Wimbledon-Revanche Federer und Djokovic kämpfen um Halbfinal-Teilnahme - Thiem erster Österreicher

London · Roger Federer hat seine Chance aufs Weiterkommen bei den ATP-Finals gewahrt. Es kommt nun zu einem "Endspiel" gegen Novak Djokovic. Der Österreicher Dominic Thiem steht als erster Spieler im Halbfinale.

Thiem schlägt Djokovic in spektakulärem Duell
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Thiem schlägt Djokovic in spektakulärem Duell

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Foto: AFP/GLYN KIRK

Die Wimbledon-Revanche für Roger Federer wird heiß. Mit einem Sieg im zweiten Vorrundenspiel gegen den Italiener Matteo Berrettini hat der 38-Jährige seine Chance bei den ATP-Finals in London gewahrt und sich ein "Endspiel" gegen Novak Djokovic verdient. Im ersten Duell mit dem Serben seit der bitteren Finalpleite beim Rasen-Grand-Slam Anfang Juli geht es für beide Kontrahenten um den Einzug ins Halbfinale.

Nachdem Federer am Dienstag gegen Berrettini durch ein 7:6 (7:2), 6:3 seinen ersten Sieg beim Elite-Turnier der Jahresbesten eingefahren hatte, unterlag Djokovic in einem spektakulären Duell dem Federer-Bezwinger Dominic Thiem 7:6 (7:5), 3:6, 6:7 (5:7). Damit ist der Österreicher Thiem als erster Spieler für die K.o.-Runde qualifiziert, den zweiten Halbfinal-Teilnehmer der Gruppe "Björn Borg" ermitteln am Donnerstag Federer und Djokovic.

Federer hat das Turnier der acht Saisonbesten bislang sechsmal gewonnen, vor seiner 17. Teilnahme war er erst ein einziges Mal in der Gruppenphase ausgeschieden. Djokovic, im Vorjahr im Finale Alexander Zverev unterlegen, kommt auf fünf Titelgewinne. Zudem kämpft der 32-Jährige in der imposanten O2-Arena um die Rückkehr auf Weltranglistenplatz eins, von dem ihn zuletzt Rafael Nadal (Spanien) verdrängt hatte.

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Foto: AP/Jason DeCrow

Gegen Berrettini hatte Federer zu Beginn sehr effektiv agiert, die Ballwechsel vor allem bei seinem Service kurz gehalten. Weil allerdings auch sein Gegner bei eigenem Aufschlag kaum Chancen zuließ, steuerte der erste Satz nach nur 36 Minuten in den Tiebreak. Dort spielte der 20-malige Major-Sieger seine technische Überlegenheit voll aus.

In den zweiten Durchgang startete Federer mit dem ersten Break des Tages. Beim Stand von 4:3 musste er in seinem Aufschlagspiel noch einmal lange kämpfen, hielt seine Führung jedoch letztlich und machte wenig später mit einem weiteren Break alles klar. Nach 1:18 Stunden verbuchte er seinen zweiten Sieg im zweiten Duell mit Berrettini.

Das anschließende Duell zwischen Djokovic und Thiem war von Beginn an umkämpft. Nach Djokovics erstem Break zum 3:1 nahm das Match richtig Fahrt auf. Es folgten etliche spektakuläre Ballwechsel. Thiem glich aus und zog mit seinem variantenreichen Spiel auch nach und nach die Zuschauer auf seine Seite. Das Spiel war hochklassig und ausgeglichen, im Tiebreak setzte sich Djokovic denkbar knapp durch.

In Satz zwei erwischte dann jedoch Thiem den besseren Start, nahm Djokovic direkt den Aufschlag ab. Diesen Vorsprung ließ er sich bis zum Ende nicht mehr nehmen. Auch in den dritten Durchgang startete Thiem mit einem Break, geriet zwar anschließend noch einmal in Rückstand, durfte nach mehreren Wendungen und insgesamt 2:47 Stunden aber doch noch jubeln. Im vierten Anlauf steht er damit erstmals in der Runde der letzten Vier.

(eh/sid)
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