Deutsche bei Australian Open Williams nimmt weinende Maria nach Niederlage in die Arme

Melbourne · Die deutschen Tennis-Damen kassierten die nächsten Niederlagen. Tatjana Maria hatte Trost von Nachbarin Serena Williams nötig. Laura Siegemund erreichte hingegen die nächste Runde.

Tatjana Maria war nach dem 0:6, 2:6 gegen Serena Williams so enttäuscht von sich, dass sie schon vor ihrer Bank feuchte Augen bekam. Die Fed-Cup-Spielerin war gegen die siebenmalige Siegerin von den Umständen überfordert. „Irgendwie kam alles zusammen. Man verkrampft dann noch mehr“, sagte die 31-jährige Maria. „Man wünschte, man sei im Film. So krass war es noch nie.“

Die Nummer 74 der Weltrangliste wirkte in der 15.000 Zuschauer fassenden Rod-Laver-Arena bei ihrem ersten Duell mit Serena Williams total verkrampft und machte im ersten Satz nur fünf Punkte. Nur 13 Prozent der ersten Aufschläge kamen ins Feld. Zum 1:3 im zweiten Satz gelang dann der erste Spielgewinn, Maria deutete auch danach noch an, dass sie wesentlich besser spielen kann. Doch nach nur 49 Minuten war die Partie der beiden in Florida lebenden Mütter schon vorbei

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Foto: dpa/Mark Baker

Am Netz gab es bei der Gratulation Trost von Serena Williams für Nachbarin Maria, die beim Verlassen der Arena den Tränen nahe schien. „Sie ist so ein netter Mensch. Unsere Töchter spielen zusammen“, sagte die Amerikanerin. Serena Williams kann mit einem weiteren Triumph ihren 24. Grand-Slam-Titel holen und damit den Rekord der Australierin Margaret Court einstellen.

Die 37-Jährige erregte einmal mehr mit ihrem Outfit Aufsehen. Nachdem sie einen kurzen schwarzen Mantel nach dem Aufwärmen abgelegt hatte, bestritt Serena Williams das Match in einem eng anliegenden grünen Einteiler und Kompressionsstrümpfen, die wie Netzstrümpfe aussahen.

Australian Open 2019: Serena Williams tröstet überforderte Tatjana Maria
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Serena Williams tröstet überforderte Maria

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Foto: AP/Kin Cheung

Als vierte von sechs gestarteten deutschen Damen verabschiedete sich gleich zum Auftakt dann auch Mona Barthel mit 3:6, 1:6 gegen die letztjährige US-Open-Halbfinalistin Anastasija Sevastova aus Lettland. Bisher erreichte nur Angelique Kerber die zweite Runde.

Laura Siegemund hat überraschend die zweite Runde bei den Australian Open der Tennisprofis erreicht und ist damit Angelique Kerber gefolgt. Die Schwäbin besiegte die frühere Weltranglisten-Erste Victoria Asarenka aus Weißrussland am Dienstag in Melbourne 6:7 (5:7), 6:4, 6:2.

In der 2:42 Stunden langen Partie verpasste Siegemund zunächst im Tiebreak die Satzführung. Danach holte sie im zweiten Durchgang ein 2:4 auf und schaffte gegen die Australian-Open-Siegerin von 2012 und 2013 noch die Wende.

In der zweiten Runde trifft Siegemund, die 2017 einen Kreuzbandriss erlitt, auf die an Nummer 28 gesetzt Hsieh Su-Wei aus Taiwan. Die 30-jährige Siegemund ist derzeit nur die Nummer 110 der Weltrangliste.

(sef/rent/dpa)
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