Tennis bei den Australian Open Kerber und Mayer trotzen der Hitze, Barthel raus

Melbourne · Die deutschen Tennisprofis Angelique Kerber und Florian Mayer haben der Mittagshitze von Melbourne getrotzt und stehen im Achtelfinale der Australian Open. Ausgeschieden ist dagegen Mona Barthel, während Top-Favoritin Serena Williams einen Rekordsieg beim ersten Grand Slam des Jahres feierte.

Kerber erreicht das Achtelfinale in Melbourne
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Kerber erreicht das Achtelfinale in Melbourne

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Die Weltranglistenneunte Kerber setzte sich nach 79 Minuten gegen Alison Riske (USA) 6:3, 6:4 durch und trifft nun auf Flavia Pennetta. Die an Position 28 gesetzte Italienerin gewann gegen Kerbers Fed-Cup-Kollegin Barthel 6:1, 7:5.

Erstmals in der Runde der besten 16 in Melbourne steht Florian Mayer. Der 30 Jahre alte Bayreuther profitierte am vierten und letzten Tag der Hitzewelle von den Temperaturen um 40 Grad im Schatten. Mayer behielt gegen den angeschlagenen Jerzy Janowicz (Polen/Nr. 20) kühlen Kopf und zog mit 7:5, 6:2, 6:2 ins Achtelfinale ein. Dort trifft der Weltranglisten-37. am Sonntag auf den Spanier David Ferrer, die Nummer drei im Ranking.

Mayer: Ich kann Ferrer schlagen

Florian Mayer spart Kraft für das Achtelfinale
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Florian Mayer spart Kraft für das Achtelfinale

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"Er ist sicherlich der Favorit", sagte Mayer. Nach den Erfolgen gegen die gesetzten Michail Juschni (Russland) und Janowicz im Glutofen von Melbourne hat Mayer jedoch das Selbstvertrauen für eine Kampfansage an Ferrer gesammelt: "Ich kann ihn schlagen. Ich werde meine Chancen bekommen, ich muss weiter gut aufschlagen und aggressiv spielen."

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Der Aufschlag wird auch für die Kielerin Kerber zum Schlüssel in ihrer Begegnung mit Pennetta werden. "Heute habe ich mich gut bewegt, hatte allerdings beim Service Probleme", analysierte Kerber. An ihrem 26. Geburtstag am Samstag will sie daher eine Extraschicht einlegen: "Ich werde nach der Einheit noch zehn Minuten länger aufschlagen."

Kerbers Bilanz gegen Pennetta ist ausgeglichen. 2011 und 2012 gewannen beide Spielerinnen jeweils ein Match. Kerber feierte ihre Siege allerdings bei den Grand-Slam-Turnieren in New York (2011) und Paris (2012). Tipps von Mona Barthel (Neumünster) wird sich die Linkshänderin nicht holen: "Ich kenne Flavia ja sehr gut, und mein Trainer auch."

Barthel lobt Kerber

Barthel ist eh davon überzeugt, dass Kerber das Viertelfinale erreicht. "Sie wird das machen, sie spielt so konstant, da wird nichts schief gehen", sagte die 23-Jährige, die trotz des Ausscheidens zufrieden mit ihren Auftritten in Melbourne ist: "Die dritte Runde ist mein bisher bestes Grand-Slam-Ergebnis. Es geht in die richtige Richtung."

Aus Melbourne nimmt Barthel vor allem die Erkenntnis mit, "dass ich auch bei über 40 Grad noch Tennis spielen kann. Wie ich mit diesen Bedingungen umgegangen bin, stimmt mich froh und gibt mir Selbstvertrauen". Für Kerber und Mayer wartet indes die nächste klimatische Herausforderung. Der "Cool-Change" lässt die Temperaturen am Samstag um 20 Grad sinken. "Das wird extrem", erwartet Kerber.

Extrem erfolgreich ist Serena Williams bei den Australian Open immer schon gewesen. Fünfmal gewann die 32-Jährige bereits beim ersten Major der Saison. Nun ist sie auch in der Bestenliste an der australischen Tennis-Legende Margaret Court vorbeigezogen. Das 6:3, 6:3 über Daniela Hantuchova (Slowakei) war Williams' 61. Sieg in Melbourne - keine Spielerin der Tennis-Geschichte gewann bei den Australian Open derart viele Matches.

(sid)
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