ATP-Finals Halbfinal-Traum geplatzt — Zverev verliert gegen Sock

London · Alexander Zverev hat den Sprung ins Halbfinale des ATP-Finals in London verpasst. Der Hoffnungsträger konnte seine traumhafte Saison nicht krönen.

ATP-Finals: Alexander Zverev scheitert an Jack Sock
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Zverev verliert gegen Sock

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Für Alexander Zverev ist der Traum vom Halbfinaleinzug beim ATP-Finale nach einem Match der vergebenen Breakchancen geplatzt. Der Weltranglistendritte unterlag im entscheidenden Vorrundenspiel Jack Sock aus den USA (Nr. 8) mit 4:6, 6:1, 4:6.

Beim Londoner Debütantenball konnte Zverev allein im ersten Satz trotz sechs Möglichkeiten den Aufschlag seines Kontrahenten kein einziges Mal durchbrechen. Mit einem Sieg aus drei Partien belegte der Hamburger letztlich Gruppenplatz drei.

Sock erreichte mit einem Erfolg mehr auf dem Konto den zweiten Rang und trifft am Samstag auf Grigor Dimitrow aus Bulgarien (Nr. 6), den Gewinner der Pete-Sampras-Gruppe.

Rund 16.000 Zuschauer in der mächtigen o2-Arena sahen eine intensive Partie, in der das Momentum ständig wechselte. Sowohl Zverev als auch Sock hatten zunächst Probleme, ihr Service durchzubringen. Als erster konnte der Rechtshänder aus Nebraska die Misere beenden und seinen vierten Breakball im ominösen siebten Spiel zur 4:3-Führung nutzen.

Unmittelbar zuvor hatte Zverev aus Frust seinen Schläger auf den Boden geschleudert. Sock hatte sich als letzter der acht Profis für London qualifiziert. Und das kam selbst für ihn überraschend - der 25-Jährige musste deshalb seinen Golf-Urlaub auf der Masters-Anlage in Augusta verschieben.

Zverev steckte trotz des Satzverlustes nicht auf und konnte im zweiten Durchgang dann endlich seine siebte Breakchance nutzen. Das gab dem Davis-Cup-Spieler sichtlich Rückenwind, Sock agierte in dieser Phase immer fehlerhafter.

Die Vorentscheidung fiel, als der US-Amerikaner im dritten Durchgang mit 4:1 in Führung ging. Zverev breakte Sock zwar erneut, zog aber am Ende doch den Kürzeren.

Als bislang letzter deutscher Spieler hatte Rainer Schüttler 2003 im Halbfinale des Saisonabschluss-Turniers gestanden. Damals hatte Schüttler in Houston gegen André Agassi (USA) verloren.

Der letzte deutsche Sieger beim ATP-Finale war vor 22 Jahren Boris Becker, der die Veranstaltung insgesamt dreimal gewann (1988, 1992, 1995). Michael Stich holte sich die Trophäe 1993.

Zverev hatte zum Auftakt des Londoner Turniers den Kroaten Marin Cilic (Nr. 5) bezwungen und zwei Tage später gegen den Schweizer Superstar Roger Federer (Nr. 2) verloren. Der Grand-Slam-Rekordchampion setzte sich am Donnerstag auch in seinem abschließenden Gruppenspiel mit 6:7 (5:7), 6:4, 6:1 gegen Cilic durch und ist weiter ohne Niederlage. Federer hatte das Turnier bislang sechsmal gewonnen - zuletzt 2011.

Dem ungeschlagenen Sieger von London winkt ein Preisgeld in Höhe von 2,55 Millionen Dollar.

(sid)
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