Porträt Das ist Rafael Nadal

Wir stellen den Tennis-Star Rafael Nadal vor.
(Stand: 26. Januar 2021)

Rafael Nadal wurde am 3. Juni 1986 in Manacor auf Mallorca geboren.

"Rafa" begann im Alter von vier Jahren mit dem Tennis. Bis heute ist sein einziger Trainer sein Onkel Toni.

2002 gelangen dem Spanier mit 16 Jahren die ersten kleineren Erfolge auf der ATP-Tour. In Wimbledon erreichte er mit 17 Jahren als jüngster Spieler seit dem 16-jährigen Boris Becker die dritte Runde.

2004 besiegte Nadal in Miami den damaligen Weltranglisten-Ersten Roger Federer.

Das Jahr 2005 brachte den endgültigen Durchbruch für Nadal: Er gewann seinen ersten Grand-Slam-Titel bei den French Open und beendete die Saison auf Platz zwei der Weltrangliste.

Mehr und mehr wurde der Spanier zum großen Konkurrenten von Federer.

Im Jahr 2008, das er als Führender der Weltrangliste beendete, gelangen ihm Siege bei den Olympischen Spielen, in Paris und auch in Wimbledon.

Bei den Australian Open 2009 in Melbourne gelang Nadal sein erster Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier auf Hartplatz – und das gegen seinen "Erzfeind" Roger Federer.

Im gleichen Jahr musste er in Paris seine erste Niederlage bei den French Open überhaupt hinnehmen. Nadal scheiterte in Runde zwei am Schweden Robin Söderling. Wegen einer Verletzung sagte Nadal seine Teilnahme in Wimbledon ab und verlor nach 46 Wochen wieder die Führung in der Weltrangliste.

Die vielen Turniere und sein kräftezehrendes Tennis haben Nadal anfällig für Verletzungen gemacht. 2010 gab der Spanier im Viertelfinale bei den US Open wegen einer Knieverletzung gegen Andy Murray auf. Aber: Im gleichen Jahr gewann er alle drei restlichen Grand-Slam-Turniere in Paris, Wimbledon und New York.

Mit seinem Triumph bei den French Open 2011 zog Nadal mit dem schwedischen Rekordsieger Björn Borg gleich – zum sechsten Mal holte sich Nadal den Titel bei seinem Lieblingsturnier. In Wimbledon dagegen verlor er das Finale gegen Novak Djokovic und verlor die Spitze der Weltrangliste an den Serben. Auch bei den US Open zug Nadal im Finale gegen Djokovic den Kürzeren.
Nadal führte im gleichen Jahr die spanische Mannschaft zum Sieg im Daviscup und feierte einen versöhnlichen Abschluss, nachdem er bei den Turnieren in Tokio und Schanghai frühzeitig ausschied.

Ein Bild, das Bände spricht: Im Finale der Australian Open 2012 lieferten sich Nadal und Djokovic eine epische Tennisschlacht. Der Serben gewann nach 5:53 Minuten, das Duell ging als längstes Spiel in die Turniergeschichte ein.

Zum siebten Mal in Serie gewann Nadal dann 2012 die French Open – so oft hat noch kein Spieler in Roland Garros triumphiert. Dagegen kam in Wimbledon in Runde zwei das peinliche Aus gegen den Tschechen Lukas Rosol. Durch diese Niederlage fiel Nadal in der Weltrangliste auf Platz drei zurück.

Eine große Ehre sollte Nadal bei den Olympischen Spielen 2012 in London zuteil werden. Der Superstar sollte die spanische Mannschaft als Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier ins Stadion führen. Aber es kam anders, Nadal sagte das Olympische Turnier wegen einer Knieverletzung ab. Auch bei den US Open konnte er nicht an den Start gehen.

Nach 222 Tagen Zwangspause feierte Nadal beim ATP-Turnier in Vino del Mar sein Comeback. In seinem ersten Spiel stand er im Doppel mit seinem Freund Juan Monaco im Doppel auf dem Platz.

Bei den French Open 2013 in Paris trug sich Nadal in die Geschichtsbücher ein. Der Spanier holte in Paris seinen achten Sieg, nachdem er erneut monatelang wegen seiner Knieprobleme pausiert hatte. Im Finale gewann Nadal gegen seinen Landsmann David Ferrer.
Beim nächsten Grand-Slam-Turnier des Jahres wurden dann aber wieder Zweifel an Nadals Gesundheit laut. Nadal schied bei den All England Championships in London erstmals in seiner Karriere in der ersten Runde eines der vier großen Turniere aus. Nadal scheiterte am Belgier Steve Darcis, dementierte nach der historischen Pleite aber, dass die Niederlage irgendetwas mit seinem Knie zu tun habe.

Aber Nadal wäre nicht Nadal, wenn er sich nicht stark zurückmelden würde. Bei den US Open 2013 spielte der Spanier wieder auf seinem höchsten Niveau und schien dabei keine Schmerzen zu haben. Nadal gewann in New York seinen zweiten Titel nach 2010 und entthronte den Serben Novak Djokovic.

2014 startete er auch gut: Bei den Australian Open verlor er erst im Finale – er hatte sich verletzt. Bei den French Open triumphierte er hingegen mal wieder.

Danach folgten schwierige Jahre, Nadal war immer wieder verletzt und blieb drei Jahre ohne Major-Erfolg.

2017 meldete er sich aber eindrucksvoll zurück. Er erreichte das Finale der Australian Open (Niederlage gegen Federer), und gewann dann die Turniere in Monte Carlo, Barcelona und Roland Garros zum jeweils zehnten Mal.

Später im Jahr legte Nadal bei den US Open mit seinem dritten Titel in Flushing Meadows und dem 16. Grand-Slam-Titel insgesamt nach.

2018 triumphierte Nadal zum elften Mal bei den French Open. Elf Titel bei demselben Grand-Slam-Event hat außer Nadal nur die Australierin Margaret Court geschafft, die zwischen 1960 und 1973 elfmal bei den Australian Open triumphierte.

Bei den Australian Open 2019 musste sich Rafael Nadal zum vierten Mal im Finale geschlagen geben. Er verlor gegen Novak Djokovic 3:6, 2:6, 3:6.

Im Juni lief es bei den French Open dann wieder besser. Nadal schlug im Finale den Österreicher Dominic Thiem in vier Sätzen und gewann seinen 18. Grand-Slam-Titel.

Und Nummer 19 folgte nur ein paar Monate später. Bei den US Open gewann der Spanier ein hochklassiges Finale gegen den Russen Daniil Medwedew in fünf Sätzen und gewann seinen vierten Titel in New York.

Bei den French Open 2020 holte Nadal seinen 20. Grand-Slam-Titel. Damit zog der Spanier in der Bestenliste mit Roger Federer gleich.

Mit seinem überraschenden Sieg bei den Australian Open gewann Nadal seinen 21. Grand-Slam-Titel - das hatte vor ihm noch niemand erreicht.
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Am 5. Juni 2022 holte Nadal seinen 22. Grand-Slam-Titel seiner Karriere durch einen Drei-Satz-Sieg gegen den Norweger Casper Ruud im Finale der French Open. In Paris war es sein 14. Titel. So häufig gewann kein anderer Tennis-Profi in Roland Garros.
