Frühes Aus auf Mallorca Kerber macht nach Wiederaufnahme kein Spiel mehr

Deutschlands Nummer eins Angelique Kerber (Kiel) ist mit einer überraschenden Niederlage in die Rasensaison gestartet.

 Nichts zu holen für Angelique Kerber.

Nichts zu holen für Angelique Kerber.

Foto: AP/Alessandra Tarantino

Angelique Kerber wollte nur noch schnell weg. Eilig packte sie ihre Tasche und schritt eilig vom Court in Santa Ponca auf Mallorca. Anstatt sich weiteres Selbstvertrauen und vor allem Spielpraxis auf Rasen für das anstehende Highlight in Wimbledon zu holen, muss die ehemalige Weltranglistenerste eine bittere Erstrundenniederlage verarbeiten.

Dabei hatte für die an Position zwei gesetzte Kerber gegen die amerikanische Qualifikantin Alison Riske alles so gut begonnen. Den ersten Satz am Dienstag hatte die Kielerin knapp gewonnen. Dann der erste kleine Einbruch: Mit 2:6 gab Kerber den zweiten Satz ab. Der Spielabbruch wegen Dunkelheit kam ihr beim Stand von 1:1 im dritten Durchgang eigentlich entgegen, doch am Mittwoch ging nichts mehr bei Kerber.

Fünf Spiele in Folge gab sie gegen die stark aufspielende Riske ab - und damit auch das wiederaufgenommene Match im Eiltempo. Beide Aufschlagspiele gingen verloren, Kerber selbst erarbeitete sich keinen Breakball. "Das war eine Herausforderung für mich. Ich habe gewusst, dass sie auf Rasen sehr gut ist. Sie spielt flach, geht tief in die Knie und bewegt sich sehr gut", erklärte sie nach dem Match knapp.

Für die zweimalige Grand-Slam-Siegerin war es die erste Auftaktniederlage in diesem Jahr. Zuletzt hatte wenig darauf hingedeutet. Bei den French Open hatte Kerber das Viertelfinale erreicht. Die Vorbereitung auf Wimbledon (2. Juli bis 15. Juli), wo sie 2016 im Finale gestanden hatte, sieht sie aber nicht gestört. "Die Mallorca Open sind ein Turnier mit angenehmer Atmosphäre, zu dem man gerne zurück kommt. Und eine perfekte Vorbereitung für Wimbledon", sagte Kerber.

Auf Mallorca sind damit noch zwei deutsche Spielerinnen im Rennen. Die Düsseldorferin Antonia Lottner hatte nach erfolgreicher Qualifikation am Dienstag auch ihr Erstrundenmatch gegen die Weißrussin Alexandra Sasnowitsch locker in zwei Sätzen gewonnen. Am Donnerstag trifft sie auf die Lettin Anastasija Sewastowa, die auf der Baleareninsel an drei gesetzt ist.

Bereits im Viertelfinale steht Tatjana Maria. Im deutschen Duell setzte sich die 30-Jährige aus Bad Saulgau gegen die Hamburgerin Carina Witthöft mit 7:6 (7:1), 6:3 durch. Für Maria ist es nach langer Durststrecke das beste Turnierergebnis seit dem WTA-Turnier im österreichischen Linz im vergangenen Oktober. In der nächsten Runde trifft Maria auf die Weißrussin Wiktoria Asarenka oder die Tschechin Lucie Safarova.

(SID)
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