Niederlage gegen Schwartzman Kämpfer Struff scheitert in Match der verpassten Chancen

Paris · Trotz starker kämpferischer Leistung hat Jan-Lennard Struff sein Spiel gegen Diego Schwartzmann bei den French Open verloren. Der Traum vom Viertelfinale ist geplatzt.

Aus den French Open ausgeschieden: Jan-Lennard Struff.

Aus den French Open ausgeschieden: Jan-Lennard Struff.

Foto: AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Jan-Lennard Struff donnerte gewaltige Aufschläge übers Netz, suchte mutig die Flucht nach vorne und gewann mit seinem unerschütterlichen Kampfgeist die Herzen des Publikums - am Ende schlich der 31 Jahre alte Warsteiner aber doch bitter enttäuscht vom Court Suzanne-Lenglen: Der Warsteiner Struff hat in einem Match der vergebenen Chancen seinen ersten Viertelfinaleinzug bei einem Grand-Slam-Turnier verpasst. Für den bisher beeindruckenden Alexander Zverev soll die Runde der letzten Acht dagegen nur ein Zwischenschritt zu Größerem sein.

Struff verlor sein Achtelfinalduell am Montag gegen den an Nummer zehn gesetzten Sandplatzspezialisten Diego Schwartzman trotz couragierten Auftritts mit 6:7 (9:11), 4:6, 5:7. Dem bravourös kämpfenden Davis-Cup-Spieler fehlte in den entscheidenden Situationen ein Quäntchen, um Zverev zu folgen, der am Dienstag gegen den ungesetzten Spanier Alejandro Davidovich Fokina um seinen ersten Halbfinaleinzug beim Sandplatzklassiker in der französischen Hauptstadt kämpft.

Zuletzt hatten 1996 mit Michael Stich und Bernd Karbacher zwei deutsche Profis parallel im Viertelfinale von Roland Garros gestanden und Struff war wild entschlossen, dies zu wiederholen. Der Weltranglisten-42. legte gegen Schwartzman im ersten Satz beeindruckend los, zog schnell auf 5:1 davon, doch dann kam der Argentinier zurück. Struff, der in Paris sein 30. Grand-Slam-Turnier spielte, ließ sieben Satzbälle liegen und musste sich nach einem Tiebreak-Krimi erst einmal wieder sammeln.

Auch im zweiten Durchgang agierte Struff auf Augenhöhe, schaffte Breaks, aber letztlich hatte der Vorjahres-Halbfinalist Schwartzman immer eine Antwort parat. Im dritten Satz lag Struff schon mit 0:4 zurück, aber kämpfte unverdrossen weiter und gewann das Publikum damit für sich.

Zverev nutzte den Montag unterdessen zur Vorbereitung auf sein Duell mit dem positiv "verrückten" Davidovich Fokina, wie er den 21-Jährigen bezeichnete: "Auf dem Platz ist er teilweise unvorhersehbar. Ich weiß, dass ich meine Performance halten muss."

(SID)
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