US Open Nadal stürmt erstmals ins Finale

New York (RPO). Rafael Nadal ist mit einer Demonstration der eigenen Stärke erstmals in seiner Karriere ins Finale der US Open in New York gestürmt. Der Spanier steht damit vor der Komplettierung seiner Grand-Slam-Sammlung.

 Rafael Nadal jubelt über den Einzug ins Finale der US Open.

Rafael Nadal jubelt über den Einzug ins Finale der US Open.

Foto: AP, AP

Der 24-jährige Nadal gewann das Halbfinale von Flushing Meadows in 2:13 Stunden 6:2, 6:3, 6:4 gegen Michail Juschni (Russland/Nr. 12) und ist im laufenden Turnier noch ohne Satzverlust. Der Weltranglistenerste trifft am Sonntag im Finale auf Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer (Schweiz/Nr. 2) oder den Serben Novak Djokovic.

"Es ist für mich schon jetzt mit dem Finaleinzug ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich liebe dieses größte Stadion der Welt. Im Finale erwarte ich einen großen Kampf", sagte Nadal.

Der Linkshänder von der Sonneninsel Mallorca knüpfte gegen den an Position zwölf gesetzten Juschni an seine bislang glänzende Turnierleistung an. Nadal, der sich im zweiten Satz an einer Blase am linken Fußzeh behandeln ließ, musste gegen München-Sieger Juschni nur ein Break hinnehmen, bei eigener 4:3-Führung im dritten Satz - es war erst das zweite im gesamten Turnierverlauf. Nadals Antwort: Ein Rebreak und wenig später der verwandelte erste Matchball.

Nadal ist in nunmehr 20 Grand-Slam-Matches in Serie unbesiegt. Sein Service hatte der amtierende French-Open- und Wimbledonsieger mit Blick auf den ersehnten Premieren-Coup in den vergangenen Wochen umgestellt. Dank einer Griffänderung schlägt er im Vergleich zum letzten Jahr im Schnitt knapp 20 km/h schneller auf. Die Anzahl seiner Asse hat sich nahezu verdoppelt. "Vielleicht ist das auch ein Zeichen von Selbstvertrauen. Mein Aufschlag ist härter als jemals zuvor", sagte Nadal.

Sollte dem 24-Jährigen am Sonntag der ganz große Wurf im mit 23. 771 Zuschauern ausverkauften Arthur-Ashe-Stadium gelingen, wäre er erst der siebte Spieler, der alle vier Major-Turniere gewonnen hat. Und zudem der zweijüngste nach dem Amerikaner John Donald Budge, der bei seinem noch fehlenden Paris-Sieg 1938 gerade mal 22 Jahre alt war. Der fünfmalige US-Open-Gewinmer Federer hatte seine Grand-Sammlung im Juni 2009 mit dem Erfolg bei den French Open in Paris komplettiert.

In den zurückliegenden beiden Jahren war Nadal auf den Hartplätzen von Flushing Meadows jeweils im Halbfinale gescheitert. Zu einem Endspieleinzug hat es für ihn dort zuvor noch nicht gereicht. Der Sieger kassiert ein Preisgeld in Höhe von 1,7 Millionen Dollar, der Finalist des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres kann sich mit 850.000 Dollar trösten.

(SID/seeg)
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