Kanadier erleidet Schwindelanfall Australian Open fordern erste Hitze-Opfer

Melbourne · Die Chinesin Shuai Peng musste sich auf dem Platz übergeben, der Kanadier Frank Dancevic bekam auf dem Court einen Schwindelanfall und viele Ballkinder wurden ausgetauscht. Die große Hitze machte am Dienstag bei den Australian Open allen zu schaffen. Um 17.45 Uhr erreichte die Temperatur im Melbourne Park mit 42,2 Grad ihren Höhepunkt, zu diesem Zeitpunkt hatten viele Spieler wie Julian Reister schon entkräftet aufgeben müssen.

Frank Dancevic erleidet Schwindelanfall
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"Es hat sich angefühlt, als wäre man unter einer Glocke", sagte Andrea Petkovic. "Man dachte, es schmilzt einem die Haut weg." Die Entscheidung, trotzdem zu spielen, fand sie aber richtig. "Es war machbar, wir sind schließlich alle durchtrainiert."

Fast noch schlimmer als für die Spieler war die Hitze für die Zuschauer. Anders als gewohnt säumten sie nicht in großer Zahl die Plätze. Die Qualifikantin Carina Witthöft spielte auf Court 15 fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Während sonst täglich Zuschauerrekorde vermeldet werden, blieb die Zahl von 35.571 Besuchern während des Tages am Dienstag überschaubar.

Wimbledonsieger Andy Murray warnte die Organisatoren angesichts der extremen Hitze zur Vorsicht. "Es muss nur einmal etwas passieren", sagte der Brite am Dienstag in Melbourne. "Es sieht für den ganzen Sport furchtbar aus, wenn Leute zusammenbrechen, Ballkinder oder Zuschauer."

"Es hat einige Fälle in anderen Sportarten gegeben, wo Spieler Herzinfarkte hatten", warnte Murray, "du musste deshalb ganz verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen. In dieser Hitze wirst du definitiv an deine Grenzen getrieben." Noch bis einschließlich Freitag sind in Melbourne Temperaturen um die 40 Grad vorhergesagt. Erst am Wochenende soll es dann wieder kühler werden.

(dpa)
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