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Favoritensterben bei den Damen Australian Open: Maria Scharapowa scheitert im Achtelfinale

Melbourne · Tennisstar Maria Scharapowa ist bei den Australian Open in Melbourne im Achtelfinale ausgeschieden. Die Weltranglistendritte aus Russland unterlag Dominika Cibulkova (Slowakei/Nr. 20) nach 2:12 Stunden 6:3, 4:6, 1:6. Bereits am Sonntag war in Serena Williams (USA/Nr. 1) eine der Top-Favoritinnen in der Runde der besten 16 gescheitert.

Maria Scharapowa scheitert in Melbourne
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Keine Blöße gab sich dagegen Titelverteidigerin Wiktoria Asarenka (Weißrussland/Nr. 2). Die 24-Jährige bezwang Sloane Stephens (USA/Nr. 13) 6:3, 6:2 und machte einen weiteren Schritt auf dem Weg zu ihrem dritten Australian-Open-Titel in Serie. Am Mittwoch bekommt es Asarenka mit der Siegerin der Begegnung zwischen Agnieszka Radwanska (Polen/Nr. 5) und Garbine Muguruza (Spanien) zu tun.

Nach dem Aus der Superstars Williams und Scharapowa glaubt Asarenka allerdings nicht daran, dass der Weg zum Titel nun leichter wird: "Man muss wachsam bleiben. Die letzten Tage haben doch bewiesen, dass jeder jeden schlagen kann."

Nadal erreicht Viertelfinale

Rafael Nadal steht bei den Australian Open im Viertelfinale. Der spanische Weltranglisten-Erste gewann am Montag in Melbourne gegen den Japaner Kei Nishikori mit 7:6 (7:3), 7:5, 7:6 (7:3), wurde dabei aber erstmals richtig gefordert. Nadal benötigte 3:17 Stunden, um den Asiaten zu bezwingen. In der Runde letzten Acht trifft der Mallorquiner am Mittwoch auf Grigor Dimitrow. Der Bulgare schaltete Roberto Bautista-Agut aus Spanien mit 6:3, 3:6, 6:2, 6:4 aus.

Doch auch ein Weltranglisten-Erster kann einmal etwas vergessen. Im Achtelfinale riss dem Iberer plötzlich der Schnürsenkel. Da der Spanier kein zweites Paar Schuhe dabei hatte, raste er in die Kabine, um sich Ersatz zu besorgen. Ablenken ließ er sich davon aber nicht. Zurück auf dem Centre Court, machte er den Einzug ins Viertelfinale perfekt.

Wimbledonsieger Andy Murray ist Nadal ins Viertelfinale gefolgt. Der britische Tennisprofi setzte sich am Montag in Melbourne gegen den Franzosen Stephane Robert mit 6:1, 6:2, 6:7 (6:8), 6:2 durch. Dabei hatte der Schotte nur im dritten Satz ein paar Schwierigkeiten mit dem Franzosen, der als erster Lucky Loser in der Geschichte der Australian Open das Achtelfinale erreicht hatte. Am Ende nutzte Murray seinen sechsten Matchball.

Roger Federer ist ohne Satzverlust ins Viertelfinale der Australian Open eingezogen. Der viermalige Titelträger aus der Schweiz setzte sich gegen Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich/Nr. 10) 6:3, 7:5, 6:4 durch und schaffte damit in Melbourne im 13. Jahr nacheinander den Einzug unter die besten Acht. Dort trifft der Weltranglistensechste am Mittwoch auf Murray.

Scharapowa zahlte den Tribut für die Hitzeschlachten der ersten Turnierwoche. Insgesamt hatte die Melbourne-Siegerin von 2008 vor dem Achtelfinale 6:58 Stunden auf dem Platz gestanden, fast doppelt so lange wie Cibulkova (3:33 Stunden). Alleine die Zweitrundenpartie gegen die Italiener Karin Knapp dauerte dreieinhalb Stunden — es war das bislang längste Match in Scharapowas Karriere.

Nach dem zweiten Satz gegen Cibulkova musste sich Scharapowa an der Hüfte behandeln lassen. "Wenn du so viel Tennis spielst, kommen diese Schmerzen bei bestimmten Bewegungen einfach", sagte die 26-Jährige: "Ich habe hier in allen Matches nicht mein bestes Tennis gespielt, aber in den letzten zwei Partien immer einen Weg gefunden. Das habe ich heute auch versucht, aber sie hat extrem gut gespielt."

"Endlich habe ich es geschafft"

Die 24 Jahre alte Cibulkova steht erstmals in ihrer Laufbahn im Viertelfinale der Australian Open. Dort trifft sie am Mittwoch auf Simona Halep (Rumänien/Nr. 11), die sich gegen die ehemalige Weltranglistenerste Jelena Jankovic (Serbien/Nr. 8) 6:4, 2:6, 6:0 durchsetzte. Die 22-jährige Halep, WTA-Aufsteigerin des vergangenen Jahres, steht erstmals in ihrer Karriere bei einem der vier Grand-Slam-Turniere unter den besten acht Spielerinnen.

Cibulkova war noch Minuten nach ihrem Sieg überwältigt. "Ich bin so glücklich, endlich, endlich habe ich es geschafft", stammelte sie. Eine Verletzung habe sie bei Scharapowa nicht bemerkt. "Ich habe während der Ballwechsel nichts gesehen, sie ist viel gelaufen", sagte Cibulkova: "Natürlich wurde sie behandelt, aber sie hat ständig versucht mit irgendwelchen Dingen meinen Rhythmus zu brechen."

(sid/dpa)
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