Vorwürfe des Machtmissbrauchs DTB fordert Vize-Präsident Hordorff zum Rücktritt auf

Düsseldorf · Das Präsidium des Deutschen Tennis Bundes (DTB) hat Vize-Präsident Dirk Hordorff im Zuge der gegen ihn erhobenen Vorwürfe zum Rücktritt aufgefordert.

 Deutscher Tennis Bund (DTB)-Vizepräsident Dirk Hordorff posiert nach einer Pressekonferenz.

Deutscher Tennis Bund (DTB)-Vizepräsident Dirk Hordorff posiert nach einer Pressekonferenz.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat seinen Vizepräsidenten Dirk Hordorff erneut zum Rücktritt aufgefordert, obwohl der langjährige Funktionär die Vorwürfe sexualisierter Gewalt und eines Machtmissbrauchs als „schlicht unwahr“ zurückgewiesen hat. Nach dem Präsidium verlangt nun auch der Ombudsmann und Sprecher des Bundesausschusses, dass der 66-Jährige bis Mittwoch sein Amt abgebe, teilte der DTB am Montag mit.

Hordorff hatte die Vorwürfe dementiert und über seinen Anwalt erklären lassen, dass es keinen Zusammenhang mit den Anschuldigungen gebe, dass er sein Amt derzeit ruhen lasse. „Herr Hordorff ist aufgrund einer Anfang März erfolgten sowie einer anstehenden Operation an einem Aneurysma derzeit gesundheitlich nicht in der Lage, das Amt auszuüben“, hatte der Anwalt mitgeteilt.

Sollte Hordorff auch weiterhin nicht von sich aus abtreten, beabsichtigt der Verband für die Abberufung, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Zuvor waren schwere Anschuldigungen bekannt geworden. NDR, „Sportschau“ und „Süddeutsche Zeitung“ hatten von Vorwürfen unter anderen des früheren Tennisprofis Maximilian Abel berichtet, es habe über Jahre sexualisierte Übergriffe gegeben.

Diese Vorwürfe stünden jedoch nicht im Zusammenhang mit Hordorffs Amt als Vizepräsident, sondern mit seinem Job als privater Trainer, teilte der DTB mit. Der Verband wolle „mit externen Spezialisten zusammenarbeiten und eine wissenschaftliche Begleitung der Aufarbeitung vornehmen“.

(dpa/sid/stja)
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