Prozess in Großbritannien Boris Becker drohen sieben Jahre Haft

London · Gegen das deutsche Tennisidol läuft im Zusammenhang mit seiner Insolvenz ein Verfahren in Großbritannien. Er soll sein Vermögen nicht korrekt offengelegt haben. Boris Becker selbst plädiert auf unschuldig.

Boris Becker – Tennis-Legende und Erfolgscoach
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Das ist Boris Becker

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Foto: rtr, NGH/ AA

Deutschlands Tennisidol Boris Becker hat in einem in Großbritannien laufenden Verfahren in Zusammenhang mit seiner Insolvenz auf unschuldig plädiert. Der 52-Jährige erschien am Donnerstag mit einer schwarzen Schutzmaske vor dem zuständigen Gericht in London. Becker soll sein Vermögen nicht korrekt offengelegt haben. Ihm drohen bis zu sieben Jahre Haft.

Ein Konkursgericht in London hatte den dreimaligen Wimbledonsieger im Juni 2017 wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt. Becker erklärte, er habe die vom Gericht festgesetzte Schuldsumme von 3,9 Millionen Euro beglichen, doch der Insolvenzverwalter sei immer noch nicht zufrieden.

In dem nun laufenden Verfahren sieht Becker sich 19 konkreten Vorwürfen fehlender Informationsübergabe an die Insolvenzbehörde gegenüber. In allen 19 Fällen erklärte sich Becker für unschuldig. Er darf laut Gerichtsentscheid bis zur nächsten Anhörung am 22. Oktober unter Auflagen auf freiem Fuß bleiben.

Boris Becker ist derzeit wieder als Experten bei den French Open im Einsatz (gemeinsam mit Barbara Rittner) begleiten die wichtigsten Spiele live als Co-Kommentator bei Eurosport. Der Sender geht täglich um 10.55 Uhr im Free-TV auf Sendung und bietet Tennisfans in kostenpflichtigen Angeboten zudem die Option, weitere Spiele live zu verfolgen.

"Dieses Jahr wird es für Rafael Nadal besonders schwer", sagte Becker bereits vor der Auslosung. Nadal hatte die US Open ausgelassen, die fehlende Matchpraxis machte sich beim Masters in Rom bemerkbar, überraschend flog Nadal im Viertelfinale raus. Andererseits hat der Spanier in Paris von 95 Matches exakt zwei verloren und geht erneut als Topfavorit ins Turnier.

Die Organisatoren der French Open teilten zuletzt mit, dass maximal 1000 Zuschauer pro Tag auf die Anlage in Paris dürfen, man bedauere diese Entscheidung "zutiefst". Hintergrund sind die steigenden Corona-Infektionszahlen. In Europa hat nur Spanien höhere Infektionszahlen

(kron/SID)
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