WTA-Finale Scharapowa meldet sich nach langer Pause mit Sieg zurück

Maria Scharapowa hatte zum Auftakt des WTA-Finals Probleme, gewann dann aber doch. Die Russin ist seit jeher die "etwas andere" Spielerin.

Maria Scharapowa startet mit Sieg in Gruppenphase
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Scharapowa startet mit Sieg in Gruppenphase

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Beim obligatorischen Foto-Shooting der weltbesten Tennisprofis vor dem WTA-Finale in Singapur stach Maria Scharapowa wieder einmal heraus. Während der Rest im kurzen Schwarzen posierte, trug die mit High Heels knapp zwei Meter große Russin als einzige ein hochgeschlossenes Blümchen-Kleid mit langen Ärmeln.

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En Vogue war "Pova" trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb. Viel Smalltalk mit den Kolleginnen gab es auch vor Scharapowas hart erkämpftem Auftaktsieg am Sonntag gegen die Polin Agnieszka Radwanska (4:6, 6:3, 6:4) nicht. Das Motto der bestverdienenden Sportlerin der Welt (rund 30 Millionen Dollar im Jahr) lautet seit jeher: "Der Court ist mein Büro, meine Freunde habe ich außerhalb des Tennissports."

Scharapowas Büro steht in dieser Woche im südostasiatischen Stadtstaat. In Abwesenheit ihrer Erzrivalin Serena Williams (USA) würde die 28-Jährige am kommenden Sonntag ihre Dienstwoche am liebsten mit dem zweiten WM-Titel nach 2004 beschließen.

Doch von der Favoritenrolle will Scharapowa nichts wissen. "Es ist für mich eine Herausforderung, in den Gruppenmatches wettbewerbsfähig zu sein und gesund zu bleiben", sagte die Weltranglistenvierte, die gegen Radwanska wieder einmal ihren unbändigen Siegeswillen bewies.

Tennis: Angelique Kerber erscheint im schwarzen Kleid zur Auslosung
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Kerber erscheint im schwarzen Kleid zur Auslosung

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Nach ihrem Halbfinal-Aus in Wimbledon gegen Branchenführerin Serena Williams Mitte Juli und vor dem WTA-Finale hatte sie kein einziges Match beenden können. Die einzige Partie in Wuhan gegen die Tschechin Barbora Strycova musste die Russin im dritten Satz wegen einer Handgelenksblessur aufgeben.

Besonders der Wettkampf auf dem Court fehlte Scharapowa in den vielen Wochen ohne Turnierteilnahme. "Es war schon frustrierend, weil man trainiert hat, aber sich die Belohnung im Match nicht abholen konnte. Damit meine ich nicht etwaige Siege, sondern einfach nur die Möglichkeit, Verbesserungen im Training in die Spiele zu transportieren", sagte die frühere Nummer eins, die ein für ihre Verhältnisse enttäuschendes Tennisjahr hinter sich hat.

Scharapowa holte nur zwei Turniersiege (Brisbane und Rom), spielte einschließlich Fed Cup gerade mal 42 Matches zu Ende (Bilanz 34:8) und schaffte es bei den vier Grand-Slam-Turnieren lediglich in Melbourne bis ins Finale. Bei den French Open war das Achtelfinale Endstation, in Wimbledon das Halbfinale. Bei den US Open fehlte Scharapowa verletzt.

Maria Scharapowa verzückt mit Pokal und sexy Dress
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Scharapowa posiert im sexy Dress vor dem Eiffelturm

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Foto: afp, ag-gba

Ans Aufhören denkt die inoffizielle Weltmeisterin von 2004 aber noch lange nicht. "Ich liebe es, Tennis zu spielen. Da gibt es momentan noch nichts anderes, das mir so ein Gefühl und solche Emotionen beschert wie dieser Sport", verriet Scharapowa und fügte an: "Es ist nicht so, dass ich verheiratet bin und morgen schon Kinder möchte."

Die größte Konkurrentin in Singapur könnte die Rumänin Simona Halep werden. Die letztjährige Finalistin gewann ihr erstes Spiel locker mit 6:0, 6:3 gegen US-Open-Siegerin Flavia Pennetta (Italien). Angelique Kerber greift erst am Montag ins Turnier ein. Dann spielt die an Position sechs gesetzte Kielerin in der "Weißen Gruppe" gegen Petra Kvitova (Tschechien/Nr. 4).

(sid)
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