Bei ATP-Finals Nachrücker Sinner begeistert Turiner Heimpublikum

Turin · Er musste lange warten, ob er überhaupt am Dienstagabend auf den Tennisplatz darf – und dann bot er eine große Show: Jannik Sinner hat bei den ATP-Finals sogar noch die Chance auf das Halbfinale.

Gewonnen: Jannik Sinner.

Gewonnen: Jannik Sinner.

Foto: AFP/MARCO BERTORELLO

Tennis-Toptalent Jannik Sinner hat die italienischen Fans bei den ATP Finals den Ausfall von Matteo Berrettini schnell vergessen lassen. Nur wenige Stunden, nachdem er für seinen verletzten Landsmann ins Feld beim Saisonfinale gerückt war, verzückte der 20 Jahre alte Südtiroler das frenetische Turiner Publikum mit einem 6:2, 6:2 gegen den Polen Hubert Hurkacz.

Gut dreieinhalb Stunden vor dem Match hatte Berrettini via Instagram bekannt gegeben, dass er sich vom Abschlussturnier der besten Tennisprofis des Jahres zurückziehen muss. Der Wimbledonfinalist hatte am Sonntag in seiner ersten Vorrundenpartie gegen die deutsche Nummer eins Alexander Zverev wegen Beschwerden an der Bauchmuskulatur aufgeben müssen, bis zuletzt aber um seinen Verbleib im Turnier gekämpft.

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Foto: dpa/Julien De Rosa

"Zu sagen, dass ich traurig bin, würde meiner Stimmung nicht gerecht werden", schrieb der Römer: "Ich fühle mich einer Sache beraubt, die ich mir mit jahrelanger Anstrengung und Schweiß erarbeitet habe."

Sinner rückte nach - und bekam direkt ein pikantes Duell. Bis kurz vor Start der ATP Finals hatte er mit Hurkacz um das letzte Ticket für das Starterfeld von Turin gekämpft und das Nachsehen gehabt. Im letzten Gruppenspiel am Donnerstag kann Sinner mit einem Sieg gegen Titelverteidiger Daniil Medwedew (Russland) sogar noch ins Halbfinale einziehen - dazu müsste zusätzlich Olympiasieger Zverev gegen Hurkacz verlieren.

(dör/SID)
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