LIVE Australian Open 2024 Mit 43 – Inder Bopanna gewinnt Doppel-Titel in Melbourne

Melbourne · Der 43-jährige Inder Rohan Bopanna hat gemeinsam mit Matthew Ebden den Doppel-Titel gewonnen. In unserem Telegramm verpassen Sie nichts von den Australian Open.

 Rohan Bopanna (l.) und Matthew Ebden halten den Pokal.

Rohan Bopanna (l.) und Matthew Ebden halten den Pokal.

Foto: AP/Andy Wong

Der indische Tennisspieler Rohan Bopanna hat mit seinem australischen Partner Matthew Ebden im Alter von 43 Jahren den Doppel-Titel bei den Australian Open gewonnen. Das Duo besiegte am Samstag die Italiener Simone Bolelli und Andrea Vavassori nervenstark mit 7:6 (7:0), 7:5 und feierten seinen ersten gemeinsamen Grand-Slam-Titel.

Am Montag wird Bopanna als ältester Profi der Geschichte zur Nummer eins der Doppel-Konkurrenz aufsteigen. „Ich bin 43, aber ich sage immer: Ich bin Level 43. Ich haben einen fantastischen Partner gefunden, wir hatten ein fantastisches Turnier“, sagte Bopanna, der im März 44 wird und seit über 20 Jahren auf der Profi-Tour unterwegs ist.

2017 hatte Bopanna bei den French Open den Mixed-Titel gewonnen, Ebden gewann 2022 mit seinem ehemaligen Partner Max Purcell die Doppel-Konkurrenz in Wimbledon.

Ohne Satzverlust – Sabalenka verteidigt Titel in Melbourne

Aryna Sabalenka hat ihren Titel bei den Australian Open erfolgreich verteidigt. Die Belarussin setzte sich am Samstag im Endspiel von Melbourne nach einer Machtdemonstration mit 6:3, 6:2 gegen die Chinesin Zheng Qinwen durch und feierte den zweiten Grand-Slam-Triumph ihrer Karriere.

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Foto: AFP/SAEED KHAN

+++26. Januar+++

Zverev gescheitert! Medwedew im Finale gegen Sinner

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Foto: AP/Fernando Llano

Alexander Zverev hat bei den Australian Open den Einzug ins Finale knapp verpasst. Der Tennis-Olympiasieger verlor am Freitag in Melbourne im Halbfinale gegen seinen Erzrivalen Daniil Medwedew aus Russland mit 7:5, 6:3, 6:7 (4:7), 6:7 (5:7), 3:6 und gab dabei einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Medwedew nutzte nach 4:18 Stunden seinen ersten Matchball.

Im Endspiel bekommt es Medwedew am Sonntag mit dem Italiener Jannik Sinner zu tun, der Titelverteidiger Novak Djokovic etwas überraschend mit 6:1, 6:2, 6:7 (6:8), 6:3 besiegte. Sinner beendete damit die starke Serie des Serben in Melbourne. Es war die erste Niederlage des Weltranglisten-Ersten am Yarra River nach 2195 Tagen.

Sinner entzaubert Djokovic im Halbfinale von Melbourne

Der Italiener Jannik Sinner hat Titelverteidiger Novak Djokovic im Halbfinale der Australian Open entzaubert und erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier das Endspiel erreicht. Sinner setzte sich am Freitag in Melbourne gegen den serbischen Weltranglisten-Ersten etwas überraschend mit 6:1, 6:2, 6:7 (6:8), 6:3 durch. Für Djokovic, der die Australian Open zehnmal gewonnen hat, war es die erste Halbfinal-Niederlage bei seinem Lieblingsturnier überhaupt. Sinner verwandelte nach 3:22 Stunden seinen zweiten Matchball.

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Foto: AP/Jason DeCrow

Im Finale am Sonntag bekommt es Sinner entweder mit Alexander Zverev oder dem Russen Daniil Medwedew zu tun. Die beiden Erzrivalen stehen sich ab 9.30 Uhr (MEZ/Eurosport) im zweiten Halbfinale gegenüber.

Sinner dominierte die Partie in der Rod Laver Arena zwei Sätze lang nach Belieben. Djokovic leistete sich viele Fehler und fand nie seinen Rhythmus. Erst im dritten Durchgang steigerte sich der 24-fache Grand-Slam-Turnier-Sieger und wehrte einen Matchball ab, ehe er sich den Satz im Tiebreak sicherte. Doch Sinner blieb cool und zog im vierten Satz wieder davon.

+++25. Januar+++

Sabalenka im Finale der Frauen gegen Zheng

Aryna Sabalenka schloss erleichtert die Augen und verteilte Handküsse ans Publikum: Mit einer starken Vorstellung hat die Belarussin erneut das Finale der Australian Open erreicht und greift dort gegen die Chinesin Zheng Qinwen nach ihrem zweiten Grand-Slam-Titel. Sabalenka besiegte die US-Amerikanerin Coco Gauff am Donnerstag in einer hochklassigen Partie mit 7:6 (7:2), 6:4 und nahm Revanche für das verlorene US-Open-Finale im September.

Am Samstag kämpft die Weltranglistenzweite im Endspiel von Melbourne gegen die an Position zwölf gesetzte Zheng um die erfolgreiche Titelverteidigung. Die Chinesin besiegte die ukrainische Qualifikantin Dajana Jastremska 6:4, 6:4 und zog erstmals ins Finale eines Major-Turniers ein. „Es fühlt sich unglaublich an, das Finale zu erreichen. Es ist schwer, meine Gefühle in Worte zu fassen“, sagte Zheng.

Ins Endspiel geht Sabalenka als klare Favoritin. „Ich habe mich nur auf mich selbst fokussiert. Danke für die großartige Unterstützung, das fühlt sich an wie zu Hause“, sagte Sabalenka. Die 25-Jährige hat im Turnierverlauf noch keinen Satz abgegeben und ist in Melbourne seit 13 Spielen ungeschlagen. Vor einem Jahr hatte sie am Yarra River ihren bisher einzigen Grand-Slam-Titel gewonnen.

Gegen eine zu Beginn nervös wirkende Gauff kam sie gut in die Partie, nach einer Leistungssteigerung der US-Amerikanerin behielt Sabalenka im Tiebreak die Nerven. Im zweiten Satz gelang Sabalenka das entscheidende Break zum 5:4, nach 1:42 Stunden Spielzeit nutzte sie ihren zweiten Matchball zum Sieg und zog zum dritten Mal in ein Major-Finale ein. Für Gauff war es im zehnten Spiel die erste Niederlage 2024.

Hanfmann und Koepfer verpassen Doppel-FInale in Melbourne

Yannick Hanfmann und Dominik Koepfer haben bei den Australian Open den Einzug ins Doppel-Endspiel knapp verpasst. Das deutsche Tennis-Duo musste sich am Donnerstag in Melbourne im Halbfinale den beiden Italienern Simone Bolelli und Andrea Vavassori mit 3:6, 6:3, 6:7 (5:10) geschlagen geben. Das italienische Duo hatte zuvor bereits das deutsche Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz ausgeschaltet.

Dennoch war das Turnier für Hanfmann und Koepfer ein großer Erfolg, denn eigentlich spielen die beiden Tennisprofis kaum Doppel zusammen. Umso überraschender kam der Halbfinal-Einzug in Melbourne.

+++24. Januar+++

Zverev zieht ins Halbfinale ein

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Foto: AP/Gerald Herbert

Alexander Zverev hat bei den Australian Open nach einer beeindruckenden Leistung das Halbfinale erreicht. Der Tennis-Olympiasieger gewann am Mittwoch in Melbourne gegen Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz mit 6:1, 6:3, 6:7 (2:7), 6:4 und zeigte dabei eine fast fehlerlose Vorstellung. In der Rod Laver Arena verwandelte Zverev gegen den spanischen Weltranglisten-Zweiten nach 3:06 Stunden seinen ersten Matchball. Er nahm damit auch Revanche für die klare Niederlage im Viertelfinale der US Open im vergangenen Jahr.

Im Halbfinale am Freitag bekommt es Zverev mit seinem Erzrivalen Daniil Medwedew zu tun. Der Russe hatte zuvor in seinem Viertelfinale den Polen Hubert Hurkacz mit 7:6 (7:4), 2:6, 6:3, 5:7, 6:4 niedergerungen und damit zum dritten Mal in Melbourne das Halbfinale erreicht. 2021 und 2022 stand er am Yarra River sogar im Finale, musste sich aber erst Novak Djokovic und dann Rafael Nadal geschlagen geben. Im anderen Halbfinale treffen Titelverteidiger Djokovic und der Italiener Jannik Sinner aufeinander.

Nick Kyrgios denkt an Karriereende

Der australische Tennisstar Nick Kyrgios denkt ernsthaft über ein Ende seiner Karriere nach. „Die Realität ist, dass ein Teil von mir weiß, dass meine Zeit im Sport zu Ende sein könnte“, schrieb Kyrgios (28) in einer am Mittwoch in mehreren australischen Zeitungen erscheinenden Kolumne. Er habe einen Punkt erreicht, „wo das Leben nach dem Tennis eine Perspektive ist, die ich spannend finde“.

Der Wimbledon-Finalist von 2022 muss schon seit mehr als einem halben Jahr wegen Kniebeschwerden pausieren. Sein letztes Spiel hat der für seine Exzentrik bekannte Australier im Juni 2023 beim Rasenturnier in Stuttgart bestritten, wo für ihn bereits in der ersten Runde Schluss war. Schon davor hatte er einige Monate verletzt pausieren müssen.

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In letzter Zeit hat Kyrgios mehr und mehr im Medienbereich Fuß gefasst. Bei den Australian Open ist er als Kommentator und Interviewer für den Fernsehsender ESPN im Einsatz, zudem hat er eine eigene TV-Show. „Ich könnte um die Welt reisen und richtig gutes Geld machen, indem ich Sportereignisse kommentiere oder meine eigene TV-Show mache“, schrieb Kyrgios zu seiner möglichen Zukunft.

Später ruderte der Australier etwas zurück. Die Nachrichten über einen bevorstehenden Rücktritt seien „Schwachsinn“, sagte Kyrgios in einem Instagram-Video. Er arbeite täglich hart in der Reha und habe noch „genug im Tank“. Details zu einem möglichen Comeback-Zeitpunkt nannte er aber nicht.

Medwedew nach großem Kampf im Halbfinale

Der zweimalige Finalist Daniil Medwedew ist nach einem Kraftakt über fünf Sätze ins Halbfinale der Australian Open eingezogen. Der Weltranglistendritte aus Russland rang in seinem 100. Grand-Slam-Match am Mittwoch den an Position neun gesetzten Polen Hubert Hurkacz in rund vier Stunden Spielzeit mit 7:6 (7:4), 2:6, 6:3, 5:7, 6:4 nieder und erreichte zum dritten Mal in seiner Karriere die Vorschlussrunde in Melbourne.

„Ich bin richtig zerstört jetzt. Ich bin glücklich, dass ich durchgekommen bin“, sagte der 27-Jährige, der 2021 und 2022 das Finale am Yarra River verloren hatte: „Ich liebes dieses Turnier, auch wenn ich schon schwere Momente hatte.“

Im Halbfinale trifft Medwedew, der seinen zweiten Major-Titel anstrebt, auf den Hamburger Alexander Zverev oder den spanischen Weltranglistenzweiten Carlos Alcaraz, die am Abend aufeinandertreffen.

+++23. Januar+++

Djokovic erreicht 48. Grand-Slam-Halbfinale

Novak Djokovic steht zum 48. Mal im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Der 36 Jahre alte Serbe setzte sich in einem hochklassigen Viertelfinale bei den Australian Open mit 7:6 (7:3), 4:6, 6:2, 6:3 gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz durch und nimmt seinen elften Triumph in Melbourne immer fester in den Blick. Ums Finalticket spielt der Ausnahmeathlet aus Belgrad gegen den Italiener Jannik Sinner oder den Russen Andrej Rublew.

„Ich habe viel gelitten in den ersten Sätzen. Es war sehr heiß, körperlich und emotional sehr zehrend“, sagte Djokovic im On-Court-Interview mit dem verletzten australischen Profi Nick Kyrgios: „Es wird schwer im Halbfinale, beide sind in einer hervorragenden Form.“

Djokovic wahrte mit seinem Erfolg seine nach neun Matches makellose Bilanz gegen Fritz und sicherte sich den elften Einzug in die Runde der letzten Vier Down Under. Bisher konnte er immer den Titel gewinnen, wenn er so weit kam. Der spanische Wimbledonsieger Carlos Alcaraz, der im Viertelfinale gegen die deutsche Nummer eins Alexander Zverev spielt, gilt als Hauptkonkurrent für Djokovic.

Fritz blieb dagegen erneut der Halbfinaleinzug verwehrt. Auch in Wimbledon und bei den US Open erreichte der 26-Jährige schon die Runde der letzten Acht, scheiterte aber wie nun am Yarra River.

Nadal plant Comeback in Doha

Tennis-Topstar Rafael Nadal plant nach seiner erneuten verletzungsbedingten Auszeit ein zeitiges Comeback. Der 37 Jahre alte Spanier steht auf der Meldeliste für das ATP-Turnier in Doha, das am 19. Februar beginnt.

Der 22-malige Grand-Slam-Champion hatte bei seinem Comebackturnier in Brisbane nach einem Jahr Pause erneut eine Verletzung erlitten, durch die er nicht bei den Australian Open in Melbourne antreten konnte.

Eine MRT-Untersuchung hatte eine Muskelverletzung ergeben, allerdings nicht an der Stelle, an der er seine schwerwiegende Blessur hatte. „Wir sind alle positiv gestimmt, was die weitere Entwicklung in dieser Saison angeht“, sagte Nadal. Das Turnier in Doha hatte er 2013 gewonnen.

Spätestens bei seinem Lieblingsturnier, den French Open, will er sich im Juni wieder in Topform zeigen und sich den historischen Titel Nummer 15 krallen - an gleicher Stelle steigen im Stade Roland Garros auch die Tenniswettbewerbe der Olympischen Spiele von Paris.

+++22. Januar+++

Zverev kämpft sich in Melbourne ins Viertelfinale

Alexander Zverev hat bei den Australian Open zum dritten Mal das Viertelfinale erreicht. Der Tennis-Olympiasieger gewann am Montag in Melbourne nach großem Kampf gegen den Briten Cameron Norrie mit 7:5, 3:6, 6:3, 4:6, 7:6 (10:3) und darf damit weiter vom ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere träumen. Zverev verwandelte nach 4:05 Stunden seinen ersten Matchball. Im Kampf um den Halbfinaleinzug bekommt es Zverev nun am Mittwoch mit Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz aus Spanien oder dem Serben Miomir Kecmanovic zu tun.

Die Partie gegen Norrie wurde Mitte des dritten Satzes kurz von einem Zuschauerprotest unterbrochen. Eine Frau hatte von der Tribüne hinter Zverev Flugblätter auf den Platz geworfen. Die Frau wollte mit ihrer Aktion offenbar auf den Nahost-Konflikt hinweisen, auf den Zetteln stand „Free Palestine“. Nach wenigen Minuten konnte die Begegnung aber fortgesetzt werden.

Zverev-Spiel durch Zuschauerprotest kurz unterbrochen

Das Achtelfinale von Alexander Zverev bei den Australian Open ist am Montag kurz wegen eines Zuschauerprotests unterbrochen worden. Mitte des dritten Satzes hatte ein Zuschauer in der Margaret Court Arena Flugblätter auf den Tennis-Platz geworfen. Die Frau wollte mit ihrer Aktion offenbar auf den Nahost-Konflikt hinweisen, auf den Zetteln stand „Free Palestine“.

Zwei andere Zuschauer zerrten die Person aus der Arena, da keine Ordner eingriffen. Die Partie konnte nach wenigen Minuten fortgesetzt werden. Bei der Rückkehr ins Stadion bekamen die beiden Zuschauer von den übrigen Besuchern lauten Applaus. Vom Veranstalter gab es zunächst keinen Kommentar zu der Aktion.

In vier Sätzen ins Viertelfinale – Medwedew hält Kurs

Der zweimalige Finalist Daniil Medwedew ist ohne große Probleme ins Viertelfinale der Australian Open eingezogen. Der Weltranglistendritte aus Russland untermauerte am Montag seine Titel-Ambitionen in Melbourne und besiegte den Portugiesen Nuno Borges in rund drei Stunden Spielzeit mit 6:3, 7:6 (7:4), 5:7, 6:1.

„Ich habe einfach gehofft, dass es nicht über fünf Sätze geht“, sagte Medwedew: „Jetzt bin ich sehr müde. Aber das sollte bis zum nächsten Match wieder besser sein.“

Im Viertelfinale bekommt es Medwedew mit dem an Position neun gesetzten Polen Hubert Hurkacz zu tun, der am Montag den jungen Franzosen Arthur Cazaux mit 7:6 (8:6), 7:6 (7:3), 6:4 besiegte und erstmals die Runde der letzten Acht in Melbourne erreichte.

Medwedew präsentiert sich beim ersten Grand Slam des Jahres in guter Verfassung, er zählt neben Grand-Slam-Rekordgewinner Novak Djokovic (Serbien) und Wimbledonsieger Carlos Alcaraz (Spanien) zu den heißesten Titelanwärtern.

Siegemund zieht mit Krejcikova ins Viertelfinale ein

Laura Siegemund steht bei den Australian Open zusammen mit ihrer neuen Doppelpartnerin Barbora Krejcikova im Viertelfinale. Das deutsch-tschechische Tennis-Duo gewann am Montag in Melbourne gegen die Amerikanerin Emma Navarro und die Russin Diana Schnaider mit 6:4, 6:0.

Siegemund hatte zuletzt lange mit der Russin Vera Swonarewa zusammengespielt und im November im mexikanischen Cancún die WTA-Finals gewonnen. Da Swonarewa danach aber etwas kürzertreten wollte, war Siegemund auf der Suche nach einer neuen Doppelpartnerin und fand diese in Krejcikova.

Die Gewinnerin von sieben Grand-Slam-Turnieren im Doppel hatte sich zuvor von ihrer Partnerin Katerina Siniakova getrennt. Siniakova ist nun zusammen mit der Australierin Storm Hunter nächste Gegnerin von Siegemund und Krejcikova.

„Es ist eine Ehre mit einer Spielerin wie Barbora zusammenspielen zu können. Sie hat im Doppel fast alles gewonnen. Ich denke, wir ergänzen uns gut“, sagte Siegemund nach dem Weiterkommen.

Doppel Hanfmann/Koepfer überrascht

Die deutschen Tennisprofis Yannick Hanfmann und Dominik Koepfer haben überraschend als Doppel das Viertelfinale der Australian Open erreicht. Das Duo besiegte Marcel Granollers aus Spanien und Horacio Zeballos aus Argentinien am Montag 7:6 (7:5), 6:7 (3:7), 6:4 und präsentiert sich in Melbourne trotz nur wenig gemeinsamer Doppel-Erfahrung gut abgestimmt.

„Es ist jetzt nicht so, dass ich denke: 'Unglaublich'“, sagte Hanfmann: „Wir sind beide gut genug und können auch im Doppel Leute schlagen. Dass es jetzt bei einem Grand Slam so gut funktioniert, ist natürlich schon cool.“ Am Sonntag hatte schon das Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz das Viertelfinale erreicht, im Halbfinale könnte es zu einem deutschen Duell kommen.

Bereits in der zweiten Runde hatten Hanfmann und Koepfer, die im Einzel jeweils in der ersten Runde ausgeschieden waren, überraschend die australischen Titelverteidiger Rinky Hijikata und Jason Kubler ausgeschaltet.

Auch Spezialistin Laura Siegemund zog mit ihrer neuen tschechischen Partnerin Barbora Krejcikova ins Viertelfinale ein. Das Duo schlug die US-Amerikanerin Emma Navarro und die Russin Diana Schnaider 6:4, 6:0. Krejcikova steht auch im Einzel im Viertelfinale von Melbourne.

Ukrainerin Jastremska in Melbourne weiter – Switolina gibt auf

Die ukrainische Qualifikantin Dajana Jastremska hat bei den Australian Open überraschend das Viertelfinale erreicht. Die 23-Jährige setzte sich am Montag in Melbourne gegen die favorisierte Viktoria Asarenka mit 7:6 (8:6), 6:4 durch. Im Kampf um den Halbfinal-Einzug bekommt es Jastremska nun mit Linda Noskova zu tun. Die Tschechin profitierte von der verletzungsbedingten Aufgabe der Ukrainerin Jelina Switolina, die bereits beim Stand von 0:3 aus ihrer Sicht wegen einer Verletzung nicht mehr weiterspielen konnte.

„Es fühlt sich so an, als ob mein Herz aus meinem Körper herausspringt“, sagte Jastremska völlig überwältigt nach der Partie in der Rod Laver Arena. Es habe sich angefühlt, als habe sie die Partie 20 Mal verloren. „Unglaublich. Ich denke, ich habe gewonnen, weil ich eine große Kämpferin bin.“

Im ersten Satz musste Jastremska im Tiebreak zwei Satzbälle abwehren. Auch im zweiten Satz zog Asarenka, die das erste Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison 2012 und 2013 gewinnen konnte, schnell auf 3:0 davon. Doch Jastremska kämpfte sich zurück und verwandelte nach 2:07 Stunden ihren ersten Matchball.

Sie ist damit die zweite Ukrainerin im Viertelfinale von Melbourne. Zuvor hatte am Sonntag bereits Marta Kostjuk ihr Achtelfinale gewonnen. Sie bekommt es nun mit der Amerikanerin Coco Gauff zu tun.

+++21. Januar+++

Djokovic im Eiltempo weiter – Sinner souverän

Turnier-Topfavorit Novak Djokovic ist bei den Australian Open mit einer Machtdemonstration ins Viertelfinale gestürmt. Der Serbe besiegte am Sonntag den Franzosen Adrian Mannarino in nur 1:44 Stunden Spielzeit mit 6:0, 6:0, 6:3 und kommt auf seinem Weg zur Titelverteidigung in Melbourne immer besser in Schwung.

„Ich habe stark gespielt, vom Anfang bis zum Ende“, sagte Djokovic, der sich von einer kleinen Infektion gut erholt zeigte: „Die vergangenen Tage waren wirklich gut, es geht in die richtige Richtung - gesundheitlich und sportlich.“

Nächster Gegner des zehnmaligen Turnierchampions ist im Viertelfinale der US-Amerikaner Taylor Fritz. Der Weltranglistenzwölfte schaltete den griechischen Vorjahresfinalisten Stefanos Tsitsipas mit 7:6 (7:3), 5:7, 6:3, 6:3 aus.

„Du brauchst dein bestes Level gegen Djokovic. Aber ich bin selbstbewusst und habe eine Chance“, sagte Fritz, der in Melbourne erstmals in der Runde der letzten acht steht. „Es wird hart, es gibt keine einfachen Matches mehr“, sagte Djokovic.

Auch Mitfavorit Jannik Sinner zog souverän ins Viertelfinale ein. Der italienische Davis-Cup-Champion setzte sich auch ohne die Unterstüzung seiner Edelfans „Carota Boys“, die am Sonntagmorgen abgereist waren, gegen den Russen Karen Chatschanow 6:4, 7:5, 6:3 durch und trifft nun auf den Lokalmatadoren Alex de Minaur oder den Russen Andrej Rublew. „Ich werde mit einem Lächeln ins Spiel gehen und es genießen“, sagte Sinner.

Sabalenka und Gauff ziehen locker ins Viertelfinale ein

Die Topfavoritinnen Aryna Sabalenka und Coco Gauff haben geschlossen das Viertelfinale der Australian Open erreicht und steuern auf ein direktes Duell im Halbfinale zu. Titelverteidigerin Sabalenka löste ihre Achtelfinal-Aufgabe gegen die US-Amerikanerin Amanda Anisimova am Sonntag locker mit 6:3, 6:2, auch US-Open-Champion Gauff hatte beim 6:1, 6:2 gegen die Polin Magdalena Frech keinerlei Probleme.

Sabalenka (25), die vor einem Jahr in Melbourne ihren bisher einzigen Grand-Slam-Titel gewonnen hatte, präsentiert sich beim ersten Major-Turnier des Jahres in Topform und gab in vier Partien noch keinen Satz ab. „Ich bin einfach glücklich mit meinem Level. Ich will hier bis zum letzten Tag bleiben“, sagte die Belarussin.

Im Viertelfinale trifft sie auf die Tschechin Barbora Krejcikova, Doppelpartnerin von Laura Siegemund (Metzingen). Die frühere French-Open-Siegerin beendete den Siegeszug der 16 Jahre alten Russin Mirra Andrejewa. Krejcikova setzte sich mit 4:6, 6:3, 6:2 durch.

Für die erst 19 Jahre alte Gauff war es in Melbourne der erste Einzug ins Viertelfinale. „Es ist cool, diese Hürde zu überwinden. Hoffentlich kann ich weiter machen und noch mehr erreichen“, sagte Gauff, die nun auf die Ukrainerin Marta Kostjuk trifft. Die US-Amerikanerin zeigt sich ebenfalls in bestechender Verfassung, schon zum Jahresstart hatte sie ihren Titel beim WTA-Turnier in Auckland überzeugend verteidigt.

Nebenjob für Zverev: Jetzt auch Physiotherapeut

Alexander Zverev ist bei den Australian Open aktuell gleich doppelt gefordert. Auf dem Platz kämpft der Tennis-Olympiasieger an diesem Montag (6 Uhr MEZ/Eurosport) gegen den Briten Cameron Norrie um den Einzug ins Viertelfinale. Abseits des Courts muss er sich nun auch noch um seinen Physiotherapeuten Christoph Seidel kümmern.

Was ist passiert? Seidel knickte bereits während des Zweitrundenspiels gegen den Slowaken Lukas Klein auf der Treppe in der John Cain Arena um und zog sich einen Bänderriss zu. „Aber so schlimm ist es nicht, denn ich habe einen sehr, sehr guten Job gemacht mit der Behandlung“, sagte Zverev nach seinem Drittrunden-Sieg gegen den Amerikaner Alex Michelsen.

Bei Instagram postete Zverev ein Bild, auf dem zu sehen ist, wie er Seidel den Fuß verbindet. „Das muss ich jetzt jeden Tagen machen. Ich bin quasi sein neuer Physio“, sagte Zverev. „Aber ich warte immer noch auf die Bezahlung für meine Arbeit.“

Krawietz/Pütz in Melbourne im Viertelfinale

Das deutsche Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz zeigt sich bei den Australian Open in guter Form und steht im Viertelfinale. Das Duo besiegte am Sonntag Marcelo Arevalo aus El Salvador und Mate Pavic aus Kroatien souverän mit 6:3, 6:3 und ließ sich dabei auch von einer kurzen Regenpause beim zweiten Matchball nicht aufhalten.

„Ein gutes Turnier bisher für uns. Wir spielen ein gutes Level und haben Spaß mit unserem Team und unseren Familien hier“, sagte Pütz. Beide haben in Melbourne ihre Familie dabei und wohnen zusammen in einem Haus. Im Viertelfinale geht es gegen die Italiener Simone Bolelli und Andrea Vavassori.

Krawietz und Pütz spielen seit Anfang 2023 zusammen, ihre größten Erfolge sind der Titel beim Turnier in Hamburg und der Halbfinaleinzug in Wimbledon.

+++20. Januar+++

Weltranglisten-Erste Swiatek in Melbourne unerwartet raus

Die Tennis-Weltranglisten-Erste Iga Swiatek hat bei den Australian Open völlig überraschend den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Die 22 Jahre alte Polin verlor am Samstag in Melbourne gegen die Tschechin Linda Noskova mit 6:3, 3:6, 4:6. Für Swiatek war es die erste Niederlage nach zuvor 18 Siegen in Serie. Unter anderem hatte die Polin Ende des vergangenen Jahres die WTA-Finals im mexikanischen Cancun gewonnen.

Noskova steht erstmals bei einem der vier Grand-Slam-Turniere im Achtelfinale. Gegen Swiatek verwandelte sie nach 2:20 Stunden ihren ersten Matchball und sorgte damit für die bislang größte Überraschung bei den laufenden Australian Open.

Laura Siegemund zieht ins Doppel-Achtelfinale ein

Laura Siegemund hat bei den Australian Open zusammen mit ihrer neuen Doppelpartnerin Barbora Krejcikova das Achtelfinale erreicht. Das deutsch-tschechische Tennis-Duo gewann am Samstag in Melbourne gegen die beiden Chinesinnen Wang Yafan und Yuan Yue mit 6:2, 6:4.

Siegemund hatte zuletzt mit der Russin Vera Swonarewa zusammengespielt und im November im mexikanischen Cancún die WTA-Finals gewonnen. Da Swonarewa danach aber etwas kürzertreten wollte, war Siegemund auf der Suche nach einer neuen Doppelpartnerin und fand diese in Krejcikova. Die Gewinnerin von sieben Grand-Slam-Turnieren im Doppel hatte sich zuvor von ihrer Partnerin Katerina Siniakova getrennt.

Gegen die beiden Chinesinnen musste sich Krejcikova, die auch noch im Einzel dabei ist, kurz behandeln lassen. Die Tschechin konnte aber weiterspielen und behielt zusammen mit Siegemund im spannenden zweiten Satz die Nerven.

Deutsche Doppel-Erfolge bei den Australian Open

Kevin Krawietz und Tim Pütz haben bei den Australian Open mühelos das Achtelfinale erreicht. Das deutsche Davis-Cup-Doppel gewann am Samstag in Melbourne seine Zweitrunden-Partie gegen den Österreicher Sebastian Ofner und den Franzosen Alexandre Müller mit 6:2, 6:2.

Ebenfalls im Achtelfinale stehen Yannick Hanfmann und Dominik Koepfer. Die beiden deutschen Tennisprofis setzten sich überraschend gegen die Titelverteidiger Rinky Hijikata und Jason Kubler aus Australien mit 6:4, 4:6, 6:3 durch.

Alcaraz im Schongang ins Achtelfinale

Titelkandidat Carlos Alcaraz hat im Schnelldurchgang das Achtelfinale der Australian Open erreicht. Der 20 Jahre alte Wimbledonsieger profitierte am Samstag nach nur rund einer Stunde Spielzeit beim Stand von 6:1, 6:1, 1:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe seines chinesischen Gegners Shang Juncheng und konnte Kräfte sparen.

„Natürlich ist das nicht die Art und Weise, wie man weiterkommen will. Aber ich bin zufrieden mit meinem Spiel und bin glücklich, dass ich hier zum ersten Mal in der zweiten Woche stehe“, sagte Alcaraz, der nun auf den Struff-Bezwinger Miomir Kecmanovic aus Serbien trifft.

Im vergangenen Jahr hatte Alcaraz das Turnier in Melbourne verletzungsbedingt verpasst. Jetzt zählt der Weltranglistenzweite neben Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic (Serbien) zu den heißesten Titelanwärtern.

Im Achtelfinale steht derweil auch der Pole Hubert Hurkacz. Der Weltranglistenneunte setzte sich mit 3:6, 6:1, 7:6 (7:4), 6:3 gegen den Franzosen Ugo Humbert durch und erreichte zum zweiten Mal in Folge die vierte Runde in Melbourne.

Im 100. Melbourne-Spiel – Djokovic gibt keinen Satz ab

Turnier-Topfavorit Novak Djokovic kommt auf seiner Mission Titelverteidigung bei den Australian Open langsam in Schwung. Der Serbe löste seine Drittrundenaufgabe in seinem 100. Spiel in Melbourne gegen den Argentinier Tomas Martin Etcheverry am Freitag ohne große Mühe mit 6:3, 6:3, 7:6 (7:2) und konnte auf dem Weg zum Titel erstmals Kräfte sparen.

In den ersten beiden Runden hatte sich der Grand-Slam-Rekordsieger jeweils über vier Sätze gequält. „Das war meine beste Performance in diesem Turnier“, sagte Djokovic. Nächster Gegner des zehnmaligen Turnierchampions ist im Achtelfinale US-Open-Halbfinalist Ben Shelton (USA) oder der Franzose Adrian Mannarino.

Zuvor hatte Mitfavorit Jannik Sinner seine Titel-Ambitionen erneut unterstrichen. Angefeuert von seinen „Carota Boys“ auf der Tribüne zog der italienische Davis-Cup-Champion durch ein 6:0, 6:1, 6:3 gegen den Argentinier Sebastian Baez ins Achtelfinale ein. Der Weltranglistenvierte zeigt sich in Melbourne bisher in Topform und ist noch ohne Satzverlust.

„Ich fühle mich sehr gut hier“, sagte Sinner, der erneut zur Mittagszeit ran musste: „Ich spiele immer um 12.00 Uhr, in Italien ist es noch nachts. Danke an alle, die trotzdem gucken.“

Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres zählt Sinner zum engsten Favoritenkreis, sein bestes Ergebnis in Australien ist der Viertelfinaleinzug 2022. Im Achtelfinale trifft er auf den Russen Karen Chatschanow.

Auch Vorjahresfinalist Stefanos Tsitsipas löste seine Drittrundenaufgabe souverän. Der griechische Weltranglistensiebte schlug den Franzosen Luca Van Assche 6:3, 6:0, 6:4 und trifft nun auf den an Position zwölf gesetzten US-Amerikaner Taylor Fritz.

Lokalmatador Alex de Minaur hielt die Hoffnung auf einen australischen Heimsieg derweil am Leben, er besiegte den italienischen Qualifikanten Flavio Cobolli locker 6:3, 6:3, 6:1.

Titelverteidigerin Sabalenka locker weiter

Tennisstar Aryna Sabalenka zeigt sich auf dem Weg zur Titelverteidigung bei den Australian Open weiter unbeirrt. Die Belarussin zog am Freitag souverän ins Achtelfinale ein und ließ der an Position 28 gesetzten Ukrainerin Lesja Tsurenko beim 6:0, 6:0 in nur 52 Minuten keinerlei Chance.

Sabalenka (25), die vor einem Jahr in Melbourne ihren bisher einzigen Grand-Slam-Titel gewonnen hatte, präsentiert sich beim ersten Major-Turnier des Jahres in Topform und gab in drei Partien noch keinen Satz ab. „Ich bin super glücklich mit dem Level, das ich momentan spiele“, sagte Sabalenka: „Hoffentlich kann ich so weiter machen.“

Im Achtelfinale trifft die Weltranglistenzweite auf die US-Amerikanerin Amanda Anisimova, die bei ihrer Rückkehr auf der Grand-Slam-Bühne nach mentalen Problemen im vergangenen Jahr überzeugt und die Spanierin Paula Badosa 7:5, 6:4 besiegte.

Auch Wunderkind Mirra Andrejewa begeistert weiter. Die 16 Jahre alte Russin stand gegen die Französin Diane Parry dicht vor dem Aus, legte bei 1:5-Rückstand im dritten Satz und einem Matchball gegen sich aber ein phänomenales Comeback hin und siegte mit 1:6, 6:1, 7:6 (10:5).

Andrejewa, die in der zweiten Runde mit einer überragenden Leistung die Weltranglistensechste Ons Jabeur ausgeschaltet hatte, zog zum zweiten Mal bei einem Grand Slam ins Achtelfinale ein. Dort trifft sie auf die an Position neun gesetzte Tschechin Barbora Krejcikova oder die Australierin Storm Hunter.

US-Open-Champion Coco Gauff gab sich unterdessen keine Blöße und erreichte durch ein lockeres 6:0, 6:2 gegen ihre US-amerikanische Landsfrau Alycia Parks die nächste Runde.

Zverev am Samstag in der Rod Laver Arena

Olympiasieger Alexander Zverev darf bei den Australian Open am Samstag erstmals auf dem Center Court antreten. Der Hamburger kämpft im zweiten Match der Night-Session (ab 9.00 Uhr MEZ/Eurosport) in der Rod Laver Arena gegen den US-Amerikaner Alex Michelsen um den Einzug ins Achtelfinale. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Spielplan hervor. Zuvor duelliert sich die Weltranglistenerste Iga Swiatek (Polen) mit der Tschechin Linda Noskova.

Zverev hatte sich in Melbourne nur mit Mühe in die dritte Runde gekämpft, in seinem Zweitrundenmatch gegen den Slowaken Lukas Klein wendete er ein frühes Aus erst im Tiebreak des fünften Satzes ab. Als Nummer sechs der Welt zählt der 26-Jährige beim ersten Major-Turnier des Jahres zum erweiterten Favoritenkreis. Zverev ist der letzte deutsche Hoffnungsträger in Melbourne.

Sinner weiter in Topform

Mitfavorit Jannik Sinner hat seine Titel-Ambitionen bei den Australian Open erneut unterstrichen. Angefeuert von seinen „Carota Boys“ auf der Tribüne zog der italienische Davis-Cup-Champion durch ein 6:0, 6:1, 6:3 gegen den Argentinier Sebastian Baez ins Achtelfinale ein. Der Weltranglistenvierte zeigt sich in Melbourne bisher in Topform und ist noch ohne Satzverlust.

„Ich fühle mich sehr gut hier“, sagte Sinner, der erneut zur Mittagszeit ran musste: „Ich spiele immer um 12.00 Uhr, in Italien ist es noch nachts. Danke an alle, die trotzdem gucken.“

Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres zählt Sinner zum engsten Favoritenkreis, sein bestes Ergebnis in Australien ist der Viertelfinaleinzug 2022. Im Achtelfinale trifft er auf den Russen Karen Chatschanow.

Auch Vorjahresfinalist Stefanos Tsitsipas löste seine Drittrundenaufgabe souverän. Der griechische Weltranglistensiebte schlug den Franzosen Luca Van Assche 6:3, 6:0, 6:4 und trifft nun auf den an Position zwölf gesetzten US-Amerikaner Taylor Fritz.

+++18. Januar+++

Medwedew-Match bis mitten in der Nacht

Mitten in der Nacht von Melbourne hat der russische Weltranglisten-Dritte Daniil Medwedew sein Zweitrunden-Match bei den Australian Open der Tennisprofis doch noch gedreht und in einer Marathonpartie sein Weiterkommen perfekt gemacht. Sein 3:6, 6:7 (1:7), 6:4, 7:6 (7:1), 6:0 gegen den Finnen Emil Ruusuvuori stand erst um 3.39 Uhr in der australischen Nacht zum Freitag fest. Zum dritten Mal in seiner Karriere gewann Medwedew ein Match noch nach einem 0:2-Satzrückstand.

„Ich will nur noch schlafen gehen. Das ist alles“, sagte Medwedew (27) beim Siegerinterview auf dem Platz. 4:23 Stunden hatte die Partie in der Rod-Laver-Arena gedauert.

Die späten Nacht-Sessions hatten im Tennis in der Vergangenheit für Kritik gesorgt. Auch deswegen hatten die Australian Open diesmal erstmals an einem Sonntag begonnen, der Spielplan sollte so entzerrt werden.

Die Tour-Organisationen ATP und WTA beschlossen kürzlich eine Reform, die künftig zu späte Night-Sessions verhindern soll. Demnach sollen nach 23.00 Uhr keine Matches mehr beginnen. Für die Grand-Slam-Turniere gelten diese Regeln aber nicht.

Vorjahresfinalistin Jelena Rybakina ist bei den Australian Open auf bittere Weise bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Die an Nummer drei gesetzten Kasachin verlor am Donnerstag in Melbourne im Match-Tiebreak mit 20:22 gegen die russische Tennisspielerin Anna Blinkowa. 42 gespielte Punkte in einem Tiebreak bedeuten laut Tennis-Weltverband ITF einen Rekord in Einzelmatches bei Grand-Slam-Turnieren. Die vorherige Bestmarke hatte bei 38 Punkten gelegen.

Blinkowa hatte in der Rod Laver Arena den ersten Satz mit 6:4 für sich entschieden, die favorisierte Rybakina schlug im zweiten Durchgang mit 6:4 zurück. Beim Stand von 6:6 im dritten Satz musste der Match-Tiebreak entscheiden - es war einer für die Geschichtsbücher.

Rune scheitert - Becker leidet am TV mit

Holger Rune wehrte sich nach Kräften, das dänische Toptalent kämpfte um jeden Punkt - und Trainer Boris Becker litt als TV-Kommentator mit. Der 20 Jahre alte Weltranglistenachte ist überraschend in der zweiten Runde der Australian Open gescheitert. Becker begleitete die 6:7 (4:7), 4:6, 6:4, 3:6-Niederlage gegen den ein Jahr älteren Franzosen Arthur Cazaux für Eurosport.

„Cazaux war heute einen Ticken besser“, sagte Becker, als die Niederlage nach 3:22 Spielzeit für Rune feststand: „Ich bin aber auch von Holger Rune nicht enttäuscht. Er hat alles versucht, alles gemacht.“

Vor dem Turnier hatte Rune für sich selbstbewusst das Ziel ausgegeben, seinen ersten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr gewinnen zu wollen. „Ich habe das Gefühl, dass ich bereit bin“, sagte er: „Wenn ich nicht glauben würde, dass ich bereit dafür bin, dann wird es sicher nicht passieren.“

In Abwesenheit von Becker wurde Rune in Australian vor allem von Severin Lüthi betreut, der einst Roger Federer trainierte. Becker bezeichnete es im Vorfeld des Turniers als „echten Team-Einsatz, so einen Weltklassespieler wie Holger zu betreuen“. Er selbst kommuniziere jeden Tag mit Rune, der die Erfahrung des sechsmaligen Grand-Slam-Siegers schätzt.

In Melbourne reichte es zur großen Enttäuschung von Rune aber nicht für ein Topresultat.

Zverev gewinnt Krimi - Struff dramatisch raus

Olympiasieger Alexander Zverev hat eine Blamage bei den Australian Open nur mit größter Mühe und dank starker Nerven abgewendet. Der Hamburger überstand gegen den slowakischen Qualifikanten Lukas Klein in der zweiten Runde einen Fünfsatz-Thriller und siegte erst nach über vier Stunden Spielzeit mit 7:5, 3:6, 6:4, 7:6 (7:5), 7:6 (10:7).

Auf der Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Titel muss sich der Hamburger aber deutlich steigern, am Donnerstag wackelte er bedenklich. „Um ehrlich zu sein, er hätte den Sieg heute mehr verdient gehabt, aber so ist Tennis manchmal“, sagte Zverev im On-Court-Interview: „Ich dachte, es gibt heute um 23 Uhr einen Heimflug für mich.“

Auch Jan-Lennard Struff musste über fünf Sätze gehen, den Warsteiner ereilte aber dramatisch das Aus. Struff verlor ein packendes Match gegen den Serben Miomir Kecmanovic mit 4:6, 6:1, 6:7 (5:7), 6:1, 6:7 (9:11) und verpasste den erstmaligen Einzug in die dritte Runde von Melbourne trotz eigener Matchbälle.

Die Nummer 25 der Welt war ambitioniert ins erste Major-Turnier des Jahres gegangen, am Donnerstag nutzte der in der Weltrangliste um 35 Plätze schlechter notierte Serbe aber seinen vierten Matchball zum Sieg. Bereits in Runde eins hatte sich Struff einen packenden Fünfsatz-Krimi mit dem Lokalmatadoren Rinky Hijikata geliefert.

Zverev hatte zum Auftakt in vier Sätzen gegen Landsmann Dominik Koepfer reichlich Mühe, am Donnerstag fand er gegen den furios aufspielenden 163. der Weltrangliste kaum zu seinem Spiel, auch eine 1:0-Satzführung brachte ihm kein Selbstvertrauen.

Von seiner starken Form zum Jahresstart war am Donnerstag nichts zu sehen. Im Tiebreak des vierten Satzes behielt er mit starken Nerven die Oberhand und drehte dann im fünften Durchgang entscheidend auf.

Unter dem geschlossenen Dach der John Cain Arena nutzte er im dramatischen finalen Tiebreak seinen ersten Matchball. In der dritten Runde trifft Zverev auf den US-Amerikaner Alex Michelsen (19).

Zverev hatte das Jahr mit dem Triumph beim United Cup stark gestartet, am Yarra River sucht er aber noch seinen Rhythmus. Als Nummer sechs der Welt zählt der Hamburger beim ersten Major-Turnier des Jahres zum Favoritenkreis. Sein bestes Ergebnis in Melbourne ist der Halbfinaleinzug 2020.

Maria verpasst dritte Runde deutlich

Tatjana Maria ist als letzte deutsche Tennisspielerin bei den Australian Open ausgeschieden. Die 36-Jährige unterlag in ihrem Zweitrundenmatch in Melbourne der an Position 26 gesetzten Italienerin Jasmine Paolini mit 2:6, 3:6 und muss in Melbourne weiter auf den ersten Drittrundeneinzug ihrer Karriere warten.

Die zweifache Mutter aus Bad Saulgau hatte sich in ihrer Auftaktbegegnung in drei Sätzen gegen die Kolumbianerin Camila Osorio durchgesetzt, am Donnerstag aber war sie über weite Strecken chancenlos. Paolini nutzte nach 70 Minuten Spielzeit ihren zweiten Matchball und zog erstmals in die dritte Runde eines Grand Slams ein.

Am Vortag waren bereits Tamara Korpatsch (Hamburg) und Laura Siegemund (Metzingen) in der zweiten Runden ausgeschieden, für die junge Ella Seidel (Hamburg) und Rückkehrerin Angelique Kerber (Kiel) war schon nach einem Spiel Schluss.

+++17. Januar+++

Djokovic nach hartem Kampf in Melbourne in Runde drei

Novak Djokovic hat bei den Australian Open mit einigen Schwierigkeiten die dritte Runde erreicht. Der Titelverteidiger setzte sich am Mittwochabend gegen den Australier Alexei Popyrin mit 6:3, 4:6, 7:6 (7:4), 6:3 durch, wusste dabei aber wie schon bei seinem Erstrunden-Erfolg gegen den kroatischen Qualifikanten Dino Prizmic nicht vollkommen zu überzeugen.

Im dritten Satz musste der 36 Jahre alte Serbe sogar vier Satzbälle abwehren. Djokovic, der das Tennis-Spektakel in Melbourne bereits zehn Mal gewonnen hat, verwandelte nach 3:11 Stunden seinen fünften Matchball. Der Weltranglisten-Erste wirkte nicht hundertprozentig fit, fand aber wie so oft in seiner Karriere einen Weg, die Partie für sich zu entscheiden. Djokovic trifft nun auf den Argentinier Tomas Martin Etcheverry.

„Er war eineinhalb Sätze lang der bessere Spieler. Ich hatte Glück, dass ich das eine Spiel im dritten Satz gewonnen habe“, sagte Djokovic, der nach dem hart umkämpften Erfolg seine Freude laut herausschrie. „Ich habe bislang noch nicht mein bestes Tennis gespielt. Aber in den ersten Runden spielt man oft gegen Leute, die nichts zu verlieren haben. Ich hoffe, dass ich mein Spiel in den kommenden Partien auf ein anderes Level heben kann.

Krawietz und Pütz in Melbourne locker weiter

Das deutsche Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz hat bei den Australian Open locker den Sprung in die zweite Runde geschafft. Das Duo gewann am Mittwoch in Melbourne gegen den Amerikaner Marcos Giron und Soonwoo Kwon aus Südkorea mit 6:2, 6:0. Krawietz und Pütz bestätigten damit ihre gute Frühform. Im Vorfeld der Australian Open hatten sie beim Tennis-Turnier in Brisbane erst im Finale verloren.

McEnroe zu Rune und Becker: „Perfekte Kombination“

Der frühere Tennis-Star John McEnroe hält die Zusammenarbeit des dänischen Toptalents Holger Rune mit Boris Becker für vielversprechend. „Wenn Rune ihm zuhört, und Boris seinen Schützling richtig versteht, kann es eine große Partnerschaft werden. Ich bin sehr optimistisch“, sagte der US-Amerikaner der Sport Bild.

Nach allem, was Becker durchgemacht habe, werde das deutsche Tennis-Idol „eine andere Sicht auf das Leben haben“, fügte der siebenmalige Grand-Slam-Sieger an. „Das wird auch seine Trainingsmethoden beeinflussen. Rune ist ein junger Spieler, der den nächsten Schritt machen muss, um ein Grand-Slam-Champion zu werden“, sagte McEnroe: „Die beiden sind aus meiner Sicht die perfekte Kombination.“

Der 20 Jahre alte Rune geht bei den Australian Open als klarer Favorit in sein Zweitrundenmatch am Donnerstag (9.00 Uhr/Eurosport) gegen den Franzosen Arthur Cazaux und will so schnell wie möglich auch um Majortitel mitspielen.

Zweitrunden-Aus für Siegemund und Korpatsch in Melbourne

Laura Siegemund und Tamara Korpatsch sind bei den Australian Open in der zweiten Runde ausgeschieden. Siegemund (35) musste sich am Mittwoch in Melbourne der australischen Qualifikantin Storm Hunter mit 4:6, 6:3, 3:6 geschlagen geben. Korpatsch (28) verlor gegen die an Nummer neun gesetzte Tschechin Barbora Krejcikova deutlich mit 2:6, 2:6 und verpasste damit den erstmaligen Einzug in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers.

Damit ist bei den Damen als einzige deutsche Tennisspielerin noch Tatjana Maria im Turnier. Die 36-Jährige trifft in ihrer Zweitrunden-Partie an diesem Donnerstag auf die an Nummer 26 gesetzte Italienerin Jasmine Paolini.

Siegemund zeigte gegen Hunter zwar erneut eine kämpferisch überzeugende Leistung, dieses Mal wurde der Einsatz der Schwäbin aber nicht belohnt. Angetrieben von den australischen Fans zeigte die 29 Jahre alte Lokalmatadorin eines der besten Spiele ihrer Karriere und machte nach 2:21 Stunden das Weiterkommen perfekt.

Korpatsch war gegen Krejcikova völlig chancenlos. Nachdem die Partie wegen Regens mit rund drei Stunden Verspätung begonnen hatte, hatte die Hamburgerin bereits früh im Spiel körperliche Probleme. Die Nummer 80 der Welt musste schon beim Stand von 1:2 im ersten Satz am Rücken behandelt werden und ließ sich während der Partie immer wieder massieren.

Doch trotz der medizinischen Hilfe fand Korpatsch zu keiner Zeit ihren Rhythmus. Krejcikova dominierte die Partie und holte sich nach 41 Minuten den ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang gelangen der Tschechin zwei schnelle Breaks. Nach 1:25 Stunden war die Partie vorbei und das Aus für Korpatsch besiegelt.

Wunderkind Andrejewa überrascht Jabeur

Tennis-Wunderkind Mirra Andrejewa sorgt bei den Australian Open schon früh für Furore. Die erst 16 Jahre alte Russin schaltete in ihrer Zweitrundenpartie die Weltranglistensechste Ons Jabeur (Tunesien) in nur 54 Minuten mit 6:0, 6:2 aus und zeigte sich gegen die dreimalige Grand-Slam-Finalistin in bestechender Verfassung. Andrejewa hatte im vergangenen Jahr in Melbourne noch bei den Juniorinnen gespielt und das Finale erreicht.

„Im ersten Satz habe ich unglaubliches Tennis gespielt, das habe ich nicht von mir erwartet. Ich wollte es genießen und das habe ich gemacht“, sagte Andrejewa, die in der Weltrangliste bereits auf Rank 47 steht und erstmals eine Spielerin aus den Top-Ten besiegte.

Die frühere Weltranglistenerste Caroline Wozniacki (33) verpasste hingegen den Einzug in die dritte Runde. Gegen die Russin Maria Timofejewa unterlag die Dänin 6:1, 4:6, 1:6. Wozniacki, Turniersiegerin 2018, war im vergangenen Jahr nach über dreijähriger Baby-Pause auf die Tour zurückgekehrt und hatte bei den US Open in New York das Achtelfinale erreicht.

US-Open-Champion Coco Gauff gewann ihr Zweitrundenmatch mit etwas Mühe 7:6 (7:2), 6:2 gegen ihre US-amerikanische Landsfrau Caroline Dolehide und bleibt in 2024 ungeschlagen. Zum Jahresstart hatte die 19-Jährige erfolgreich ihren Titel beim WTA-Turnier in Auckland verteidigt.

Sinner in Runde drei

Mitfavorit Jannik Sinner zeigt sich bei den Australian Open in guter Form. Der italienische Davis-Cup-Champion zog in Melbourne durch ein 6:2, 6:2, 6:2 gegen den Niederländer Jesper de Jong souverän in die dritte Runde ein und trifft nun auf den Argentinier Sebastian Baez oder den Kolumbianer Daniel Elahi Galan.

Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres zählt Sinner zum engsten Favoritenkreis, sein bestes Ergebnis in Australien ist der Viertelfinaleinzug 2022.

Lokalmatador Alex de Minaur besiegte den Italiener Matteo Arnaldi problemlos mit 6:3, 6:0. 6:3 und nährte die Hoffnungen der australischen Fans auf einen Heimsieg. Der Weltranglistenzehnte hatte zum Jahresstart beim United Cup die deutsche Nummer eins Alexander Zverev besiegt.

Shais erstes Krabbeln: Osaka sieht auch Positives

Für Tennisstar Naomi Osaka hat ihr frühes Aus bei den Australian Open auch etwas Gutes. „Es ist ein neues, bittersüßes Gefühl. Ich bin so traurig, Melbourne so früh zu verlassen, aber ich freue mich so sehr, Shai bald wiederzusehen“, sagte sie über ihre Tochter, die nicht mit nach Australien gekommen war.

Shai sei in letzter Zeit „hin- und hergerollt, also bin ich erleichtert, dass ich rechtzeitig wieder zu Hause bin, um ihr erstes Krabbeln zu sehen“, schrieb die viermalige Grand-Slam-Gewinnerin auf ihrem Heimweg in den Sozialen Medien.

Die Japanerin hatte sich im September 2022 wegen psychischer Probleme vorübergehend vom Tennissport abgewendet und war im Juli 2023 Mutter geworden war. Erst zum Jahresstart hatte sie ihr Comeback gegeben, in Melbourne verlor sie in Runde eins gegen die Französin Caroline Garcia. Als Mutter habe sie aber gelernt, mit Niederlagen besser umzugehen.

„Das Verständnis für die Bedeutung von Zeit ist eine Fähigkeit, die ich nach der Geburt von Shai verbessert habe - Dinge, die mich früher gestört haben, stören mich jetzt nicht mehr, ich habe keine Zeit dafür“, schrieb Osaka.

Ähnlich hatte sich zuletzt auch Angelique Kerber geäußert, die in Melbourne ebenfalls ihr Grand-Slam-Comeback nach einer Baby-Pause gegeben und Töchterchen Liana mit nach Australien gebracht hatte: „Wenn ich zurück im Hotel bin, muss ich wieder jemand anderes sein. Und das ist schön.“

Regen: Spiele in Melbourne mit Verzögerung gestartet

Morgendlicher Dauerregen hat zum Start des vierten Tages bei den Australian Open für Spielverzögerungen gesorgt. Auf den Außenplätzen im Melbourne Park konnte bis 14 Uhr Ortszeit nicht gespielt werden, davon war auch die Zweitrundenpartie der Hamburgerin Tamara Korpatsch gegen die tschechische Weltranglistenelfte Barbora Krejcikova betroffen.

In den drei großen überdachten Stadien, der Rod Laver Arena, der Margaret Court Arena und der John Cain Arena, begannen die Partien hingegen planmäßig.

+++16. Januar+++

Zverev trotzt Koepfer und Insekten - Erstrunden-Aus für Kerber

Der Hamburger bezwang in Melbourne seinen Landsmann Dominik Koepfer mit Mühe 4:6, 6:3, 7:6 (7:2), 6:3 und muss sich für den Traum vom ersten Grand-Slam-Titel deutlich steigern. In der zweiten Runde trifft Deutschlands Nummer eins auf den slowakischen Qualifikanten Lukas Klein.

Der Weltranglistensechste kam bei schwül-warmen Bedingungen in der Margaret Court Arena schlecht ins Spiel, blickte hadernd in Richtung seiner Box und gab den ersten Satz ab. Zverev steigerte sich im zwar im zweiten Durchgang, Koepfer hielt mit seiner kraftvollen Vorhand aber stark dagegen.

Im Tiebreak des dritten Satzes brauchte Zverev starke Nerven - am Ende ließ er sich auch von Insekten, die ihn beim Aufschlag störten, nicht aufhalten. Nach einem souveränen vierten Satz nutzte er seinen dritten Matchball zum Sieg und zum achten Zweitrundeneinzug am Yarra River in Folge.

Zverev war stark ins Jahr gestartet und hatte vom Triumph beim United Cup ein gutes Gefühl mit nach Melbourne genommen. Als Nummer sechs der Welt zählt der Hamburger beim ersten Major-Turnier des Jahres zum Favoritenkreis. Sein bestes Ergebnis in Melbourne ist der Halbfinaleinzug 2020.

Von den deutschen Tennisprofis hatte vor Zverev sonst nur Jan-Lennard Struff das Ticket für die zweite Runde gelöst. Daniel Altmaier, Yannick Hanfmann und Maximilian Marterer scheiterten an ihren Auftakthürden.

Draper übergibt sich direkt nach dem Handshake

Die Hitze in Melbourne machte am Dienstag allen Tennisprofis zu schaffen. Ganz besonders litt aber der Brite Jack Draper unter den schweren Bedingungen bei den Australian Open. Nachdem er den Amerikaner Marcos Giron nach 3:20 Stunden in fünf Sätzen niedergerungen hatte, schaffte es Draper gerade noch zum Handschlag am Netz. Dann eilte er zum nächstmöglichen Mülleimer und musste sich übergeben.

Die gute Nachricht für Draper: Wenn am Donnerstag seine Zweitrunden-Partie gegen den Amerikaner Tommy Paul ansteht, soll die Temperatur in Melbourne nur noch knapp über 20 Grad betragen - und damit mehr als zehn Grad weniger als am Dienstag.

Erstrundenaus für Kerber

Angelique Kerber hat bei ihrer mit Spannung erwarteten Grand-Slam-Rückkehr eine bittere Niederlage kassiert. Die frühere Weltranglistenerste aus Kiel unterlag in ihrer Erstrundenpartie bei den Australian Open der US-Amerikanerin Danielle Collins 2:6, 6:3, 1:6 und zeigte sich von ihrer einstigen Leistungsfähigkeit weit entfernt. In Melbourne ist es für Kerber das dritte Erstrundenaus in Folge, 2023 war sie aufgrund der bevorstehenden Geburt ihrer Tochter Liana nicht angetreten.

Mit dem druckvollen Spiel von Collins, die 2022 am Yarra River im Finale stand, hatte Kerber in der Mittagshitze in der 1573 Arena zunächst Probleme, erst im zweiten Satz steigerte sie sich. 2019 war Kerber der US-Amerikanerin beim ersten Major-Turnier des Jahres bereits einmal klar unterlegen gewesen, am Dienstag steigerte sich Collins zu Beginn des dritten Satzes entscheidend und nutzte ihren zweiten Matchball zum Sieg.

Kerber hatte zum Jahresstart beim United Cup in Sydney nach langer Baby-Pause ihr Comeback gegeben, nach vier Niederlagen in fünf Einzeln sprach sie vor ihrem Auftritt beim „Happy Slam“ weiter von einem „Kaltstart“. Am Ende dauerte ihr Auftritt in Melbourne nur rund zwei Stunden.

Die 35-Jährige konnte damit die gute Erstrundenbilanz der deutschen Frauen nicht verbessern. Laura Siegemund, Tatjana Maria und Tamara Korpatsch stehen in Australien in der zweiten Runde.

Favoriten souverän: Rune und Ruud in Runde zwei

Boris Beckers Schützling Holger Rune (20) steht bei den Australian Open in der zweiten Runde. Der dänische Weltranglistenachte, der in Melbourne auf seinen in Deutschland gebliebenen Coach verzichten muss, gewann sein Erstrundenmatch gegen den Japaner Yoshihito Nishioka mit etwas Mühe 6:2, 4:6, 7:6 (7:3), 6:4 und trifft nun auf den Franzosen Arthur Cazaux. Becker hatte Rune nicht nach Australien begleitet, er kommentiert den ersten Grand Slam des Jahres für Eurosport aus München.

Zuvor hatte der Weltranglistenelfte Casper Ruud (Norwegen) seine Auftakthürde problemlos gemeistert, gegen den Spanier Albert Ramos-Vinolas gewann der dreimalige Grand-Slam-Finalist mit 6:1, 6:3, 6:1.

Swiatek souverän weiter

Die Weltranglistenerste Iga Swiatek ist bei den Australian Open mit einem glanzlosen Sieg gestartet. Die Polin bezwang die US-Amerikanerin Sofia Kenin, 2020 Champion in Melbourne, in einer Hitzeschlacht am Mittag mit 7:6 (7:2), 6:2. Swiatek strebt Down Under ihren ersten Triumph an, ihr bestes Ergebnis in Australien ist der Halbfinaleinzug 2022.

Gegen Kenin nutzte die viermalige Major-Gewinnerin nach fast zwei Stunden Spielzeit ihren zweiten Matchball zum Sieg. Letztmals hatten sich beide im French-Open-Finale 2020 gegenübergestanden, als Swiatek ihren ersten Grand Slam gewann. In der zweiten Runde wartet auf die 22 Jahre alte Ausnahmespielerin ein Duell mit Danielle Collins (USA).

Struff übersteht Fünfsatz-Krimi in Melbourne

Der 33 Jahre alte Warsteiner setzte sich nach 3:50 Stunden Spielzeit gegen den vom Publikum lautstark angefeuerten Lokalmatador Rinky Hijikata mit 3:6, 6:3, 6:2, 6:7 (2:7), 7:6 (10:8) durch. In der zweiten Runde trifft die an Position 24 gesetzte deutsche Nummer zwei auf Miomir Kecmanovic (Serbien).

Im vergangenen Jahr hatte sich Struff noch durch die Qualifikation kämpfen müssen und dann in der ersten Runde gegen den späteren Halbfinalisten Tommy Paul aus den USA verloren. Danach folgte eine starke Saison des langjährigen Davis-Cup-Spielers, der in Melbourne nun an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen will.

Daniel Altmaier, Yannick Hanfmann und Maximilian Marterer waren zuvor an ihrer jeweiligen Auftakthürde gescheitert. Alexander Zverev steigt am Dienstag mit einem Duell gegen den Furtwanger Dominik Koepfer (9.00 Uhr/Eurosport und DAZN) ins Turnier ein.

Frühes Aus für Osaka

Tennisstar Naomi Osaka (26) hat bei ihrem vielbeachteten Grand-Slam-Comeback in Melbourne das schnelle Aus ereilt. Die viermalige Major-Gewinnerin unterlag bei den Australian Open in ihrem Erstrundenmatch trotz solider Leistung der an Position 16 gesetzten Französin Caroline Garcia mit 4:6, 6:7 (2:7).

Die Japanerin, die sich im September 2022 wegen psychischer Probleme vorübergehend vom Tennissport abgewendet und im Juli 2023 Tochter Shai zur Welt gebracht hatte, zeigte in der Rod Laver Arena zum Abschluss des zweiten Turniertages gute Ansätze, braucht auf dem Weg zu alter Stärke aber noch Zeit. Garcia nutzte gegen die Turniersiegerin von 2019 und 2021 nach 1:27 Stunden Spielzeit ihren ersten Matchball.

Altmaier, Hanfmann und Marterer in Runde eins gescheitert

Daniel Altmaier und Yannick Hanfmann sind bei den Australian Open an ihrer jeweiligen Auftakthürde gescheitert. Wenig später musste auch Maximilian Marterer seine Träume vom Zweitrundeneinzug begraben.

Altmaier (Kempen) verlor in der ersten Runde gegen den russischen Olympia-Zweiten Karen Chatschanow 7:5, 3:6, 6:7 (5:7), 6:7 (3:7), Hanfmann (Karlsruhe) musste sich dem französischen Altmeister Gael Monfils mit 4:6, 3:6, 5:7 geschlagen geben. Der Nürnberger Marterer scheiterte mit 5:7, 6:7 (3:7), 2:6 am Portugiesen Nuno Borges, den er im vergangenen Jahr in Antwerpen noch geschlagen hatte.

Hanfmann verpasste damit seinen zweiten Zweitrundeneinzug in Melbourne nach 2022. Monfils (37), einstiger Halbfinalist von Paris und New York, überzeugte mit einer hochkonzentrierten Leistung und ließ den 32-Jährigen nie wirklich in die Partie kommen. Hanfmann wehrte sich besonders im dritten Satz nach Kräften, konnte seinen Coup vom ATP-Turnier in Hamburg 2020, als er Monfils in zwei Sätzen besiegt hatte, aber nicht wiederholen.

Altmaier war bereits in den vergangenen beiden Jahren in Melbourne an seiner Auftakthürde gescheitert. Diesmal fand der 25-Jährige, der beim ATP-Turnier in Auckland nach zuvor guter Form angeschlagen aufgegeben hatte, aber stark ins Match und nahm seinem favorisierten Gegner den ersten Satz ab.

Anschließend wendete sich das Blatt jedoch, nach dem ärgerlichen Satzverlust im Tie Break des dritten Durchgangs verlor Altmaier ein wenig den Rhythmus. Vorjahres-Halbfinalist Chatschanow war in den entscheidenden Momenten der abgezocktere Spieler.

Ebenfalls in der ersten Runde am Start sind Olympiasieger Alexander Zverev, der in einem deutschen Duell am Dienstag auf Dominik Koepfer trifft sowie Jan-Lennard Struff.

Mit großem Kampfgeist haben Tatjana Maria und Laura Siegemund bei den Australian Open die zweite Runde erreicht. Maria (36) gewann am Montag in Melbourne ihre Auftakt-Partie gegen Camila Osorio aus Kolumbien mit 7:5, 6:7 (4:7), 6:4 und trotzte dabei auch zwischenzeitlichen Kreislaufproblemen. Siegemund (35) setzte sich gegen die an Nummer 17 gesetzte Russin Jekaterina Alexandrowa mit 6:2, 3:6, 7:6 (11:9) durch.

Zum Auftakt am Sonntag hatte bereits Tamara Korpatsch die erste Runde überstanden. Qualifikantin Ella Seidel war dagegen ausgeschieden.

Maria machte im ersten Satz einen 1:5-Rückstand wett, im zweiten Durchgang gab sie dann eine 5:2-Führung her und verlor den Satz noch im Tiebreak. Danach musste die deutsche Nummer eins bei hohen Temperaturen von um die 30 Grad minutenlang behandelt werden, weil sie bei der Hitze offenbar Kreislaufprobleme bekommen hatte.

Die zweifache Mutter überstand die Schwächephase aber und war im dritten Abschnitt wieder die dominierende Spielerin. Nach 2:52 Stunden verwandelte Maria ihren ersten Matchball und lehnte danach völlig erschöpft am Netz. Sie bekommt es nun mit der Italienerin Jasmine Paolini zu tun.

Siegemund startete im heißen Melbourne stark und holte sich ohne große Probleme den ersten Satz. Danach hatte sie aber Schwierigkeiten mit ihrem Aufschlag und brachte im gesamten zweiten Satz nicht einmal ihr Service durch. Die Entscheidung fiel so im dritten Satz, wo Siegemund zunächst einem Rückstand hinterherlief. Die Nummer 78 der Welt gab aber nie auf und belohnte sich am Ende für eine große Willensleistung. Danach schrie sie ihre Freude laut heraus und sprang in die Luft. Siegemund trifft nun auf die australische Qualifikantin Storm Hunter.

Medwedew trotzt Mittagshitze

Mitfavorit Daniil Medwedew hat seine Auftakthürde bei den Australian Open nach Anlaufschwierigkeiten gemeistert. Der Russe profitierte beim Stand von 5:7, 6:2, 6:4, 1:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe seines Gegners Terence Atmane aus Frankreich und erreichte in Melbourne zum siebten Mal in Folge die zweite Runde.

„Es war ein schweres Match, es waren brutale Bedingungen. Es ist sehr heiß“, sagte der Finalist der Jahre 2021 und 2022 nach seinem Match in der australischen Mittagssonne. Der Weltranglistendritte trifft nun auf den Finnen Emil Ruusuvuori.

Der Grieche Stefanos Tsitsipas folgte Medwedew wenig später in die zweite Runde, auch er hatte gegen den Belgier Zizou Bergs zunächst Probleme, gewann am Ende aber souverän 5:7, 6:1, 6:1, 6:3. Das mit Spannung erwartete Erstrundenmatch zwischen Tsitsipas und Matteo Berrettini war nicht zustande gekommen, weil der Italiener verletzungsbedingt zurückziehen musste.

Der dreimalige Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinka (38) schied hingegen aus, der Schweizer unterlag dem Franzosen Adrian Mannarino in einem phasenweise hochklassigen Spiel mit 4:6, 6:3, 7:5, 3:6, 0:6. US-Open-Halbfinalist Ben Shelton (USA) erreichte durch ein 6:2, 7:6 (7:2), 7:5 gegen den Spanier Roberto Bautista Agut die zweite Runde.

US-Open-Siegerin Gauff in Melbourne weiter - Aus für Vondrousova

US-Open-Siegerin Coco Gauff hat bei den Australian Open ohne Mühe die zweite Runde erreicht. Die 19 Jahre alte US-Amerikanerin setzte sich am Montag in Melbourne gegen die Slowakin Anna Karolina Schmiedlova mit 6:3, 6:0 durch. Gauff benötigte genau eine Stunde für ihren Erfolg.

Überraschend ausgeschieden ist dagegen Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova. Die Tschechin war beim 1:6, 2:6 gegen die ukrainische Qualifikantin Dajana Jastremska völlig ohne Chance.

Am zweiten Tag der Australian Open sind insgesamt sechs deutsche Tennisprofis im Einsatz. Das Spitzenduo Alexander Zverev und Angelique Kerber bestreitet seine Erstrundenspiele dagegen erst am Dienstag.

Klares Erstrunden-Aus für Ella Seidel

Ella Seidel ist bei den Australian Open als erste deutsche Tennisspielerin ausgeschieden. Die 18 Jahre alte Hamburgerin verlor am Sonntag in Melbourne gegen Titelverteidigerin Aryna Sabalenka mit 0:6, 1:6 und war bei ihrem Grand-Slam-Debüt völlig ohne Chance. Die Weltranglisten-Zweite aus Belarus verwandelte in der einseitigen Partie in der Rod Laver Arena nach nur 53 Minuten ihren siebten Matchball. Seidel hatte sich über die Qualifikation erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier ins Hauptfeld gekämpft.

Weil die Partie von Novak Djokovic zuvor mehr als vier Stunden gedauert hatte, begann die von Seidel herbeigesehnte Begegnung gegen Sabalenka erst um kurz vor Mitternacht. In der nicht einmal mehr halb gefüllten Arena hatte es Sabalenka dann sehr eilig. Mit ihren druckvollen Schlägen ließ sie Seidel überhaupt nicht zur Entfaltung kommen und holte sich nach nur 22 Minuten den ersten Satz.

Auch im zweiten Durchgang hatte Seidel nicht den Hauch einer Chance. Sabalenka zeigte keine Schwächen, immerhin schaffte die deutsche Nachwuchshoffnung am Ende noch einen Spielgewinn. Doch kurz darauf war die Partie beendet.

Vor Seidel hatte Tamara Korpatsch ihre Erstrundenpartie gewonnen. Gegen die Britin Jodie Burrage gewann die 28 Jahre alte Hamburgerin nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 2:6, 6:3, 6:0. Korpatsch bekommt es jetzt mit der an Nummer neun gesetzten Tschechin Barbora Krejcikova zu tun.

Djokovic erreicht mit viel Mühe Runde zwei

Titelverteidiger Novak Djokovic hat bei den Australian Open ein frühes Ausscheiden nur mit sehr viel Mühe abwenden können. Der Weltranglisten-Erste aus Serbien rang am Sonntag in Melbourne den kroatischen Qualifikanten Dino Prizmic mit 6:2, 6:7 (5:7), 6:3, 6:4 nieder und zog bei seinem Lieblings-Grand-Slam damit in die zweite Runde ein. Djokovic wäre der erste Titelverteidiger seit Boris Becker 1997 gewesen, der bereits in der ersten Runde ausscheidet.

„Er ist ein unglaublicher Spieler. Es ist sein Moment, er verdient jeden Applaus“, sagte Djokovic nach der Partie über seinen halb so alten Kontrahenten. „Er hat mich heute wirklich für mein Geld laufen lassen. Es war eine unglaubliche Leistung für einen 18-Jährigen, der noch nie zuvor ein Grand-Slam-Spiel bestritten hat.“

Djokovic (36), der das erste Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison bereits zehn Mal gewinnen konnte, zeigte in der Rod Laver Arena ungewohnte Schwächen. Nach einem einfach gewonnenen ersten Satz unterliefen ihm zahlreiche leichte Fehler, zudem spielte der 18 Jahre alte Prizmic plötzlich groß auf.

Im dritten Satz lag Djokovic sogar ebenfalls schon ein Break hinten, kämpfte sich dann aber zurück in die Partie und drehte den Durchgang noch zu seinen Gunsten. Damit war der Widerstand von Prizmic, der im vergangenen Jahr bei den French Open in Paris den Junioren-Wettbewerb gewonnen hatte und in Melbourne sein Grand-Slam-Debüt bei den Herren gab, erst einmal gebrochen.

Djokovic zog im vierten Satz schnell auf 4:0 davon. Zwar kämpfte sich Prizmic noch einmal heran, nach 4:01 Stunden verwandelte der 24-fache Grand-Slam-Turnier-Champion aber seinen siebten Matchball. Es war sein 29. Sieg in Serie in Melbourne. 2019, 2020, 2021 und 2023 holte Djokovic Down Under den Titel. 2022 durfte er wegen seiner fehlenden Corona-Impfung in Melbourne nicht antreten.

Erstmals seit 2007 – Zwei 16-Jährige bei Grand Slam in Runde zwei

Der Tennis-Nachwuchs hat bei den Australian Open gleich zum Auftakt auf sich aufmerksam gemacht. In der Tschechin Brenda Fruhvirtova und Alina Kornejewa aus Russland schafften am Sonntag zwei 16-Jährige den Sprung in Runde zwei. Fruhvirtova setzte sich gegen die Rumänin Ana Bogdan mit 2:6, 6:4, 6:3 durch, Kornejewa gewann gegen die Spanierin Sara Sorribes Tormo mit 4:6, 6:3, 6:2.

Letztmals hatten 2007 in Wimbledon zwei 16-Jährige die erste Runde bei einem Grand-Slam-Turnier überstanden: die spätere Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki aus Dänemark und die Österreicherin Tamira Paszek.

Korpatsch kämpft sich in Runde zwei – Top 50 als schnelles Ziel

Für den erstmaligen Einzug in die zweite Runde der Australian Open musste Tamara Korpatsch erst einmal ihr Frühstück verdauen. „Ich war irgendwie noch richtig voll. Ich habe um 9.00 Uhr gefrühstückt und irgendwie war mir so schlecht“, sagte die Hamburgerin nach ihrem 2:6, 6:3, 6:0 gegen die Britin Jodie Burrage in Melbourne am Sonntag.

Erst ab dem 4:2 im zweiten Satz habe sie sich besser gefühlt, auch die Nervosität sei dann endlich verflogen. In der Folgezeit unterliefen Korpatsch deutlich weniger leichte Fehler, die 28-Jährige hatte die Partie auf Court 13 im Melbourne Park nun sicher im Griff. Nach 1:51 Stunden verwandelte Korpatsch ihren zweiten Matchball und zog zum dritten Mal nacheinander bei einem Grand-Slam-Turnier in die zweite Runde ein.

Dort bekommt sie es mit der an Nummer neun gesetzten Tschechin Barbora Krejcikova zu tun. „Sie ist eine sehr gute Spielerin. Ich habe vor zwei Jahren mal bei den US Open mit ihr trainiert. Sie ist eine Top-Ten-Spielerin, von daher wird es nicht einfach“, sagte Korpatsch über die French-Open-Siegerin von 2021. „Aber eine Chance ist immer da“, sagte Korpatsch, die Ende des vergangenen Jahres im rumänischen Cluj-Napoca ihr erstes WTA-Turnier gewonnen hatte.

Den Schwung will sie ins neue Jahr mitnehmen und so schnell wie möglich unter die Top 50. „Das ist das naheliegende Ziel“, sagte die aktuelle Nummer 81 der Welt. „Ich will so viele Punkte wie möglich sammeln, weil ich bis Mai nur sehr wenig Punkte zu verteidigen habe. Damit ich die Top 50 so schnell wie möglich erreiche“, sagte Korpatsch über ihre Ziele in der ersten Jahreshälfte 2024.

Als zweite Deutsche greift am Sonntag noch Ella Seidel in das Geschehen ein. Die 18 Jahre alte Qualifikantin aus Hamburg trifft im zweiten Spiel der Night Session in der Rod Laver Arena auf Titelverteidigerin Aryna Sabalenka aus Belarus.

Wozniacki nach Kurzschicht in der zweiten Runde

Die frühere Weltranglistenerste Caroline Wozniacki ist bei den Australian Open nach einer Kurzschicht in die zweite Runde eingezogen. Die Dänin, die im vergangen Jahr nach einer über dreijährigen Baby-Pause auf die Tour zurückgekehrt war, profitierte nach 49 Minuten Spielzeit beim Stand von 6:2, 2:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer polnischen Gegnerin Magda Linette.

„Es ist nie schön, sowas zu sehen. Sie ist eine gute Freundin von mir. So wollte ich es nicht beenden. Ich hoffe, es ist nicht zu schlimm“, sagte Wozniacki, die 2018 in Melbourne ihren einzigen Grand-Slam-Titel gewonnen hatte. „Hier zu spielen, ist einfach sehr besonders für mich“, so die 33-Jährige, die nun auf die Russin Maria Timofejewa trifft.

Zuvor hatte sich Amanda Anisimova, die sich 2023 aufgrund von mentalen Problemen eine eine Auszeit genommen hatte, mit einem 6:3, 6:4 gegen die an Position 13 gesetzte Ljudmila Samsonowa auf der Grand-Slam-Bühne zurückgemeldet. Die US-Amerikanerin hatte 2019 im Alter von nur 17 Jahren das Halbfinale der French Open erreicht. „Ich fühle mich gut und erholt“, sagte Anisimova.

Agassi in Melbourne: Ein Küsschen für Steffi Graf

Andre Agassi (53) ist ohne seine Frau Steffi Graf zu den Australian Open gereist. Ganz verzichten muss er auf Deutschlands Tennis-Legende in Melbourne aber nicht. Als Agassi am Sonntag durch die Gänge der Rod Laver Arena schlenderte, erblickte er ein Siegerfoto von Graf an der Wand. Der Amerikaner blieb stehen und gab seiner Ehefrau auf dem Bild erst einmal ein Küsschen.

Agassi nahm im Melbourne Park an der offiziellen Übergabe der Siegertrophäen teil. Die ehemalige Nummer eins der Welt hat die Australian Open selbst viermal gewonnen. Graf holte in Melbourne ebenfalls viermal den Titel. Beide sind seit 2001 verheiratet und leben in Las Vegas.

Erstes Zverev-Spiel in Melbourne am Dienstagabend

Alexander Zverev bestreitet sein erstes Spiel bei den Australian Open am Dienstagabend (Ortszeit). Das deutsche Duell gegen Dominik Koepfer findet ab 9 Uhr MEZ (Eurosport) in der Margaret Court Arena, dem zweitgrößten Stadion der Anlage, statt. Das geht aus dem am Sonntag veröffentlichten Spielplan hervor.

Das Grand-Slam-Comeback von Angelique Kerber findet dagegen am frühen Dienstagmorgen deutscher Zeit statt. Die Partie gegen die Amerikanerin Danielle Collins wurde als zweite Begegnung in der 1573 Arena angesetzt. Zuvor spielen dort ab 3 Uhr deutscher Zeit der Brite Cameron Norrie und der Kanadier Juan Pablo Varillas gegeneinander.

Ivanovic: „Manchmal wünschte ich, ich wäre da draußen“

Auch sieben Jahre nach ihrem Karriereende fiebert Ana Ivanovic noch immer mit, wenn Tennis im TV läuft. „Ehrlich gesagt spiele ich immer noch mit“, sagte die frühere Weltranglistenerste im Gespräch mit sportschau.de: „Ich denke oft, was würde ich jetzt machen, manchmal wünschte ich, ich wäre jetzt da draußen.“

Die Australian Open, die am Sonntag in Melbourne beginnen, habe sie „immer geliebt als Spielerin, umso mehr vermisse ich Tennis jetzt“. Sie freue sich auf die Nightsessions beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres, die sie am anderen Ende der Welt vor dem Fernseher „zum Frühstück“ genießen will. 2008 hatte Ivanovic das Finale in Australien erreicht, im selben Jahr holte sie bei den French Open in Paris ihren einzigen Majortitel.

An ein Leben als Tennis-Mutter wie Angelique Kerber, Naomi Osaka oder Caroline Wozniacki habe sie nie gedacht. „Für mich ist es wichtig, die ersten Jahre mit den Kindern zuhause zu sein. Jede Woche auf Tour, ständig reisen mit Kindern, das wäre nichts für mich gewesen“, sagte Ivanovic. Die 36-Jährige ist seit 2016 mit Ex-Fußballer Bastian Schweinsteiger verheiratet, das Paar hat zusammen drei Söhne.

Sinner souveräner Sieg zum Auftakt

Tennis-Star Jannik Sinner hat als erster Topspieler die zweite Runde der Australian Open erreicht. Angefeuert von seinen „Carota Boys“ auf der Tribüne setzte sich der italienische Davis-Cup-Champion in seiner Auftaktpartie in Melbourne souverän 6:4, 7:5, 6:3 gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp durch.

„Mein erstes Spiel in dieser Saison, es bedeutet mir sehr viel, mit einem Sieg zu starten“, sagte Sinner: „Körperlich fühle ich mich gut in Form, die erste Runde ist nie einfach. Also kann ich mit dem heutigen Tag zufrieden sein.“

In der nächsten Runde trifft der Weltranglistenvierte nun auf den Argentinier Pedro Cachin oder Jesper de Jong aus den Niederlanden. Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres zählt Sinner zum engsten Favoritenkreis, sein bestes Ergebnis in Australien ist der Viertelfinaleinzug 2022.

Andrej Rublew, Nummer fünf der Welt, übersprang seine Auftakthürde hingegen nur mit großer Mühe. Der Russe setzte sich gegen den Brasilianer Thiago Seyboth Wild in einem Fünfsatz-Krimi 7:5, 6:4, 3:6, 3:6, 7:6 (10:6) durch und bekommt es in Runde zwei mit dem US-Amerikaner Christoph Eubanks oder dem Japaner Taro Daniel zu tun.

Für den Italiener Matteo Berrettini ist das Turnier unterdessen schon beendet, der Halbfinalist von 2022 kann wegen einer Fußverletzung nicht zu seinem für Montag angesetzten Match gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas antreten und zog zurück.

Agassi adelt Djokovic: „Weiß nicht, was ich sagen soll“

Für den früheren Tennis-Star Andre Agassi ist Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic der beste Spieler der Geschichte. „Es gibt so viele Möglichkeiten der Betrachtung, aber wenn man es sich auf dem Papier anschaut, kann man nicht bestreiten, was er erreicht hat“, sagte Agassi der australischen Zeitung „The Australian“ in Melbourne.

„Djokovic hat öfter die Australian Open gewonnen als ich einen Grand Slam - was kann man da tun, außer zu lachen? Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll“, sagte der US-Amerikaner Agassi, der in seiner Karriere acht Major-Titel feiern konnte. Djokovic strebt in Melbourne seinen elften Titel an, insgesamt bringt es der Serbe auf 24 Grand-Slam-Erfolge.

Laut Agassi, Ehemann der deutschen Tennis-Ikone Steffi Graf, habe der Sport sich durch Djokovic, Roger Federer und Rafael Nadal „erweitert. Sie haben dem Spiel so viel gebracht.“

+++13. Januar+++

Night Session in der Rod Laver Arena – Seidel trifft auf die Titelverteidigerin

Im vergangenen Jahr spielte Ella Seidel bei den Australian Open noch im Wettbewerb der Juniorinnen. Nach einer Niederlage gegen die Britin Ranah Akua Stoiber war 2023 im Achtelfinale Schluss. Die Erwartungen der 18 Jahre alten Hamburgerin bei ihrer ersten Teilnahme bei den Damen waren daher nicht besonders groß. „Ich wollte erst einmal nur dabei sein. Dass ich mich qualifiziert habe, macht mich überglücklich. Das hat meine Erwartungen schon mehr als erfüllt“, sagte Seidel, nachdem sie sich in Melbourne durch drei Siege in der Qualifikation gleich bei ihrem Grand-Slam-Debüt einen Platz im Hauptfeld gesichert hatte.

Der Lohn: Ein Duell mit Titelverteidigerin Aryna Sabalenka aus Belarus. Und das auch noch in der prestigeträchtigen Night Session in der Rod Laver Arena. „Night Session in so einer großen Arena, das wird mega-cool“, sagte Seidel vor der Partie an diesem Sonntag (zweites Spiel nach 9 Uhr/Eurosport). „Ich freue mich sehr auf das Match, bin sehr gespannt und werde auf jeden Fall alles geben.“

Das tut Seidel nun schon eine ganze Weile. Seit sie das Abi in der Tasche hat, kann sich die Norddeutsche ganz auf Tennis konzentrieren. Und das zahlt sich aus. Schon gegen Ende des vergangenen Jahres zeigte Seidel starke Leistungen, gewann unter anderem ein ITF-Turnier in Bratislava.

Die gute Form nahm sie mit ins neue Jahr, in dem sie erstmals komplett auf der Damen-Tour unterwegs sein wird. „Ich freue mich auf das, was kommt“, sagte Seidel. Doch zunächst einmal steht das Duell mit der Weltranglisten-Zweiten Sabalenka im Fokus. „Ich habe die großen Namen gesehen und ein bisschen gescherzt, es wäre doch cool, gegen Sabalenka zu spielen“, berichtete Seidel.

„Im Nachhinein muss ich sagen, wäre es natürlich cool gewesen, wenn es erst in der zweiten oder dritten Runde dazu gekommen wäre“, sagte sie angesichts ihrer klaren Außenseiterrolle. „Aber ich nehme es so, wie es ist und freue mich sehr auf das Match“, sagte Seidel, die in Melbourne von Deutschlands Damen-Chefin Barbara Rittner betreut wird.

Neuer Trend: Stars ohne Spielpraxis vor Australian Open

Die Australian Open haben jedes Jahr ihren ganz besonderen Reiz. Zu Beginn des Jahres reisen die Tennisprofis ausgeruht und voll motiviert nach Melbourne, niemand weiß so genau, wer wie gut in Form ist. Bei der aktuellen Auflage gilt das ganz besonders, denn zahlreiche Stars haben in diesem Jahr bislang noch kein Match bestritten. Carlos Alcaraz, Jannik Sinner, Daniil Medwedew - sie alle haben 2024 noch bei keinem Turnier gespielt.

„Durch den Davis Cup war meine letzte Saison sehr spät zu Ende“, sagte Jannik Sinner, der im November bei den ATP-Finals zunächst das Finale erreicht und danach Italien im Davis Cup zum Sieg geführt hatte. „Von daher haben wir uns entschieden, früh nach Melbourne zu reisen, zu trainieren und vorher kein anderes Turnier mehr zu spielen“, berichtete der 22-Jährige.

Der Weltranglisten-Vierte strebt in diesem Jahr seinen ersten Titel bei einem der vier Grand-Slam-Turniere an. „Wir wollten mal etwas Neues probieren. Mal sehen, wie es funktioniert. Ich fühle mich auf jeden Fall gut“, sagte Sinner, der im Vorfeld nur ein paar Show-Matches in Kooyong vor den Toren Melbournes bestritten hat. An diesem Sonntag startet er gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp in die Australian Open.

Wie Sinner tauchten auch der Russe Medwedew und der Spanier Alcaraz 2024 bislang noch in keinem Turnier-Tableau auf. „Die Saison war lang. Wir haben im Team entschieden, dass ich mindestens vier bis fünf Wochen Vorbereitung brauche, um gut auf die neue Saison vorbereitet zu sein“, sagte der Wimbledonsieger aus Spanien. „Ich denke, ich bin jemand, der nicht viel Matchpraxis vor einem großen Turnier braucht“, sagte Alcaraz (20).

Alexander Zverev und Novak Djokovic wählten dagegen einen anderen Weg. Beide waren über den Jahreswechsel beim United Cup aktiv. Vor allem Zverev tankte mit dem deutschen Titelgewinn und vier von fünf gewonnenen Einzeln viel Selbstvertrauen. „Natürlich tut das gut. Mal sehen, wie weit es für mich in diesem Jahr hier geht“, sagte der Olympiasieger.

Djokovic gibt Entwarnung: Handgelenk in Ordnung

Titelverteidiger Novak Djokovic hat kurz vor Beginn der Australian Open Entwarnung gegeben. Die Probleme am Handgelenk, die die Nummer eins der Tennis-Welt zuletzt behindert hatten, seien weitgehend auskuriert, sagte Djokovic am Samstag in Melbourne. „Ich habe gut trainiert und bin im Moment schmerzfrei“, sagte Djokovic (36). „Es sieht alles gut aus. Mal sehen, wie es sich entwickelt, wenn die Belastung im Turnierverlauf wieder größer wird. Aber im Moment ist alles in Ordnung.“

Djokovic hat zehn seiner 24 Grand-Slam-Titel in Melbourne geholt. Die Australian Open sind daher sein Lieblingsturnier. „Ich war auf keinem Platz der Welt erfolgreicher als hier in der Rod Laver Arena“, sagte der Serbe. „Hoffentlich kann ich an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen, denn da war mein Level sehr hoch.“ Djokovic bekommt es an diesem Sonntag (9 Uhr/Eurosport) in der ersten Runde mit dem kroatischen Qualifikanten Dino Prizmic zu tun.

Zverev und Kerber starten am Dienstag

Die deutschen Tennisstars Alexander Zverev und Angelique Kerber müssen sich bei den Australian Open gedulden und steigen erst am Dienstag in das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres ein. Das geht aus den Ansetzungen der ersten zwei Spieltage in Melbourne hervor.

Der an Position sechs gesetzte Zverev (Hamburg) trifft in seiner Auftaktpartie auf Landsmann Dominik Koepfer (Furtwangen), Kerber (Kiel) bekommt es bei ihrer Rückkehr mit der früheren Finalistin Danielle Collins (USA) zu tun. Die genauen Zeiten stehen noch nicht fest.

Nachdem die beiden Hamburgerinnen Tamara Korpatsch (gegen Jodie Burrage) und Ella Seidel (gegen Aryna Sabalenka) am Sonntag für den Auftakt sorgen, greifen am Montag weitere sechs deutsche Starter ins Geschehen ein.

Kohlmann über Zverev: „Macht einen gierigen Eindruck“

Tennis-Bundestrainer Michael Kohlmann traut Alexander Zverev bei den Australian Open in Melbourne eine gute Rolle zu. „Er macht einen sehr konzentrierten und sehr gierigen Eindruck auf mich, das hat sich beim United Cup schon bestätigt“, sagte Kohlmann dem SID: „Ich hoffe er kann die Leistung, den Einsatz und den Willen auch hier zeigen. Dann ist vieles möglich.“

Zverev, der beim ersten Major-Turnier des Jahres an Position sechs gesetzt ist, sei „in dem Altersbereich, in dem er sein absolutes Top-Level erreichen kann und ich glaube, dass er dieses Jahr bei allen Turnieren zum Favoritenkreis gehört“, sagte Kohlmann.

Davis-Cup-Kapitän Kohlmann bleibt die erste Turnierwoche in Melbourne, um Eindrücke in Hinblick auf die Qualifikations-Partien am 2. und 3. Februar in Ungarn zu sammeln. Das deutsche Team kämpft um den Einzug in die Gruppenphase, den fünften Platz in seinem Team muss Kohlmann noch vergeben. Zverev führt das deutsche Aufgebot an. „Es stehen hier viele große Matches an, die würde ich gerne live sehen“, sagte Kohlmann: „Dann habe ich mit allen vereinbart, dass wir uns zusammensetzen.“

+++12. Januar+++

Ella Seidel zieht ins Hauptfeld ein – elf Deutsche qualifiziert

Das deutsche Tennis-Talent Ella Seidel hat erstmals das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers erreicht - und steht direkt vor einer Höchstschwierigkeit. Die erst 18 Jahre alte Hamburgerin trifft nach ihrem erfolgreichen Qualifikations-Finale bei den Australian Open in Melbourne in der ersten Runde auf Titelverteidigerin Aryna Sabalenka aus Belarus.

„Ich hätte lieber ein anderes Los gehabt als diesen Hammer-Mega-Brocken“, sagte Bundestrainerin Barbara Rittner dem SID, die 50-Jährige betreut Seidel in Australien: „Aber es wird sicherlich eine tolle Erfahrung für Ella, sie freut sich.“ Seidel spielt am Sonntag in der Night-Session in der Rod Laver Arena, dem Center Court im Melbourne Park.

Seidel hatte sich am Freitag überzeugend mit 6:0, 6:4 gegen die US-Amerikanerin Hailey Baptiste durchgesetzt und damit schon vor dem Start des ersten Major-Turniers des Jahres (ab Sonntag) für eine positive Überraschung gesorgt. Gegen die Weltranglistenzweite Sabalenka ist sie nun aber krasse Außenseiterin.

Seidel, Nummer 174 der Welt, hatte auf ihrem Weg ins Hauptfeld unter anderem auch die in der Weltrangliste um 56 Positionen besser platzierte Amerikanerin Elizabeth Mandlik ausgeschaltet. Eva Lys hingegen verpasste an ihrem 22. Geburtstag die Qualifikation für das Turnier knapp. Die Hamburgerin unterlag der Französin Leolia Jeanjean 6:2, 6:7 (4:7), 3:6 und vergab dabei im zweiten Satz einen Matchball.

Damit gehen insgesamt elf deutsche Spielerinnen und Spieler beim ersten Major des Jahres an den Start.

+++11. Januar+++

Deutsches Duell für Zverev, schweres Los für Kerber

Alexander Zverev bekommt es bei den Australian Open in der ersten Runde mit Dominik Koepfer zu tun. Das ergab die Auslosung in Melbourne am Donnerstag. Im Viertelfinale könnte es für den Olympiasieger dann zu einem Duell mit dem Spanier Carlos Alcaraz kommen. Zverev ist beim ersten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison an Nummer sechs gesetzt. Der an Nummer 24 notierte Jan-Lennard Struff spielt in der ersten Runde gegen den Australier Rinky Hijikata.

Pech bei der Auslosung hatte Angelique Kerber. Die dreimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin, die in Melbourne nach eineinhalbjähriger Babypause ihr Comeback auf der großen Bühne gibt, trifft zum Auftakt auf die Amerikanerin Danielle Collins. Im Falle eines Sieges würde Kerber (35) danach auf die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek treffen.

Jule Niemeier ist weiter auf der Suche nach ihrer einstigen Topform. Wie zuvor schon bei den US Open verpasste die Wimbledon-Viertelfinalistin von 2022 nun auch bei den Australian Open das Hauptfeld. Laura Siegemund sagte indes beim WTA-Turnier in Adelaide ihr Viertelfinale ab.

In der zweiten Qualifikationsrunde des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres scheiterte die 24 Jahre alte Niemeier denkbar knapp mit 4:6, 7:5, 6:7 (9:11) an Renata Zarazua aus Mexiko. Die Dortmunderin liegt derzeit nur noch auf Rang 163 der WTA-Weltrangliste.

Siegemund dagegen ist in Melbourne bereits für die erste Hauptrunde qualifiziert - sie spielt gegen die an Nummer 17 gesetzte Russin Jekaterina Alexandrowa. Beim unmittelbar vorher ausgetragenen WTA-Turnier in Adelaide ist ihr Erfolgslauf jedoch erst einmal gestoppt. Die Doppelspezialistin, die kürzlich mit dem deutschen Team den United Cup gewann, verzichtete auf das Viertelfinale gegen Darja Kassatkina - die Gründe waren zunächst unklar.

+++10. Januar+++

Zverev und Struff beim Grand-Slam-Turnier gesetzt

Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff gehören bei den Australian Open zu den 32 gesetzten Spielern und gehen damit in der ersten Runde den schwersten Gegnern aus dem Weg. Zverev geht als Nummer sechs in das erste Grand-Slam-Turnier der neuen Tennis-Saison, Struff ist an Nummer 24 notiert.

Angeführt wird die Setzliste bei den Herren von Titelverteidiger Novak Djokovic, bei den Damen geht die Polin Iga Swiatek als Nummer eins in das an diesem Sonntag beginnende Turnier. Deutsche Spielerinnen sind in diesem Jahr nicht gesetzt. Angelique Kerber, die in Melbourne nach ihrer Babypause ihr Comeback auf großer Bühne feiert, und Co. drohen damit knifflige Gegnerinnen gleich zum Auftakt. Die Auslosung findet an diesem Donnerstag statt.

Kerber trainierte am Mittwoch bei Sonnenschein erstmals in der Rod Laver Arena, wo sie 2016 ihren ersten Grand-Slam-Titel gefeiert hatte. Auch Zverev stand in der größten Arena der Anlage im Melbourne Park auf dem Platz und trainierte gemeinsam mit Djokovic. Kerber und Zverev hatten noch am Sonntag gemeinsam den United Cup in Sydney gewonnen.

Altmaier in Auckland im Viertelfinale – Auch Siegemund erfolgreich

Der deutsche Tennisprofi Daniel Altmaier hat beim ATP-Turnier in Auckland das Viertelfinale erreicht. Der 25-Jährige aus Kempen setzte sich am Mittwoch überraschend mit 7:6 (11:9), 7:5 gegen den an Nummer vier gesetzten Kanadier Felix Auger-Aliassime durch. Wenige Tage vor dem Start der Australian Open präsentierte sich der Davis-Cup-Spieler in starker Form und trifft nun im Viertelfinale auf den Franzosen Arthur Fils. Das Turnier in Neuseeland dient wie die anderen Tennis-Veranstaltungen in dieser Woche der Vorbereitung auf die Australian Open, die am Sonntag starten.

Auch Laura Siegemund gelang wenige Tage nach ihrem Erfolg im United Cup mit dem deutschen Team um Alexander Zverev und Angelique Kerber der nächste Sieg. Die 35-Jährige bezwang beim WTA-Turnier im australischen Adelaide die Rumänin Ana Bogdan mit 6:4, 7:5 und zog ins Viertelfinale ein.

Eine deutliche Niederlage kassierte dagegen Tatjana Maria. Die 36-Jährige war beim 0:6, 1:6 gegen Viktoriya Tomowa aus Bulgarien beim Turnier in Hobart (Australien) chancenlos und schied im Achtelfinale aus.

+++8. Januar+++

Keine Spiele am ersten Qualifikations-Tag

Wegen Dauerregens sind am Montag bei den Australian Open sämtliche Spiele der ersten Qualifikationsrunde ausgefallen. Auf den Außenplätzen im Melbourne Park konnte den ganzen Tag nicht gespielt werden. Nur in den überdachten Arenen fanden einige Trainingseinheiten der Tennisstars statt. Unter anderem trainierte der Spanier Carlos Alcaraz in der Rod Laver Arena.

Die deutschen Tennisprofis um Alexander Zverev und Angelique Kerber posierten nach ihrem Triumph beim United Cup am Montagmorgen noch für einige Fotos in Sydney. Sie werden die Vorbereitung auf die Australian Open an diesem Dienstag aufnehmen. Das erste Grand-Slam-Turnier der Saison beginnt am Sonntag.

Becker als TV-Experte statt Trainer vor Ort

Boris Becker wird bei den Australian Open seinen Schützling Holger Rune nicht vor Ort als Trainer betreuen, sondern von Deutschland aus als Tennis-Experte arbeiten. Der übertragende TV-Sender Eurosport gab am Montag bekannt, dass der sechsmalige Grand-Slam-Turniersieger erneut Teil der Studio-Berichterstattung aus München-Unterföhring sein wird.

Ein Sprecher des Senders bestätigte auf dpa-Anfrage, dass Beckers Vertrag Ende 2023 ausgelaufen sei und es vorerst nur eine Einigung für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres vom 14. bis 28. Januar in Melbourne gebe. Man sei aber bemüht, die Zusammenarbeit auch darüber hinaus fortzusetzen. Der zum US-Unternehmen Discovery gehörende Spartensender besitzt hierzulande von den vier Grand-Slam-Turnieren auch die TV-Rechte an den French Open im Frühjahr.

Becker war im vergangenen Oktober als Trainer des Weltranglisten-Achten Rune aus Dänemark auf die Tennis-Tour zurückgekehrt. Mitte November hatte der 56-Jährige die Fortsetzung der Zusammenarbeit für 2024 angekündigt. „Wir bauen ein Team um Holger auf, um das Beste aus ihm herauszuholen - auf und neben dem Platz“, schrieb Becker bei der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter.

Während der Australian Open ist Beckers Hauptjob aber der bei Eurosport. Der dreimalige Wimbledon-Gewinner soll als Co-Kommentator die Top-Matches begleiten und gemeinsam mit Moderator Matthias Stach durch die Sendung „Matchball Becker“ führen. Auch die Ex-Profis Barbara Rittner, Anke Huber, Philipp Kohlschreiber, Patrik Kühnen und Carl-Uwe Steeb sind Teil des Expertenteams.

+++5. Januar+++

Wieder verletzt: Nadal sagt Start bei Australian Open ab

Tennis-Star Rafael Nadal hat bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause einen bitteren Rückschlag hinnehmen müssen und verletzungsbedingt seinen Start für die Australian Open abgesagt. Der 37 Jahre alte Spanier zog sich bei seinem Viertelfinale-Aus am Freitag in Brisbane einen kleinen Riss an einem Muskel zu. „Im Moment bin ich noch nicht bereit, in Fünf-Satz-Matches auf höchstem Niveau anzutreten. Ich fliege zurück nach Spanien, um meinen Arzt aufzusuchen, mich behandeln zu lassen und mich auszuruhen“, teilte der 22-malige Grand-Slam-Sieger am Sonntag auf X, vormals Twitter, mit.

Nadal hatte gegen den Australier Jordan Thompson nach 3:26 Stunden mit 7:5, 6:7 (6:8), 3:6 verloren und dabei im zweiten Satz drei Matchbälle vergeben. Im dritten Durchgang ließ sich der langjährige Weltranglistenerste dann einige Minuten behandeln, spielte das Match aber zu Ende. „Während meines letzten Spiels in Brisbane hatte ich ein kleines Muskelproblem, das mir, wie ihr wisst, Sorgen bereitete“, teilte Nadal weiter mit. In Melbourne habe er dann eine MRT-Untersuchung gemacht, „und ich habe einen Mikroriss an einem Muskel“. Dieser sei aber nicht an der Stelle, an der er die letzte Verletzung hatte. Dennoch werde er bei dem am 14. Januar beginnenden ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres nicht antreten.

Für Nadal war das 250er-Hartplatzevent im Nordosten Australiens das erste Turnier seit seinem dramatischen Zweitrunden-Aus bei den Australian Open vor rund einem Jahr. Danach hatte er wegen einer Hüftverletzung lange pausieren müssen und sich operieren lassen. Zwischenzeitlich drohte Nadal sogar das Karriereende. Der Spanier hatte angekündigt, dass 2024 wahrscheinlich seine letzte Saison werden wird.

(dpa/sid/RP)
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