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Aus bei den Australian Open Oliver Pocher bringt Sabine Lisicki kein Glück

Melbourne · Das hatte sich Sabine Lisicki ganz anders vorgestellt. In Melbourne wollte sie das Jahr 2014 erfolgreich einläuten, doch daraus wurde nichts. Was laut der Wimbledon-Finalistin vor allem an einem lag – der großen Hitze.

Australian Open: Oliver Pocher bringt Sabine Lisicki kein Glück
Foto: dpa, Mast Irham

Das hatte sich Sabine Lisicki ganz anders vorgestellt. In Melbourne wollte sie das Jahr 2014 erfolgreich einläuten, doch daraus wurde nichts. Was laut der Wimbledon-Finalistin vor allem an einem lag — der großen Hitze.

Als Lisicki die Margaret Court Arena verließ, würdigte sie ihren neuen Freund Oliver Pocher keines Blickes. Zu tief saß bei der Wimbledon-Finalistin der Frust über das Zweitrunden-Aus bei den Australian Open. In Melbourne scheiterte die Berlinerin am Mittwoch nicht nur an der Rumänin Monica Niculescu, der größte Gegner war bei Temperaturen von fast 40 Grad die Hitze.

"Irgendwann ist es einfach zu heiß, um Leistungssport zu betreiben", sagte Lisicki nach der 6:2, 2:6, 2:6-Niederlage und kritisierte damit, dass die Veranstalter das Spiel überhaupt stattfinden ließen. "Jeder Körper hat seine Grenzen", meinte die 23-Jährige nach dem exakt zwei Stunden dauernden Match. Dass am Dienstag bei noch höheren Temperaturen einige Profis und Ballkinder auf dem Platz kollabiert waren, bestätigte sie in ihrer Meinung, dass die Spieler nicht genügend geschützt werden.

"Außerordentlich brutal"

In der Tat waren die Bedingungen im drittgrößten Stadion der Anlage im Melbourne Park "außerordentlich brutal", wie es Lisicki ausdrückte. Doch das frühe Aus, das den sportlichen Abwärtstrend seit dem umjubelten Finaleinzug in Wimbledon im vergangenen Sommer fortsetzte, allein auf die Hitze zurückzuführen, wäre zu einfach. Die selbst im Schatten schwitzenden Beobachter wie Pocher und Neu-Trainerin Martina Hingis sahen wieder einmal ein Lisicki-Match, in dem deutlich wurde, dass der deutschen Nummer zwei ein Plan B fehlt, wenn Plan A nicht funktioniert.

Lisicki begann stark und druckvoll und sicherte sich nach gerade einmal 33 Minuten den ersten Satz. Doch dann schlichen sich bei der Fed-Cup-Spielerin immer mehr leichte Fehler ein, Niculescu brachte sie mit ihrer unorthodoxen Spielweise mit vielen Slice-Bällen mehr und mehr aus dem Rhythmus. Aber Lisicki gelang es nicht, ihren Stil zu ändern. Sie versuchte weiter, so schnell wie möglich den Punkt zu machen, was nur noch selten gelang und in der verheerenden Quote von 56 unerzwungenen Fehlern mündete.

"Ich habe eineinhalb Sätze lang alles richtig gemacht, aber dann hat die Hitze mich gekriegt", analysierte Lisicki später ihre hohe Fehleranzahl. "Die Beine wollten nicht mehr so, wie ich wollte. Das ist so, wenn die Hitze den Körper übernimmt."

"Wille ist wichtiger als Fitness"

Alles eine Frage der Fitness also? Das sehen in Melbourne nicht alle so. Für Roger Federer sind der Wille und die Bereitschaft die entscheidenden Faktoren. Auch Novak Djokovic meinte, es komme darauf an, die Bedingungen anzunehmen. "Bereitschaft und Wille sind wichtiger als Fitness", sagte Florian Mayer nach seinem erfolgreich bestandenen Fünf-Satz-Fight gegen den Russen Michail Juschni.

Lisicki bestand diesen Willenstest in Melbourne nicht. Statt endlich auch einmal außerhalb von Wimbledon für Schlagzeilen zu sorgen, geht es für sie bereits wieder nach Hause. In Zukunft hofft sie, weiter mit Martina Hingis daran zu arbeiten, eine komplette Spielerin zu werden. "Wir haben uns auf und außerhalb des Platzes sehr gut verstanden", sagte sie über die noch frische Partnerschaft. "Bei mir sind es definitiv noch mehrere Kleinigkeiten, die wir zusammenfügen müssen." Ab sofort wieder bei angenehmeren Temperaturen.

(dpa)
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