French Open Witthöft scheidet aus — Djokovic folgt Nadal ins Viertelfinale

Das war's. In Paris sind alle Deutschen raus. Als letzte scheiterte Carina Witthöft am Sonntag in der dritten Runde an der Tschechin Karolina Pliskova.

French Open: Carina Witthöft unterliegt Karolina Pliskova
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Carina Witthöft unterliegt Karolina Pliskova

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Foto: dpa, BC abl

Carina Witthöft ist bei den French Open als letzte deutsche Tennisspielerin ausgeschieden. Die 22 Jahre alte Hamburgerin verlor am Sonntag in Paris in der dritten Runde gegen die an Nummer zwei gesetzte Tschechin Karolina Pliskova mit 5:7, 1:6.

Die Partie war am Samstag wegen Regens um einen Tag verschoben worden. Witthöft hielt gegen die US-Open-Finalistin nur im ersten Durchgang mit, danach ging ihr etwas die Kraft aus. Nach 70 Minuten verwandelte die Tschechin ihren ersten Matchball.

Witthöft muss damit weiter auf ihren ersten Achtelfinal-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier warten. Die French Open gehen nun ohne deutsche Beteiligung in den Einzel-Wettbewerben weiter. Alle 13 deutschen Tennisprofis sind ausgeschieden.

Djokovic gegen Thiem - Nadal wirkt unbesiegbar

Titelverteidiger Novak Djokovic hat ohne große Schwierigkeiten das Viertelfinale erreicht. Der Serbe setzte sich am Sonntagabend in Paris gegen den Spanier Albert Ramos-Vinolas mit 7:6 (7:5), 6:1 6:3 durch. Im Kampf um den Halbfinal-Einzug bekommt es die Nummer zwei der Tennis-Welt jetzt mit dem Österreicher Dominic Thiem zu tun. Thiem deklassierte den Argentinier Horacio Zeballos mit 6:1, 6:3, 6:1.

Topfavorit Rafael Nadal hat zuvor ohne jede Mühe das Viertelfinale erreicht. Einen Tag nach seinem 31. Geburtstag setzte sich der Spanier am Sonntag in Paris gegen seinen Landsmann Roberto Bautista Agut klar mit 6:1, 6:2, 6:2 durch und ist im Stade Roland Garros damit in diesem Jahr noch ohne Satzverlust. Auf dem Weg in die Runde der letzten Acht gab Nadal in seinen bislang vier Partien lediglich 20 Spiele ab. Gegen Bautista Agut benötigte er 2:06 Stunden für seinen ungefährdeten Erfolg.

Nadal steht zum elften Mal bei seinem Lieblingsturnier im Viertelfinale. Er strebt in der französischen Hauptstadt den zehnten Titel, La Décima, an. Im Kampf um den Halbfinal-Einzug trifft der Mallorquiner am Dienstag wieder auf einen Landsmann. Pablo Carreno Busta aus Spanien (Nr. 20) schaltete überraschend den Kanadier Milos Raonic (Nr. 5) mit 4:6, 7:6 (7:2), 6:7 (6:8), 6:4, 8:6 aus. "Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie ich hier bislang spiele", sagte Nadal. "Aber jeder Tag ist ein anderer Tag und ich werde wieder bereit sein müssen."

Caroline Wozniacki hat derweil als erste Tennisspielerin das Viertelfinale erreicht. Die Dänin setzte sich am Sonntag in Paris gegen Swetlana Kusnezowa aus Russland mit 6:1, 4:6, 6:2 durch. Die ehemalige Nummer eins der Welt benötigte 2:02 Stunden für den Erfolg. Wozniacki trifft nun entweder auf Samantha Stosur aus Australien oder die Lettin Jelena Ostapenko.

Starker Start für Witthöft

Witthöft erschien mit rund sieben Minuten Verspätung auf dem Court 3 und ließ ihre Gegnerin damit erst einmal warten. Im Spiel musste die Fed-Cup-Spielerin zwar zunächst ihren Aufschlag abgeben, hielt die Partie danach aber offen. Zum 2:2 nahm sie der klaren Favoriten den Aufschlag ab und war damit zurück in der Begegnung.

Insgesamt machte die Norddeutsche in dieser Phase vier Spiele in Serie und lag sehr zur Freude der zahlreichen deutschen Fans auf einmal mit 4:2 vorn. Witthöft bewegte sich anfangs gut und hielt den Ball gekonnt im Spiel. Das reichte gegen Pliskova, der allein im ersten Durchgang 19 vermeidbare Fehler unterliefen.

Allerdings schlug die Tschechin auch 22 Winner und wehrte Witthöft damit ab. Zum 3:4 schaffte sie das Re-Break, nach 46 Minuten holte sie sich den ersten Abschnitt mit 7:5. Auch weil Witthöft im letzten Aufschlagspiel der Tschechin drei Breakbälle nicht nutzen konnte.

Zu viele leichte Fehler

Der Widerstand von Witthöft war damit gebrochen. Die deutsche Meisterin verlor zu Beginn des zweiten Satzes sofort ihr Service und bewegte sich nicht mehr so gut wie zu Beginn. Daraus resultierten nun viele leichte Fehler, die es Plsikova leicht machten.

Die 25-Jährige ist damit nur noch drei Siege davon entfernt, Angelique Kerber als Nummer eins der Welt abzulösen. Pliskova muss dafür beim mit 33,8 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Event das Finale erreichen. Kerber war in Paris gleich in der ersten Runde an der Russin Jekaterina Makarowa gescheitert und hatte ihre Talfahrt damit fortgesetzt.

Titelverteidigerin Garbiñe Muguruza ist derweil im Achtelfinale ausgeschieden. Die Spanierin musste sich in Paris am Sonntag dem französischen Publikumsliebling Kristina Mladenovic mit 1:6, 6:3, 3:6 geschlagen geben. Mladenovic verwandelte nach 1:59 Stunden ihren ersten Matchball. Die 24-Jährige trifft nun auf Timea Bacsinszky. Die Schweizerin setzte sich überraschend gegen Venus Williams aus den USA mit 5:7, 6:2, 6:1 durch.

(dpa/can)
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