Übersicht Die besten Tennisspieler der Geschichte

John McEnroe, Boris Becker, Pete Sampras - diese drei Ex-Profis gehören zu den Besten ihres Fachs. Zahlreiche Titel, viele Emotionen und Tränen prägten das Bild der Stars. Sehen sie hier die besten Tennisspieler in der Geschichte des "weißen Sports" in der "Open Era".
Stand: April 2022

Roger Federer
Der Schweizer Alleskönner spielt noch immer im Konzert der Großen mit. 2004 gewann er als erster männlicher Spieler seit Mats Wilander 1988 drei der vier großen Turniere in einem Jahr. Insgesamt stehen 20 Grand-Slam-Siege auf dem Konto des symphatischen Eidgenossen, acht davon in Wimbledon. Lange war er die Nummer Eins an der Spitze der Tennisstars (310 Wochen), im Dezember 2021 wurde er dann von Novak Djokovic (Stand Dezember 2021: 350 Wochen) überholt. Zuletzt fehlte er immer wieder lange aufgrund von Verletzungen.

Jimmy Connors
Zwanzig Jahre lang tauchte der Name Jimmy Connors in der Tennis-Weltspitze auf. Der US-Amerikaner gewann 109 Einzeltitel (mehr als jeder andere), darunter acht Grand Slams. Insgesamt 164 mal erreichte er die Finals. Vor allem in seiner Heimat war Connors erfolgreich: Bei den US-Open holte er fünf Titel. An der Spitze der ATP-Weltrangliste rangierte Connors von 1974 bis 1978 und 1982. Am Anfang seiner Karriere machte Connors mehr mit rüpelhaftem Verhalten als mit gutem Tennis auf sich aufmerksam und wurde mit mehreren Geldstrafen belegt. Mit 39 Jahren erreichte er 1991 noch einmal das Halbfinale der US-Open, 1992 machte Connors endgültig Schluss.

Novak Djokovic
Der Serbe hat sich 2016 endlich auch den lang ersehnten Titel bei den French Open geholt – und damit alle vier Grand-Slam-Turniere hintereinander gewonnen. Seit Rod Laver war das keinem mehr gelungen. Zwölf Major-Siege stehen für ihn zu Buche. 2015 gewann er in einem Jahr unter anderem drei Grand-Slam-Turniere, sechs Masters und das ATP-Finale: Überragend. Auch eine Form- und Verletzungskrise überstand er und meldete sich 2018 mit zwei Grand-Slam-Titeln (Wimbledon und US Open) zurück. Zuletzt fiel Djokovic allerdings durch negative Schlagzeilen auf: Da er die Corona-Impfung verweigerte, wurde er von den Australian Open 2022 ausgeschlossen.

Pete Sampras
In den 90er Jahren beherrschte der schlaksige US-Amerikaner den Zirkus und siegte nach Belieben. Der Sohn griechischer Einwanderer holte 14 Grand-Slam-Titel und stand 286 Wochen lang an der Spitze der Weltrangliste. 1990 trug er sich mit 19 Jahren als jüngster Sieger der US-Open in die Geschichtsbücher ein.

Rafael Nadal
Wenn der Spanier aufgrund seiner Spielweise nicht so mit Verletzungen zu kämpfen hätte, hätte er womöglich noch mehr Erfolge aufzuweisen. Mit 21 Grand-Slam-Titeln, davon alleine 13 bei den French Open, liegt Federer im Ranking vor Djokovic und Federer, die sich beide den zweiten Platz teilen. Auf Sand ist Nadal kaum zu bezwingen und gilt auch bei den French Open 2022 als Topfavorit.

Björn Borg
Fünfmal in Serie (1976 bis 1980) siegte der schwedische Ex-Profi beim traditionellen Turnier in WImbledon, dazu kommen sechs Titel bei den French Open. Nach 62 Turniersiegen erklärte Borg 1983 als erst 26-Jähriger seinen Rücktritt aus dem Profigeschäft. Seine scheinbare Unbesiegbarkeit auf Sand ließ die Konkurrenz verzweifeln. "Man sollte Borg auf einen Planeten schießen. Wir spielen Tennis - er spielt etwas anderes", sagt die ehemalige Nummer eins der Welt, Ilie Nastase.

Ivan Lendl
Der tschechische Ex-Profi war satte 270 Wochen die Nummer eins der Weltrangliste, gewann 94 Turniere (acht Grand-Slam-Turniere) und gewann fünfmal das Masters. Ein großer Triumph blieb Lendl jedoch verwehrt: Bei den All England Championships in Wimbledon durfte der Superstar nie den Siegerpokal in den englischen Himmel stemmen. 1986 stand Boris Becker im Weg, ein Jahr später verlor er gegen Pat Cash. Ivan Lendl ist aber unumstritten einer der besten Spieler in der Geschichte des Tennis-Sports.

Boris Becker
Das deutsche Sportidol feierte 1985 seinen großen Durchbruch. Damals siegte er im Finale von Wimbledon völlig überraschend gegen den haushohen Favoriten Kevin Curren aus Südafrika. Becker war damals erst 17 Jahre alt und zu diesem Zeitpunkt der jüngste Sieger auf dem heiligen Rasen, mittlerweile haben ihn sechs Tennisspieler überholt. In seinem "Wohnzimmer" holte "Bobbele" 1986 und 1989 zwei weitere Trophäen. Insgesamt siegte der Rotschopf bei sechs Grand-Slam-Turnieren, bis 1990 wurde der Leimener viermal zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt.

John McEnroe
Ein harter Konkurrent Beckers war der US-Amerikaner John McEnroe. "Big Mac" gewann unglaubliche 77 Einzel- und 78 Doppeltitel. Bei den großen vier Turnieren siegte der Publikumsliebling sieben Mal, vier Titel davon holte er bei den US Open. Berühmt wurde McEnroe vor allem wegen seiner spektakulären Spielweise und den zahlreichen Wutausbrüchen auf dem Platz.

Rod Laver
Der Australier wirkte sowohl vor als auch in der "Open Era", in der seit 1968 auch professionelle Tennisspieler zu den wichtigsten Turnieren, einschließlich der Grand-Slam-Turniere, zugelassen wurden. 1969 gewann er als erster Spieler in der Open Era und als Zweiter überhaupt alle vier Majors im selben Jahr. Zuvor war ihm das 1962 schon als Amateur gelungen. Damals wurden die vier Majors aber nur auf zwei Belägen (Sand und Rasen) statt wie heute drei (Hartplatz, Sand und Rasen) gespielt.

Andre Agassi
Acht Grand-Slam-Titel hat Agassi in seiner Karriere erreicht. Als erster Profi gewann er den Grand Slam, also alle vier Majors, auf drei verschiedenen Belägen. In seinen jungen Jahren fiel Agassi vor allem durch seine lange Mähne und das schrille Outfit auf. Agassi ist seit 2001 mit Steffi Graf verheiratet.

Mats Wilander
Sieben Grand-Slam-Titel und drei Erfolge im Davis Cup stehen im Trophäenschrank des Schweden Mats Wilander (r.). Zwischen September 1988 und Januar 1989 stand der Ex-Trainer des Russen Marat Safin an erster Position der Weltrangliste. Unvergessen bleibt sein Marathon-Match gegen John McEnroe: Im Daviscup-Viertelfinale 1982 unterlag Wilander dem US-Amerikaner nach 6:22 Stunden 7:9, 2:6, 17:15, 6:3, 6:8. Das Duell der beiden Superstars war über lange Zeit längste Einzel im Davis Cup überhaupt, bevor es im März 2015 durch Leonardo Mayer (Argentinien) und Joao Souza (Brasilien) noch getoppt wurde (6:43).

Stefan Edberg
Der schwedische Volksheld hatte in den 1980ern und Anfang der 90er Jahre seine große Zeit. Edberg holte sieben Grand-Slam-Titel. Dreimal in Serie traf Edberg im Wimbledon-Finale auf Boris Becker, 1988 und 1990 bileb er siegreich. Für die Fans war Edberg immer ein Musterprofi, der kühl und berechnend seine Erfolge einheimste.

Guillermo Vilas
Mit insgesamt 62 Turniersiegen liegt der Argentinier in diesem Ranking in den Top Ten. Viermal war er bei einem Grand-Slam-Turnier erfolgreich, seine siegreiche Zeit lag zwischen 1977 und 1979.

Jim Courier
1991 und 1992 siegte der rothaarige Mützenträger bei den French Open, bei den Australian Open holte er 1992 und 1993 den Titel. 1992 schaffte Jim Courier (l.) zeitweise den Sprung an die Spitze der Weltrangliste.

Andy Murray
Der Schotte stand lange im Schatten der "großen Drei" Federer, Nadal und Djokovic. Das änderte sich spätestens 2013, als er als erster Brite seit 1936 Wimbledon gewann. Auf dem heiligen Rasen triumphierte er zudem 2016, 2012 holte er seinen ersten Grand-Slam-Titel bei den US Open. Murray ist außerdem der einzige zweifache Olympiasieger im Herren-Einzel (2012 und 2016).
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