Tennis in Madrid Kerber mit überraschendem Erstrunden-K.o. — auch Petkovic scheitert

Angelique Kerber konnte auch als Australian-Open-Siegerin ihren Madrid-Fluch nicht besiegen. Sie scheiterte in ihrem Auftaktmatch.

 Frühes Aus für Angelique Kerber

Frühes Aus für Angelique Kerber

Foto: dpa, rg ss

Der Madrid-Fluch bleibt bestehen: Angelique Kerber legte sich nach ihrem überraschenden Auftakt-K.o. das Handtuch über die Schultern und verließ mit hängendem Kopf das Estadio 3 von La Caja Mágica. Durch das 4:6, 2:6 gegen Barbora Strycova (Tschechien) kassierte die Australian-Open-Siegerin bereits ihre dritte Erstrunden-Niederlage in Madrid in Folge.

"Ich habe versucht zu kämpfen, aber konnte nicht mein bestes Tennis spielen. Ehrlich gesagt war ich auch müde", sagte Stuttgart-Gewinnerin Kerber, die anstregende Wochen mit vielen Spielen hinter sich hat und eine bisherige Jahresbilanz von 26:7 Siegen aufweisen kann. Die fehlende Spritzigkeit am Sonntagmittag war ein deutliches Indiz für den Kräfteverschleiss der Kämpfernatur.

Nach 69 Minuten verwandelte die Weltranglisten-33. Strycova ihren ersten Matchball und feierte im fünften Duell mit Kerber ihren ersten Erfolg. Dabei hatte sich die 28-Jährige aus Kiel zuletzt in starker Form präsentiert und eine Woche zuvor zum zweiten Mal in Serie das WTA-Turnier in Stuttgart gewonnen.

Doch die Linkshänderin, die vor den French Open (ab 22. Mai) noch in Rom (ab 9. Mai) und in Nürnberg (ab 16. Mai) an den Start gehen will, agierte gegen Strycova oftmals zu passiv und leistete sich zu viele unerzwungene Fehler. Das erste Break im Auftaktdurchgang gelang der stark aufspielenden Tschechin nach einem sehenswerten Dropshot zum Satzgewinn nach 38 Minuten.

Die ernüchtert wirkende Kerber rief ihren Coach Torben Beltz zu sich, der seinen Schützling zur Geduld riet. Diese fehlte ihr aber auch in der Folge oftmals. Außenseiterin Strycova (30) ließ nicht locker, nahm Kerber erneut den Aufschlag ab - und ging wenig später mit 3:0 in Führung. Zwar konnte die Fed-Cup-Spielerin noch einmal auf 2:3 verkürzen, doch Strycova behielt kühlen Kopf.

Kerber war bereits drei Tage nach ihrem Triumph von Stuttgart nach Spanien gereist und hatte unter anderem beim Fußball ein wenig Ablenkung gesucht. Mit schwarzer Schirmmütze saß der Bayern-Fan beim Halbfinal-Hinspiel der Münchner in der Champions League bei Atlético Madrid (0:1) am vergangenen Mittwoch auf der Tribüne im Estadio Vicente Calderón.

Auch für Kerbers Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic kam das frühe Aus. Die Darmstädterin unterlag der Schweizerin Timea Bacsinszky, die am Samstag das Finale von Rabat/Marokko gewonnen hatte, 4:6, 6:2, 3:6.

Ein Erfolgserlebnis feierte indes Sabine Lisicki (Berlin), die durch ein 6:1, 6:3 gegen Monica Puig aus Puerto Rico als erste deutsche Spielerin ihre Starthürde meisterte. Die Nummer 52 der Welt trifft nun auf Carla Suarez Navarro (Spanien/Nr. 8).

Laura Siegemund setzte anschließend ihren Erfolgskurs fort. Die Stuttgart-Finalistin bezwang die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Swetlana Kusnezowa aus Russland mit 6:0, 3:6, 6:3. Gegnerin in Runde zwei ist die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni.

Am Sonntag sind bei der mit 4,78 Millionen Euro dotierten WTA-Veranstaltung in Madrid auch noch Andrea Petkovic (Darmstadt), und Qualifikantin Laura Siegemund (Metzingen) im Einsatz.

(sid)
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