Porträt Das ist Jan-Lennard Struff
Jan-Lennard Struff gehört neben Alexander Zverev zu den besten deutschen Tennisspielern.
Struff wurde am 25. April 1990 in Warstein geboren.
Struff ist Rechtshänder und spielt eine beidhändige Rückhand.
Außerhalb des Tennis engagiert sich Struff für den Klimaschutz. Während der australischen Buschbrände (19/20) leistete er eine Spende. Seit 2021 sitzt er im Beirat der Wiwin Green Impact Fund GmbH, die Aufklärung im Bereich der nachhaltigen Investments mit einem Impact-Aktienfonds verbindet.
2012 spielte Struff sein erstes Turnier auf der ATP World Tour beim Mercedes Cup in Stuttgart. Damals erhielt er eine Wildcard fürs Doppel, gemeinsam mit Robin Kern. Das Duo verlor das Auftaktspiel gegen Dustin Brown und Christopher Kas mit 4:6 und 3:6.
Auf der ATP-Tour gelangen ihm 2014 die ersten großen Erfolge. In Marseille, München und Metz erreichte er jeweils das Halbfinale. Im Mai 2014 gewann er sein erstes Turnier auf der Challenger Tour, im Finale gewann er gegen den Ungarn Marton Fucsovics mit 6:2, 7:6. In jenem Jahr kletterte er bis auf Rang 46 der ATP-Weltrangliste.
2015 gab Struff gegen Frankreich sein Debüt für die deutsche Davis-Cup-Mannschaft. Er unterlag Gilles Simon, aber besiegte Nicolas Mahut. Ein Jahr später fuhr er den entscheidenden Punkt im Relegationsmatch gegen Polen und dessen Vertreter Hubert Hurkacz ein, der den Verbleib in der Weltgruppe Deutschlands sicherte.
Im Jahr darauf konnte er einen solchen Erfolg wiederholen. Mit SIegen im Doppel mit Debütant Tim Pütz - das Duo wurde später „Tim und Struffi“ genannt - und gegen Joao Sousa sicherte Struff dem deutschen Tennis erneut den Erhalt in der Weltgruppe.
In dieser Zeit konnte Struff auch vier weitere Challenger-Tour-Turniere gewinnen. In Stettin (im September 2015 gegen Artem Smyrnow), Orleans (im Oktober 2015 gegen Jerzy Janowicz), Alphen aan den Rijn (im September 2016 gegen Robin Haase) und Mons (im Oktober 2016 gegen Vincent Millot).
Bei den BNP Paribas Masters 2016 feierte Struff seinen ersten Sieg gegen einen Top-20-Spieler. Er besiegte den zu diesem Zeitpunkt Weltranglisten-Dritten Stan Wawrinka mit 3:6, 7:6, 7:6. Gleichzeitig erreichte er erstmals die dritte Runde eines ATP-Masters.
Bei den Grand Slam Turnieren erreichte er bisher maximal das Achtelfinale. Dies aber gleich zweimal: 2019 und 2021 jeweils bei den French Open. Erfolgreicher war er im Doppel: 2018 kam er mit Ben McLachlan bis ins Halbfinale der Australian Open.
Bei den olympischen Spielen in Tokio 2021 traf Struff in der 2. Runde auf den Serben Novak Djokovic, unterlag dort aber mit 4:6, 3:6.
Am 9. Juli 2022 konnte Struff erstmals nach fast sechs Jahren wieder ein Turnier auf der Challenger Tour gewinnen. In Braunschweig setzte er sich im Finale gegen Maximilian Marterer mit 6:2, 6:2 durch.
Am 7. Mai 2023 spielte er im Alter von 33 Jahren in Madrid sein erstes Masters-Finale. Dort unterlag er allerdings Carlos Alcaraz im Finale mit 6:4, 3:6, 6:3.
Im Anschluss an das Madrid-Masters erreichte er mit Platz 24 seine bis dato beste Platzierung in der Tennis-Weltrangliste.
Beim ATP-Turnier in Stuttgart im Juni 2023 erreichte Struff erneut das Finale, unterlag dort auf dramatische Weise mit 6:4, 6:7 (1:7), 6:7 (8:10) gegen Frances Tiafoe. Dadurch sprang er wieder vor Zverev auf Platz 21.
Gemeinsam mit dem Niederländer Tallon Griekspoor gewinnt Struff im März 2024 das ATP-Doppelturnier in Dubai. Es ist sein vierter Doppelsieg bei der ATP Worl Tour. Im Finale schlägt das Duo den Kroaten Ivan Dodig und den US-Amerikaner Austin Krajicek mit 6:4, 4:6, 10:6.
Im April 2024 gewann Struff sein erstes Einzelturnier bei der ATP-Tour. Im regnerischen Finale von München besiegte der Deutsche den US-Amerikaner Taylor Fritz, zuvor hatte er Holger Rune im Halbfinale geschlagen. Es war im 218. Versuch sein erster ATP-Einzelerfolg.