ATP-Turnier in Stuttgart Mischa Zverev fordert Federer - Molleker wirft Struff raus

Stuttgart · Rudolf Molleker hat zum Auftakt der Rasensaison beim ATP-Turnier in Stuttgart den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Auch Mischa Zverev und Oldie Florian Mayer sind ins Achtelfinale eingezogen. Auf Zverev wartet nun ein besonderes Duell.

 Überraschende Pleite für Jan-Lennard Struff

Überraschende Pleite für Jan-Lennard Struff

Foto: ap

Mischa Zverev besiegte in der ersten Runde den Russen Michail Juschni 7:6 (7:5), 6:3 und trifft nun am Mittwochnachmittag auf den 20-maligen Grand-Slam-Sieger Roger Federer. Der Schweizer kehrt nach der erneut ausgelassenen Sandplatzsaison nach zweieinhalb Monaten wieder auf die Tour zurück.

„Hoffentlich schaffe ich es, bis Mittwoch mein bestes Tennis auf die Reihe zu kriegen. Dann wird es hoffentlich ein gutes Match“, sagte der 30-Jährige. Bislang hat Mischa Zverev alle fünf Duelle mit dem Rekord-Grand-Slam-Sieger verloren, nun will er zum Spielverderber für das Comeback des Schweizers nach einer rund zweieinhalb Monate langen Turnier-Pause werden. „Mal schauen, wie er sich hier fühlt. Natürlich denke ich, dass man in so einem Match mehr Chancen hat als wenn man im Halbfinale von Wimbledon gegen ihn spielt“, sagte Zverev.

Der erst 17 Jahre alte Molleker feierte bei seinem überraschenden 6:4, 6:7 (5:7), 6:3-Sieg im deutschen Duell gegen Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff (Warstein) den größten Erfolg seiner Karriere und steht erstmals in einem Achtelfinale auf der ATP-Tour. Der 34 Jahre alte Mayer besiegte im zweiten deutschen Duell des Tages Lokalmatador Yannick Maden in nur 67 Minuten 6:4, 6:1.

Der Weltranglisten-303. Molleker trifft in der Runde der letzten 16 auf den an Position zwei gesetzten Titelverteidiger Lucas Pouille aus Frankreich. Wildcard-Inhaber Mayer, der gegen Maden sein erstes Hauptfeldmatch in diesem Jahr gewann, trifft entweder auf Philipp Kohlschreiber (Augsburg) oder den Usbeken Denis Istomin. „Klar weiß ich, dass ich auf Rasen noch einige ärgern kann. Aber ich habe eigentlich keine Erwartungen mehr. Jeder Sieg ist für mich ein Erfolg mittlerweile“, sagte der 34-Jährige. Mayer hatte angekündigt, nach den US Open seine Karriere beenden zu wollen. „Ich habe gemerkt, dass es sehr schwierig wird, mit den jüngeren Spielern mitzuhalten.“

Rückkehrer Federer nimmt in Stuttgart seine Vorbereitung auf Wimbledon auf, wo er seinen neunten Titelgewinn anstrebt. Mit seinem ersten Turniersieg bei seinem dritten Start in der baden-württembergischen Landeshauptstadt könnte Federer Nadal wieder von der Spitze der Weltrangliste verdrängen.

"Das ist schon eine extra Motivation, aber vielleicht nicht am Anfang des Turniers", sagte der Australian-Open-Champion: "Mischa ist auf Rasen immer gefährlich." Die bisherigen fünf Vergleiche (davon drei auf Rasen) sprechen jedoch eine andere Sprache. Bislang blieb dem Hamburger gegen den sechs Jahre älteren Federer ein Satzgewinn verwehrt.

Beim mit 729.340 Euro dotierten MercedesCup können neben Zverev, Molleker und Mayer noch zwei weitere deutsche Spieler in die Runde der letzten 16 einziehen. Kohlschreiber, der am Sonntag mit Federer auf dem Centre Court trainierte, und der formstarke Maximilian Marterer (Nürnberg) steigen erst am Dienstag ins Turniergeschehen ein. Peter Gojowczyk (München) sagte seine Teilnahme nach seiner Erstrundenaufgabe in Roland Garros wegen einer Hüftverletzung kurzfristig ab.

(sid/dpa)
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