„Schlicht unwahr“ Tennis-Funktionär weist Vorwürfe des Machtmissbrauchs zurück

Düsseldorf · Gegen den Tennis-Vizepräsidenten Dirk Hordorff gibt es Vorwürfe der sexualisierten Gewalt und des Machtmissbrauchs. Er wehrt sich, sie seien „schlicht unwahr“.

Deutscher Tennis Bund (DTB)-Vizepräsident Dirk Hordorff posiert nach einer Pressekonferenz.

Deutscher Tennis Bund (DTB)-Vizepräsident Dirk Hordorff posiert nach einer Pressekonferenz.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Der Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB), Dirk Hordorff, wehrt sich gegen die Vorwürfe der sexualisierten Gewalt und des mutmaßlichen Machtmissbrauchs. „Herr Hordorff weist die erhobenen Vorwürfe als schlicht unwahr zurück. Er ist zuversichtlich, dass sich dies bestätigen wird“, teilte sein Anwalt am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Hordorff lässt sein Amt derzeit ruhen, was nach Angaben seines Anwaltes aber nicht mit den Vorwürfen zusammenhängt.

NDR, „Sportschau“ und „Süddeutsche Zeitung“ hatten zuvor von Vorwürfen unter anderen des früheren Tennisprofis Maximilian Abel berichtet, es habe über Jahre sexualisierte Übergriffe gegeben. So habe er sich beispielsweise vor Hordorff ausziehen müssen.

Der DTB nahm am Donnerstag zu den mehrere Jahre zurückliegenden Vorkommnissen Stellung, Namen nannte der Verband aber nicht. Die Untersuchung einer Kanzlei sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der erhobene Vorwurf eines Fehlverhaltens „nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden“ könne. Im Februar 2022 habe der Verband von den Äußerungen eines ehemaligen Spielers über ein Präsidiumsmitglied erfahren. Das Präsidiumsmitglied lasse sein Amt beim DTB derzeit ruhen, teilte der DTB mit. Das DTB-Präsidium verurteile „grundsätzlich jedwede Form unethischen Verhaltens, auch im Sinne von Machtmissbrauch oder Toleranz grenzwertigen Verhaltens im Sport“, hieß es in der Verbandsmitteilung weiter.

„Die Nichtausübung seines Amtes steht in keinem Zusammenhang mit der vom DTB durchgeführten Untersuchung“, teilte der Anwalt mit. „Herr Hordorff ist aufgrund einer Anfang März erfolgten sowie einer anstehenden Operation an einem Aneurysma derzeit gesundheitlich nicht in der Lage, das Amt auszuüben.“

(stja/dpa)
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