ATP-Turnier in München Drei Deutsche im Halbfinale

München · Titelverteidiger Alexander Zverev hat beim ATP-Turnier in München mit einer eindrucksvollen Leistung das Halbfinale erreicht. Wie im vergangenen Jahr besiegte er dabei seinen Davis-Cup-Kollegen Jan Lennard Struff, allerdings war das Duell längst nicht so ausgeglichen wie damals oder vor zwei Wochen beim Masters in Monte Carlo.

ATP-Turnier in München: Alexander Zverev schlägt Jan-Lennard Struff
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Zverev gewinnt deutsches Duell gegen Struff

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Foto: afp, CS

Gleich drei Deutsche stehen am Samstag im Halbfinale des ATP-Turniers in München: Neben Titelverteidiger Alexander Zverev und dem dreimaligen Turniersieger Philipp Kohlschreiber auch der aufstrebende Maximilian Marterer.

Maximilian Marterer riss die rechte Faust nach oben, das Publikum sprang von den blauen Sitzen auf: Nach dem bislang wichtigsten Sieg seiner Karriere steht der 22 Jahre alte Nürnberger bei den BMW Open in München erstmals im Halbfinale eines ATP-Turniers. Und er ist dort nicht alleine: Zuvor hatten bereits Alexander Zverev und Philipp Kohlschreiber die Runde der letzten Vier erreicht. Ein rein deutsches Finale und einen deutschen Sieger auf der Anlage des MTTC Iphitos kann nur der an Nummer vier gesetzte Chung Hyeon aus Südkorea verhindern.

Marterer, Nummer 73 der Weltrangliste, gelang mit einem 6:3, 6:4 gegen den zwölf Positionen höher geführten Marton Fucscovics aus Ungarn der dritte deutsche Zweisatz-Sieg am Viertelfinaltag in München. Wie 2013 spielen damit drei Deutsche um den Einzug ins Finale. Vor fünf Jahren hatte sich Kohlschreiber (Augsburg) gegen Daniel Brands (Deggendorf) durchgesetzt, anschließend aber das Endspiel gegen Tommy Haas verloren. Kohlschreiber trifft nun auf Marterer, Zverev (Hamburg) bekommt es mit Chung zu tun, gegen den er beide bisherigen Duelle verloren hat.

Vor allem für Kohlschreiber soll das Halbfinale nur eine Zwischenstation sein. "Klar bin ich heiß drauf, ins Finale einzuziehen", sagte er nach seinem bemerkenswerten 6:4, 6:4 im Viertelfinale gegen den an Nummer zwei gesetzten Roberto Bautista Agut (Spanien), für das er nur 76 Minuten benötigte. Zverev setzte sich auf dem Centre Court in nur 62 Minuten ebenfalls sehr überzeugend mit 6:3, 6:2 gegen Jan-Lennard Struff (Warstein) durch - er hatte schon vor dem Turnier betont, dass er es "natürlich gewinnen" wolle.

Kohlschreiber, der die BMW Open 2007, 2012 und 2016 gewonnen hatte, spielte gegen den leicht favorisierten Bautista Agut, in der Weltrangliste 20 Positionen höher auf Rang 14 platziert, sehr souverän. Sein ganzes Selbstvertrauen zeigte der 34 Jahre alte Augsburger beim ersten Matchball: Er spielte einen raffinierten Stopp. "Ich bin gut drauf, ich habe jetzt drei sehr gute Siege", sagte er erkennbar zufrieden.

Auch Zverev war bester Laune. "Ich freue mich, dass ich mal nicht über drei Sätze musste", sagte er nach dem glatten Sieg gegen Struff mit einem Grinsen. Im Viertelfinale der BMW Open 2017 sowie vor zwei Wochen in der dritten Runde in Monte Carlo waren er und der 26-Jährige aus Warstein jeweils über drei sehr spannende Sätze gegangen - jeweils mit dem besseren Ende für Zverev.

(sid)
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