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Tennis Der lange Weg zurück: Haas scheitert in Halle

Herber Rückschlag für Tennis-Oldie Tommy Haas auf dem beschwerlichen Weg zurück zu alter Klasse: Der 37-Jährige verlor sein drittes Match nach seinem Comeback gegen den Südtiroler Andreas Seppi 5:7, 2:6 und scheiterte damit auf dem ostwestfälischen Rasen in Halle bereits in der ersten Runde. Die bittere Erkenntnis: Haas' Schulter lässt nach der vierten Operation (noch) kein Spitzentennis zu.

Tennis: Tommy Haas scheidet in der ersten Runde gegen Andreas Seppi aus
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Haas scheidet in der ersten Runde gegen Seppi aus

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Foto: dpa, mjh hak

"Es braucht Zeit, aber jedes Match, jeder Sieg hilft", sagte Haas und meinte: "Körperlich habe ich mich eigentlich ganz gut gefühlt, aber es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Schulter am Mittwoch anfühlt." Ob Haas beim Saisonhöhepunkt im All England Club (ab 29. Juni) aufschlägt, ließ er offen: "Ich muss sehen, wie die Schulter aussieht und ob ich fit für Wimbledon bin."

Das Temperament, der Siegeswille und die edle Technik des Altmeisters begeisterten die Zuschauer auch bei dessen 14. Teilnahme an den Gerry Weber Open. Der Aufschlag erreichte allerdings nur noch selten die 180-Stundenkilometer-Marke, Haas bekam somit kaum freie Punkte. Seppi, nicht gerade als Rasenspezialist bekannt, bedankte sich und breakte Haas in beiden Sätzen zweimal.

Auf der Tribüne zitterten Haas' Verlobte Sara Foster und die gemeinsame Tochter Valentina mit, in der Box am Spielfeldrand unterstützten die Eltern Peter und Brigitte ihren Sohn. In der vergangenen Woche hatte Haas bei seiner Rückkehr auf die Tour in Stuttgart zumindest einen Sieg gefeiert, nun kassierte er die dritte Erstrundenpleite seiner Karriere in Halle. Vor 15 Jahren hatte er gegen den Kroaten Ivan Ljubicic verloren, 2011 unterlag er ebenfalls Seppi.

Dabei war Haas so hoffnungsvoll an die Stätte seiner Erfolge 2009 und 2012 zurückgekehrt. "Für diese Momente, ein deutsches Turnier, die deutschen Fans, die tolle Atmosphäre - habe ich hingearbeitet. Das wollte ich alles noch einmal erleben", sagte Haas, der sich monatelang durch die Reha gequält hatte.

Zumindest die Anerkennung seiner Tenniskollegen hat der frühere Weltranglistenzweite für diesen Kraftakt sicher. Rekordchampion Roger Federer, der im Achtelfinale am Mittwoch auf den Letten Ernests Gulbis trifft, lobte seinen Freund überschwänglich. "Es ist wunderbar, dass er noch immer die Herausforderung sucht", sagte der Schweizer: "Jetzt kann er sich selbst aussuchen, wann er zurücktritt. Am Ende hat er so viel getan und hatte eine großartige Karriere."

Das Vorbereitungsturnier auf Wimbledon geht ohne den Publikumsmagneten Haas weiter, drei deutsche Spieler hatten es allerdings bereits am Montag ins Achtelfinale geschafft. Florian Mayer (Bayreuth) bekommt es im ersten Match am Mittwoch (ab 12.00 Uhr/Eurosport) mit Steve Johnson aus den USA zu tun, Top-Talent Alexander Zverev (Hamburg) trifft anschließend auf den kroatischen Aufschlagriesen Ivo Karlovic. "Gegen ihn zählt vor allem eins: Geduld haben und auf die wenigen Chancen warten, die man bekommt", sagte Zverev vor seinem ersten Duell mit dem 2,11 großen Karlovic.

Die schwierigste Aufgabe hat wohl Wildcard-Inhaber Dustin Brown erwischt. Der Deutsch-Jamaikaner aus Winsen/Aller spielt am Donnerstag gegen den an Position zwei gesetzten Japaner Kei Nishikori. Der US-Open-Finalist der vergangenen Saison ist allerdings gewarnt. "Er ist kein normaler Spieler. Er kann super spielen, aber an manchen Tagen läuft es bei ihm nicht", sagte Nishikori.

(sid)
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