraschend auf den Belgier David Goffin. Der ehemalige Top-Ten-Spieler beendete mit dem 7:6 (7:4), 6:3 die Erfolgsserie des italienischen Stuttgart-Siegers Matteo Berrettini.

Zuvor hatte der 28-Jährige im Tiebreak des dritten Satzes die Hoffnungen von Alexander Zverev auf seine Titel-Premiere bei dem mit rund 2,2 Millionen Euro dotierten Rasenturnier zunichte gemacht. „Es ist immer etwas Besonderes, gegen Roger zu spielen. Man versucht, sein bestes Tennis zu spielen und alles zu riskieren“, sagte Goffin.

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Foto: dpa/Michael Dodge

Das Halbfinale entwickelte sich von Beginn an zu Gunsten von Federer. Schnell lag die einstige Nummer eins der Tennis-Welt mit 3:0 vorn, mit seinem vierten Ass sicherte sich Federer nach 29 Minuten Satz eins - zur Freude der meisten der rund 11 000 Zuschauer.

Für den 20-fachen Grand-Slam-Champion ist das Turnier am Rande des Teutoburger Waldes quasi ein Heimspiel. „Wenn es wichtig wird, geht es bei dir so ein bisschen abwärts, also im guten Sinne wie beim Fahrrad fahren, und beim Gegner so ein bisschen aufwärts“, hatte Federer anschaulich erklärt, wie ihm die Unterstützung helfe.

Zweimal hatte Federer mit knappen Dreisatz-Matches in den Runden zuvor die Nerven seiner Fans und auch der Veranstalter strapaziert. Im ersten Duell mit dem Weltranglisten-43. Herbert ließ der Baseler auch im zweiten Satz nicht lange Spannung aufkommen. Seine Aufschlagspiele gewann er ungefährdet, eine unerreichbare Vorhand garantierte ihm das Break zum 4:3. Nach nur 62 Minuten nutzte Federer seinen ersten Matchball.

Nur drei seiner bisherigen 12 Endspiele in Halle hat Federer verloren, gegen den kommenden Kontrahenten Goffin gewann er sieben der bisherigen acht Duelle. Vieles spricht nun dafür, dass die Halle-Identifikationsfigur am Sonntag den Jubiläums-Titel - anders noch als im Vorjahr - perfekt macht.

(pabie/dpa)
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